Archiv für den Monat: November 2013

Montevideo

Hallöchen Zusammen

ja irgendwie haben wir montevideo in irgendeinem zusammenhang schon einmal gehört doch unser gehirn das gefährliche allgemeinwissen wollen nicht wirklich damit rausrücken. hm was tun. ja genau google bzw. wikipedia können da abhilfe schaffen und schon ist dem wer wird millionär ich kenne alle fragen wissen wieder auf die sprünge geholfen. die stadt hat tatsächlich eine kleine historische geschichte mit deutscher beteiligung parat. im dezember 1939 hatte sich das deutsche panzerschiff graf spee nach einem gefecht mit britischen schiffen schwer beschädigt in den hafen von montevideo geschleppt. da es nur 72 stunden zeit hatte für reparaturen musste es kampfunfähig wieder den hafen verlassen. der kapitän langsdorff wollte seine besatzung nicht opfern und sprengte das schiff vor dem hafen von montevideo und beliess die gesamte besatzung in montevideo. von den ereignissen zeugt heute ein kleines denkmal im hafen weil bis dato alle versuche (vornehmlich politische) gescheitert sind das schiff zu bergen. sonst wäre sicherlich ein schönes museum daraus geworden. seit heute präsentiert sich montevideo im strahlenden sonnenlicht bei blauen himmel und wir sind ein weiteres mal positiv überrascht (wie bei buenos aires) denn die stadt ist ein kleines schmuckkästchen. sicherlich ist hier auch nicht alles gold was glänzt aber viele gebäude wurden in den letzten jahren auf vordermann gebracht und so lässt es sich aushalten. erst reicht ohne das hektische tun was andere grossstädte so an sich haben. wie geschrieben hier ist alles etwas lockerer. beispiel gefällig. heute morgen sind wir mit dem bus in die altstadt gefahren bzw. gekrochen. schon mit 20 km/h langzuckeln und dazu die neusten hits im busradio hören. dann kamen zwei strassenmusiker in den bus und sangen all you need is love von den beatles und zwar in einer wirklich weltklasse performance. bei der textpassage all together sangen tatsächlich fast alle passagiere mit und am ende des songs klatschen alle den musikern und sich selbst beifall. also wir hatten gänsehaut und selbst pepe klatsche bravo. alles ist hier irgendwie mindestens ein gang langsamer. gestern musste (befehl von steffi) ich zum frisör bzw. coiffeur und zuerst haben wir uns erstmal mit max unserem haarstylisten von achtung love is in the hair frisörladen übers leben unterhalten. vielleicht weil max sofort gesehen hat dass es bei meinen haaren nicht viel arbeit gibt. für papi ist es eh schon immer eine farce in einen haarschneidetempel zu gehen und gefragt zu werden was ich denn wolle. das ist ungefähr so als wenn auf einer kostümparty als einziger ohne kostüm aufschlägt. man ist einfach nicht dabei und fühlt sich bescheiden. naja wir kommen ja noch nach thailand und dann müssen die dortigen schönheitskoryphäen ganze arbeit leisten :o). kommen wir zu unserer hotelposse. wie schon geschrieben handelt es sich bei unserem hotel auf dem erstenblick um eine einzige baustelle. dennoch haben wir in der ersten nacht wirklich super geschlafen denn der baulärm hält sich in grenzen. trotzdem war vati mit preis und leistung des hotels höchst unzufrieden denn die glitzerne medienwelt hatte ihm ein hotel mit fitness, sauna und wellness versprochen u d es war keine sprache davon dass der günstige preis war mit dem nicht vorhandenen service zu tun hat. ana die freundliche front office managerin konnte einem schon leid tun denn sie versuchte uns zum gleichen preis in einem gleichwertigen hotel mit fitness etc. unterzubringen was schier unmöglich schien. nach einigem hin und her haben wir uns gemeinsam zu einem rebate (rabatt) entschlossen. somit waren alle happy und wir haben uns dann noch lange mit ana und pier luigi (general manager) über gott und die welt unterhalten. sie gaben uns noch zahlreiche tipps für die weitere reise und erzählten uns von ihrem leid der hoteleröffnung. eigentlich sollte das hotel schon im september eröffnet werden aber die bauarbeiter haben immer wieder gestreikt, dazu kamen immer wieder lieferrückstände bei den baumaterialien und dann passieren halt sachen wie am ber flughafen in berlin das einige dinge falsch geplant wurden. beispielsweise ist das gesamte eingangsportal aus glas. sieht super aus jedoch war die erste lieferung 10 cm zu kurz. also alles wieder rausreissen neu machen und wieder ranschleppen. dauert in uruguay halt etwas zeit. aber wie sollten schön demütig sein denn ehrlich gesagt habe ich den ersten eröffnungstermin vom ber flughafen bereits vergessen. könnt ihr euch noch daran erinnern? nun ja in jedem fall freuen wir uns auf die nächsten tage hier. noch eine anekdote zum gebrauch von motorrädern in südamerika (brasilien, paraguay, argentinien und uruguay). die zulässige gesamtanzahl von personen die sich auf dem motorrad befinden dürfen ist nebensächlich. gezählter rekord waren 3 erwachsende und 2 kinder. ok sieht sehr lustig aus und wenn alle einen helm tragen ist es auch noch sicher. jedoch haben die menschen das tragen des helmes irgendwie missverstanden. dieser wird nämlich während der fahrt elegant wie eine damenhandtasche in der ellenbeuge als accessoire mitgeführt. zwischen der polizei und den motorradfahrern läuft ein sagen wir mal gentlemen agreement. wozu hab ich eigentlich strafe gezahlt?  ach ja kein licht bei strahlend sonnenschein.

 

in dem sinne tussi (pepe sagt tussi statt kussi)

steffi, pepe und karsten

Einmal über den Rio del la Plata

tachen fans der gepflegten reiselektüre

mit wehmut haben wir die letzten beiden tage in buenos aires verbracht denn wie schon geschrieben ist es eine wirklich schöne stadt (solange man im zentrum bleibt und nicht in einen der unzähligen vorortbaracken landet). das neue hafenviertel hinter dem präsidentenpalast (derzeit eigentlich weiblich aufgrund von Frau Kirchner) erinnert extrem an london. schicke und noble hochhäuser, alte hafenkräne und die restaurierte ehemalige speicherstadt vermitteln ein angenehmes flair. gott sei dank dürften wir für die 3 wochen uruguay im hotel einen koffer lassen so dass wir etwas mobiler sind als sonst. dann ging es mit einer der schnellsten fähren der welt über den rio de la plata nach colonia del sacramento. absoluter wahnsinn die reederei namens buquebus. die haben sich am hafen von buenos aires einen riesigen tempel hingestellt der fast als flughafen terminal durchgehen könnte. das prozedere für den check in ist in jedem fall so als würde man in den flieger steigen. nicht schlecht. und dann ging die wilde fahrt los. von wild war jedoch nichts zu spüren. kein seegang, kein ruckeln, kein wackeln. ganz geschmeidig ist die riesenfähre durchs wasser gegleitet und das noch fast geräuschlos. nahezu 100 km/h war die fähre schnell. auf der rücktour dürfen wir dann die neuste und bis zu 107 km/h schnelle fähre von montevideo nach buenos aires testen. 180 kilometer in etwas mehr wie 2 stunden. kein wunder das die preise auch rasant sind. 80 chf kostet der spass pro person und pepe zahlt fast den vollen preis. auf uruguay waren wir schon etwas gespannt. ein land was derzeit von einem präsidenten regiert wird der mit einen vw käfer unterwegs ist, den grossteil seines einkommens spendet und den präsidentenpalast in kalten wintermonaten der armen bevölkerung zur verfügung stellt. hm….auf den ersten blick wirkt uruguay total verschlafen bzw. eben tranqillo. colonia del sacramento war wie fast ausgestorben. bis auf wenige touristen war keine menschenseele zu sehen und wenn dann eben doch sehr gemächlich. die stadt selber ist mit 26000 einwohner überschaubar wobei für die touristen sich alles im historischen viertel abspielt. in ca. 2 stunden hat man fast alles gesehen aber noch wichtiger ist diese ansteckene ruhe im kontrast zu buenos aires. wir haben die drei tage in unserem hostel sehr genossen zu mal wir auf ein spiegelbild unserer kleinen familie getroffen sind. juri, saskia und ona aus belgien haben unseren horizont extrem erweitert dennn sie sind am ende ihrer einjährigen weltreise und sind genau andersrum gereist. ach ich kann euch sagen es ist sowas von schön über die gleichen probleme und erlebnisse zu sprechen. einfach herrlich und dazu konnten sie uns noch so viele tipps für unsere nächsten ziele geben. vielleicht haben wir glück und treffen sie noch einmal in punta del diablo. heute sind wir dann mit dem bus nach montevideo. 2.5 stunden fahrt durch wenig erquickende landschaften. etwas hügelig, ein paar bäume, ackerflächen und jede menge gras für die zahlreichen kühe. montevideo präsentierte sich von seiner schlechten seite. starker wind bei nieselregen und 18 grad hauten uns nicht vom hocker und da merkt man sofort wie wichtig doch das wetter für das subjektive empfinden ist. es wirkt dann alles irgendwie grauer und ungemütlicher und so sieht montevideo bis jetzt auch aus. naja mal schauen was die altstadt zu bieten hat. zum ungemütlich fühlen kam dann auch der 3 kilometermarsch durch die stadt zum hotel hinzu. dort angekommen präsentierte sich uns eine baustelle vom herrn. überall arbeiter, lkw, kräne, hämmern, sägen und so weiter. beim check in schauten die fo mitarbeiter auch schon so komisch und dann hiess es im ersten satz – no room available – na prima. tja die damen wollten uns dann in ein anderen hotel moven aber scheinbar waren die optionen sehr spärlich so dass wir letztendlich hier bleiben dürften. zum glück sind die obersten etagen weit entfernt zur die baustellen und ab 17 uhr fällt hier eh der hammer. naja letztendlich sind wir in dem nagelneuen schickimicki 4 sterne schuppen eh deplaziert. nur weil vati die superrate gesehen hatte aber das thema neueröffnung irgendwie (wen wunderst) nicht ersichtlich war kommen wir nun zu diesem abenteuer. fotos folgen. wir werden sehen. ein highlight müssen wir hier noch öffentlich machen. seit kurzem kündigt doch tatsächlich unser sohn pepe die nächste kackerwurst mit einem freundlichen aber dringlichem tlette an. supersache. ab auf die toilette hosen und windel runter und schön aufs schneewittchen. klappt prima und pepe will dann auch gleich den tatort samt ausgeschiedene teilchen begutachten. nur blöd dass er heute etwas magen darm hat denn dann erfolgt die prozedur in etwas kürzeren abständen :o). oma ilein kann trotzdem stolz drauf sein! so muss nun schluss machen denn wir schauen jetzt tatort per ard mediathek.

kuss auf das schneewittchen

steffi, pepe und karsten

Buenos Aires = Gute Luft

Hola Kameraden,

ja lang ist es her dass ich in die tasten gehauen habe. nicht weil es nichts zu berichten gab sondern eher brauchte vati eine kreative schaffenspause :o). die letzten tage in paraguay sollten eigentlich eher entspannt über die runden gehen aber es war eher das gegenteil der fall. aber der reihe nach. am 12.11. sind wir wieder in asuncion bei thomas, jana und milan gelandet. hier wollten wir bis zum abflug nach buenos aires am 20.11. noch etwas kraft tanken und die seele baumeln lassen. aber wie es meistens ist bringt auch der normale alltag seine herausforderungen und erlebnisse mit sich. milan hatte sich einen infekt zu gezogen und starkes fieber bekommen so dass die vermutung einer deguefieberansteckung im raum stand. eigentlich liegt laut who asuncion nicht in diesem bereich aber zahlreiche ansteckungen beweisen das gegenteil. somit musste milan nichts krankenhaus zum check. gott sei dank war es nur ein infekt aber trotzdem waren wir alle etwas durch den wind. deshalb haben wir bei der einfahrt zu garage auch die katze ühersehen und sie wahrscheinlich uns auch. anders ist der daraus entstandene unfall nicht zu erklären. wir zuckten alle im auto zusammen und bekamen durch die angsteinflössenen schreie der katze mehr als nur eine gänsehaut. wir trauten uns kaum aus dem auto geschweige denn einen blick auf die katze zu werfen. der schock sass uns in den knochen und es musste entschieden werden was mit der katze passieren sollte. es war klar zu erkennen das ihr hinterteil stark in mitleidenschaft gezogen wurde aber sie lebte. so entschieden wir die katze zu einem tierarzt zu fahren um eine untersuchung zu machen. leider war es jedoch sonntag um 21 uhr und somit brauchte es seine zeit bis wir eine deutsche tierärztin gefunden haben. sie untersuchte die katze und gab ich schmerzspritzen mit der bitte die katze am nächsten tag zum röntgen zu fahren. in der hoffnung dass alles wieder gut wird sind wir wieder nach hause gefahren. leider war die hoffnung nur von kurzer dauer da die katze wenig später verstorben ist. als letzte ehre haben wir ihr ein kleines grab geschauffelt und begraben. was die sache noch etwas trauiger macht ist der umstand dass die beiden kinder von der katze den ganzen vorfall miterlebt haben und auch noch bei der beerdigung zu schauten. rest in peace! im krankenhaus sind wir dann noch zufälligerweise auf die dame gestossen welche für thomas und jana die umzugskisten nach deutschland transportiert. thomas hatte in den letzten tagen bis ins kleinste detail die ihm zur verfügung stehenden 2 kubikmeter in kistenform gepackt und als prototyp ins wohnzimmer verbaut. 1 meter x 1 meter x 2 meter. eigentlich ganz einfach. nun kam es ja unterdessen zu dem treffen mit der dame im kranlenhaus und wen wunderts die masse waren nicht annähernd wie erwartet. das neue packmass war nun 1.1 x 1.13 x 1.6. thomas war entsprechend begeistert und wollte zuhause gleich noch einmal die kisten checken jedoch kam dann die katze dazwischen so dass die abholung durch die spedition am nächsten morgen eine reine lotterie werden sollte. so schliefen alle ziemlich bescheiden. am nächsten morgen ging es zuerst zu izmir (ein freund der auch seine sachen mit der spedition verschickt und das gleiche problem mit den abmessungen hatte) um seine kisten in die in dem 3 kubikmeter kiste zu bekommen. wie gewohnt kamen sie jungs von der spedition pünktlich 45 minuten zu spät und was unsere augen dann auf dem lkw erblickten spottet jeder beschreibung. 4 spannholzplatten mit einer dicke von einem halben zentimeter wurden abenteuerlich zusammen genagelt so dass schon der wind das ganze gefährlich zum wackeln brachte. so hat izmir auch gleich die speditionstante angefahren um seinen ärger luft zu machen. sie und der kistenbauer wollten auch so gleich kommen um sich vor ort einen überblick zu verschaffen. zwischenzeitlich spielten wir tetris mit umzugskisten. blöderweise sind die kisten schwer, das wetter kochend heiss und die variantionen zahlreich. nach einer stunde war das werk vollbracht nicht ohne immer wieder mit dem hammer die aufbrechenden nägel wieder in die kiste zu befördern. und dann kam der übeltäter von kistenbauer und musste sich erklären. eine parodie vom herrn. der kistenbauer war sachse und erklärte sich logischerweise im feinsten sächsisch warum er die kisten so gebaut hat und es bis jetzt immer geklappt hat mit dem verschiffen. nochmal die szenerie des theaterstücks zum veranschaulichen. mitten in asuncion streiten sich 4 deutsche um zwei kisten auf einem heruntergekommenden lkw beäugt von den beiden paraguayischen fahrern die gemütlich an ihrem matetee ziehen bei 37 grad im schatten. ich wollte schon fragen. wo ich denn mein kinoticket bezahlen soll. köstlich für mich super anstrengend für die 4 akteure auf dem lkw. danach ging es zu thomas und nun hiess es wieder tetris für arme = 2 kubik mit 2 kubik füllen. erstaunlicherweise klappte der zweite streich nahezu perfekt und alle sorgen wegen dem neuen packmass waren unbegründet. als finale fanden nun auch die parteien auftraggeber und auftragnehmer ihren kompromiss so dass nur noch ein nichtankommen der kisten in deutschland dem jungen glück im wege stehen könnte. am dienstag haben wir noch einen ausflug zum mercado quattro in asuncion gemacht. das ist eine art polenmarkt nur in paraguay. auf einer riesigen fläche gibt es alles zu kaufen was das herz begehrt. elektronik, textilien, speis und trank, etc. was davon echt war und was fakes konnte man kaum unterscheiden. ausser die rolexuhren waren doch zu sehr von der flik flak uhr kopiert :o). an diesem tag war es erstaunlich leer auf dem markt und nach und nach wussten wir auch warum. es kündigte sich regen und gewitter an und wie wir jetzt wissen ist das ein trifftiger grund mit dem arsch zu hause zu bleiben. ich sag euch was wir dann auf der rückfahrt erlebten habe ich noch nicht gesehen. es schüttete aus kübeln und innert kürzester zeit verwandelten sich die strassen in reissende sturzfluten. gott sei dank ist das auto von thomas und milan höher gelegt und 4×4 angetrieben denn teilweise stand das wasser bis zu einem halben meter hoch. am abend beruhigte sich zum glück das wetter und wir konnten wie geplant noch fein essen gehen. ein brasilianisches restaurant namend paulista sollte es sein und wir wurden nicht enttäuscht. alles was es vom rind gibt wurde auf einem riesigen grill zubereitet und dann mit spiessen zu den tischen gebracht. jeder gast konnte dann entscheiden ob er was vom fleisch möchte und es wurde ihm dann vom spiess abgeschnitten. dazu gab es noch ein geosses vorspeisen und nachspeisen buffet. das ganze a la discretion versteht sich. kugelrund mit schwerem atem haben wir das lokal verlassen und uns an kofferpacken gemacht. am nächsten morgen mussten wir schon kurz nach 5 aufstehen um den flieger zu bekommen. irgendwie hat jedoch der wagen von thomas und jana gestreikt so dass schnell ein taxi her musste und der abschied viel zu kurz ausfiel. in jedem fall möchten wir uns bei thomas, jana und milan für die schönen wochen in paraguay bedanken. vor allem für den intimen einblick in das land was als normaler tourist uns sicherlich verwährt geblieben wäre.

der flug nach buenos aires hatte wegen dem wetter am vortag 2 stunden verspätung so dass wir erst kurz vor zwölf in der argentinischen hauptstadt gelandet sind. wir sind dann mit dem bus 45 minuten in die stadt gefahren da der flughafen doch recht weit entfernt ist. die vorstädte sehen so aus wie in paris oder berlin. plattenbauten und auch schmuddelige ecken. die innenstadt jedoch hat uns alle in ihren bann gezogen. warum haben wir von der stadt im vorfeld nie was gehört? klar eine grossstadt wie viele andere auch aber mit einem gewissen charme und einem markanten gesicht. es riecht nach geschichte und tradition und ist extrem facettenreich. wir wohnen in recoleta (eine sehr vornehme gegend) und es ist wie eine mischung aus london, new york und paris. viele kleine parks, lila blühende bäume, wuselig, schick und eben vornehm. gleich um die ecke ist ein spielplatz zu dem wir mit pepe jeden tag pilgern und da ist dann auch die hölle los. so viele kinder und eltern habe ich noch nirgendswo gesehen. das gefällt natürlich pepe und er geht ab wie ein zäpfchen. demnach nehme ich mal an das die argentinische gesellschaft recht kinderfreundlich sein muss wenn der kinderplatz eine zentrale gesellschaftliche institution darstellt. das zweite was uns in buenos aires auffällt sind hunde. es gibt extrem viele davon somit herrscht tretminengefahr auf der strasse. es gibt auch sehr viele professionelle gassigeher. die marschieren dann mit nicht weniger wie 10 bis 14 hunden durch die gegend und dann wird es natürlich ein unmögliches unterfangen die scheisse der hunde fein säuberlich mit der pfiffitüte einzusammeln und zu entsorgen. lustig ist es allemale dem schauspiel beizuwohnen. buenos aires hat viele schöne orte vom westen palermo und recoleta geht es gen osten ins stadtzentrum und dann über san telmo nach la boca und die arbeiter- und armenviertel. wie gesagt überall historische gebäude umsäumt von modernen hochhäusern. irgendwie fehlt der stadt das marketing von new york denn würde buenos aires in jedem zweiten hollywood filmchen mitspielen hätte es sicher auch schon kult charakter bekommen. ja auch hier gibt es dunkle ecken und sämtliche reiseführer sind ebenso voll mit schauermärchen von gewalt gegen touristen jedoch ist es eine ganz andere szenerie als beispielsweise rio de janeiro. vor la boca warnen viele jedoch kann man am helllichten tage zu fuss dort hinlaufen oder mit dem bus fahren und es sich anschauen ohne gefahr zu laufen überfallen zu werden. la boca versprüht auf wenigen metern (wenn auch sicherlich etwas touristenfallentechnisch aufgebaut) eine extreme sehnsucht nach tango, fussball (boca juniors – diegos argentinische fussballheimat), hafenviertel, manu chao, temperament, etc. auch hier treffen wir wieder auf touristen mit dicken uhren, reichlich schmuck und anderen utensilien wo der geschulte kriminelle alle 5 finger leckt. höhepunkt ein älteres paar mit zwei uhren im wert von ca. 15000 chf um den flossen und das waren nur die uhren. drum führe mich nicht in versuchung sag ich da nur….und die kollegen lassen dann ihren frust auf tripadvisor und anderen reiseportalen aus und vermitteln dann natürlich ein anderes bild. für uns ist buenos aires eine tolle stadt weil sicherlich auch durch das wetter und den frühling (alles spriesst) eine tolle atmosphäre herrscht. eine besonderheit wollte ich euch nicht vorenthalten. im stadtteil recoleta gibt es einen gleichnamigen friedhof der einzigartig ist. die verstorbenen haben sich hier ruhestätten bauen lassen die manchmal so gross sind wie ein einfamilienhaus. wie kleine kirchen stehen die gebäude dicht an dicht meist mit einer fensterscheibe wo man hindurch die särge sehen kann. an tafeln stehen dann die namen der toten. unter anderem ist auch evita peron hier beerdigt (hm kann man überhaupt beerdigt sagen wenn die menschen noch in den särgen liegen…wenn sie da überhaupt liegen denn ein leichengeruch war auf dem ganzen friedhof nicht auszumachen).

So nun reicht es erstmal. genug geschrieben. wir sind jetzt noch 2 tage hier und dann geht es weiter nach uruguay mit der fähre.

cheers

steffi, pepe und karsten

von Foz de Iguazu nach Encarnacion

Servus Genossen,

nun sollen wieder muntere Zeilen des erlebten von unserer reise folgen. nachdem wir zuerst die brasilianische seite der iguazu wasserfälle besucht haben folgte am nächsten tag der besuch in argentinien. in vielen berichten wird gestritten welche seite nun die schönere ist und ob es sinn macht beide seiten zu besuchen. eins ist sicher die wasserfälle sind der wahnsinn und einzigartig. es macht spass die wasserfälle auf knapp 3 kilometern immer wieder neu zu entdecken und dem fotoapparat neue perspektiven zu gönnen. für uns war die argentinische seite etwas besser aber es ist ein rennen auf hohem niveau. am nächsten tag ging es wieder zurück nach paraguay. wir wollten in den süden nach encarnacion. vorher machten wir noch einen kleinen abstecher zum stolz paraguays dem itaipu staudamm im norden von ciudad del este. ein weiteres superlativ. dieser staudamm wurde bis 1991 in 16 Jahren gebaut und hat gesamt 20 turbinen welche im jahr 14.000 megawatt abwerfen. ich musste selber erst einmal googeln was dies bedeutet. ein atomkraftwerk in deutschland produziert im jahr durchschnittlich 1400 megawatt. also produziert dieser staudamm soviel strom wie 10 atomkraftwerke in einem jahr. wahnsinn. der spass kostete 25 millarden dollar und bedeutete auch die überflutung vieler landstriche. angeblich auch wasserfälle die noch grösser waren wie die iguazu wasserfälle. paraguay generiert seinen gesamtem strom aus wasserkraft. itaipu liefert 80 prozent des gesamtstromes des landes und der reststrom kommt vom staudamm yacyreta nahe encarnacion. die besichtigung war kostenlos und man spürte den stolz eines ganzen landes auf diesen projekt. nach einer stunde sassen wir wieder im auto und es ging zum hotel tirol nahe encarnacion. diesmal gab es nur 2 polizeikontrollen was wahrscheinlich daran lag dass es samstag war. trotzdem kamen wir wieder in den genuss. diesmal war es aber eine kurze sache. papiere zeigen und eine alkoholkontrolle um 14 uhr und der drops war gelutscht. die landschaft erinnerte uns sehr an brandenburg. viel ackerland, einige wälder und etwas hügelig. es hätte auch eine überlandfahrt nach greiffenberg in die uckermark sein können. nur die temperaturen von 37 grad passten nicht ganz ins bild. paraguay hat eine aufstrebene landwirtschaft mit viel soja und maisanbau und dass konnte man nun fast an jeder ecke sehen. ebenso ist diese gegend sehr stark mit deutschen siedlern besetzt. viele deutsche schilder und eine ortschaft namens hohenau waren indizien dafür. das hotel tirol ist irgendwie komisch. es ist ein riesiger hotelkomplex der eine wahnsinnige geschichte gehabt haben muss. die betonung liegt auf gehabt haben muss denn es ist schon etwas heruntergekommen aber irgendwie hat es charme und mutet geheimnisvoll. wir sind fast die einzigsten gäste und manchmal kommt mir so eine erinnerung an den film shining mit jack nicholson . einsam und ausgestorben wirkt der ort. das frühstück ist nur für uns eingedeckt. für das abendessen musste der koch gefragt werden was er uns kochen kann. dazu kommen noch allerlei tiere wie riesengrosse kröten, hasen, schmetterlinge, etc. an ersten tag der ankunft haben wir zwei naturforscher getroffen. sie zeigten uns ihre frische beute (seltene frösche) und erzählten und uns das rundum das hotel eine sehr seltene flora und fauna befinden. die beiden machten sich dann nach dem essen auf den weg zu neuen forschungen. es war stock finster und bis auf zwei kopflampen hatten die beiden nichts bei sich. als i punkt auf das ganze zeigte uns der eine noch einen frischen biss von einer anaconda an seiner hand. den hatte er sich an der laguna blanca im norden von paraguay geholt. wenn ihr mich fragt zwei gefahrensucher vom herrn. da lob ich mir unseren hotelwächter. der wandert immer gemächlich durch die anlage und trägt dabei immer seine pumpgun bei sich. gestern haben wir uns die jesuitensiedlungen von jesus und trinidad angeschaut bzw. das was davon übrig bliebt. heute waren wir in encarnacion der perle süd-paraguays. leider zeigte sich die perle von der schlechsteten seite. sturm und regen fehten durchs land und somit war die stadt nicht wirklich der hammer. durch das wetter wirkte es auch irgendwie ausgestorben. das öffentliche leben bricht bei regen in paraguay oftmals zusammen da viele strassen unpassierbar werden und die menschen dann eh lieber zu hause bleiben oder erst sehr verspätet termine wahrnehmen. thomas erzählte uns zwei anekdoten dazu. in der schule wo er unterrichtet kamen an einem solchen regentag sehr viele schüler zu spät zum unterricht. thomas schickte sie alle zum direktor um dem vorkommniss einen offiziellen charakter zu geben. der direktor zitierte nach dem 3 zu spät gekommenen schüler zu sich und fragte was das soll. thomas meinte natürlich das die schüler zu spät gekommen sind. der direktor darauf hin aber thomas heute regnet es und dies ist der grund und die entschuldigung der schüler. thomas musste sich dann bei den schülern entschuldigen und wusste nun das die uhren bei regen in paraguay anders ticken. handwerker die man ins haus bestellt kommen bei solchen wetterbedingungen auch nicht. also wie gesagt das öffentliche leben ruht. ab pro pro handwerker. in paraguay sucht man nicht einfach in den gelben seiten nach der jeweiligen branche und deren hilfeleistern. hier ist es ganz wichtig nur vertrauensleute aufzubieten. deshalb fragt man im bekanntenkreis ob nicht jemand jemanden kennt der widerum jemanden kennt. auf deutsch hier geht alles nur über beziehungen. anderenfalls passieren sachen wie du bringst dein auto wegen einem defekt in die werkstatt. nach 3 tagen kommst du wieder und denkst super alles repariert. jedoch wurden sämtliche teile die der mechaniker benötigt durch andere minderwertige teile ausgetauscht. aus 100 ps werden dann schnell 70 und so weiter. der gebrauchtwagenmarkt ist hier ein witz. es werden preise für autos aufgerufen die in europa schon verschrottet worden wären. aber angebot und nachfrage beherrschen hier die regeln. thomas kaufte seine mitsubishi vor 3 jahren für 4700 euro. jetzt setzt er ihn für den gleichen preis wieder ins internet und mit etwas glück wird er den 12 jahre altem und 200000 kilomter gefahrenen wagen auch los. wahnsinn. morgen geht es wieder zurück nach asuncion zu jana, milan und thomas und dann tanken wir wieder etwas energie für die weiteren etappen. nach ein paar anekdoten gefällig? in südamerika erkennt man auf den öffentlichen toiletten ziemlich schnell den europäer. nicht am aussehen sondern an den geräuschen. in südamerika ist es usus das toilettenpapier nach der benutzung in einen eimer neben der toilette zu schmeissen da sonst die kanalisation verstopfen würde. tja das problem ist nur dass wir ein gewohnheitsreflex in uns haben und so landet das papier trotz imaginären gelöbnis richtiges zu tun immer wieder im klo. dann hört man eben in den toiletten immer wieder verfluchungen wie a verdammt, so’n mist, fuck, merde oder am passensten scheisse. ich hoffe nur nicht dass wir durch unsere reflexe die kanalisation zu stark beanspruchen :o). kommen wir zu einem anderen thema. tee oder besser matetee scheint in paraguay aber auch brasilien, argentinien umd bolivien ein nationalgetränk zu sein. an heissen tagen (also an fast jedem tag) sieht man viele paraguayer mit einem individuell gestalteten gefäss ähnlich einem fünf liter fass (nur schlanker und höher) rumrennen. darin ist wasser welches mit eis gekühlt wird. dazu gibt es noch einen becher wo allerhand kräuter drin sind und eine art pfeife. wasser wird in den becher gefüllt und dann kann man an der pfeife ziehen. zuerst schmeckt der tee etwas bitter aber mit der zeit gewöhnt man sich dran. der tee soll kühlende wirkung haben und auch sonst noch einige wundersame dinge bewirken. mittlerweile trinken wir ihn recht gern jedoch sind bis jetzt die wunder ausgeblieben. ok das soll es erst mal mit der berichterstattung gewesen sein.

endlich konnten wir auch mal wieder fotos hochladen.

dazu hier der link:

https://www.dropbox.com/sc/zok0o7iw67gcpt0/IEfr8fP9z4

bis die tage und herzliche umarmung in die heimat

steffi, pepe und karsten

Iguazu Wasserfälle

hallo ihr lieben,

ja wir leben noch! die letzten tage in asuncion standen unter dem motto der erholung und somit hatten wir oder vielmehr der plautzenpapst karsten keine lust zum schreiben. jetzt sind wir aber seit gestern wieder on the road und somit juckt es auf wieder in den fingern vom erlebten zu berichten. paraguay hat uns nach wie vor nicht enttäuscht auch wenn wir eine etwas unangenehme konfrontation mit der polizei hatten ( dazu später mehr). thomas, jana und milan sind vortreffliche gastgeber und somit fällt es uns nicht schwer abzuschalten und die seele baumeln zu lassen. in asuncion haben wir schon ein paar ausflüge gemacht und sehr viele deutsche getroffen. zum einen liegt es logischer weise daran dass unsere gastgeber einen solchen freundeskreis haben. andererseits leben tatsächlich viele deutsche in paraguay so dass man sich in dem „kleinen“ land (etwa so gross wie deutschland und die schweiz zusammen…hat aber nur knapp 7 millionen einwohner) öfter über den weg läuft. es leben viele mennoiten (bitte googeln) hier die wiederum deutsche kolonien gegründet haben. dabei haben sie sich auf ackerbau und viehzucht spezialisiert und tragen einen nicht unerheblichen teil zum bruttosozialprodukt bei. die schere zwischen arm und reich ist hier auch wie in brasilien kaum noch erkennbar, denn es gibt einfach keine schere mehr. entweder ist man reich (dicke villa mit fetten autos) oder eben arm (vier wände mit allen wohneinheiten wie küche wohnzimmer und schlafzimmer zusammen). in einem stadtteil dessen namen ich leider vergessen habe der aber ähnlich wie la boca in buenos aires aussieht konnte man einen einblick hinter die kulissen erhaschen. jedoch im gegensatz zu brasilien ohne jegliche hintergedanken bezüglich kriminalität. asuncion selber hat einige wenige geschichtsträchtige gebäude und ansonsten ist es halt eine grossstadt mit hochhäusern in der innenstadt und flachbauten wenn es in die vororte geht. dazu kommt noch der fluss rio paraguay um den sich asuncion im bogen anschmiegt. asuncion heisst über setzt himmelfahrt und der hintergrund ist die entdeckung durch den kollegen juan de salazar y espinosar de los monteros just an diesem tag. seit gestern sind wir wieder on the road um paraguay und die iguazu wasserfälle (liegen direkt hinter der grenze auf argentinischen und brasilianischen boden) zu erkunden. dazu haben wir uns einen mietwagen bei avis geholt. avis ist jedoch kein garant für einen guten fehlerfreien wagen. der wagen knackt und knarzt an jeder ecke und macht den eindruck nur aus ersatzteilen zu bestehen aber er bringt uns dahin wo wir wollen. die fahrt von asuncion nach ciudad del este (grenzstadt nach brasilien) dauerte 6 Stunden. es sind zwar nur etwas mehr als 300 kilometer aber eben landstrecke mit vielen hindernissen wie tiere, langsame fahrzeuge, etc. der grösste zeitkiller sind jedoch die strassenkontrollen der polizei. hab ich mich noch gewundert dass thomas so penibel auf alle mitzuführenden ausrüstungsgegenstände (2 Bettlaken / Leichentücher…sehr geschmacklos ist aber so, 2 warndreiecke, 1 feuerlöscher, kerzen (keine zündkerzen), feuer, kopfschmerztabletten (wahrscheinlich damit man das gesulze der polizisten erträgt, etc.) geachtet hatte wurde mir dieser umstand sehr schnell klar. gefühlt lungert die gesamte polizeistreitmacht paraguays unter schattigen bäumern diesseits und jenseits der strasse und spielt lotterie bezüglich des nächsten zu terrorisierenden Fahrpatienten. anfangs sind uns die kollegen noch gar nicht aufgefallen aber sollte sich ändern. ca. 50 kilometer hinter asuncion dürften wir zum ersten mal rechts ranfahren und dem komödienstadl beiwohnen. fenster runter, gepflegt gegrüsst und alle papiere (alle reisepässe, führerschein, zulassung, noch eine zulassung, mietvertrag, kofektionsgrösse…nein spass) vorgezeigt, aussteigen, alle türen aufmachen, gepäckstücke zeigen, deren inhalt zeigen, ausrüstungsgegenstände zeigen, ums auto laufen und nach irgendeiner geldeinbringenden quelle suchen. tick tack 15 minuten vergangen. wohlgemerkt vati kein spanisch….kollege schnürschuh kein egal was. mit händen und füssen gab er mir zu verstehen dass er nun zum strafenkatalog übergeht da ein paar sachen nicht in ordnung sind. punkt nummer eins kein licht an und tatsächlich ein katalog wird gezückt wo auf spanisch drinsteht dass in paraguay 24 stunden am tag mit licht zu fahren ist. strafe 191344 guarani (ca. 50 CHF). ok vati rennt gleich zum lichtschalter und gelobt besserung. hoppla, ein grinsen des polizisten deutet auf irgendwas schlechtes hin. ja und in der tat der linke scheinwerfer hat den einen tag zuvor getestet dienst quittiert. das riecht nach mehr strafe. hm was tun, einfach mal hoffnungsvoll auf den scheinwerfer hauen und siehe da es funktioniert. von unserem possenspiel angezogen kommt der ranghöchste polizist und bringt in erfahrung was das strafmass ist und unterichtet seinen gehilfen in der urteilsvollstreckung. wenn die 191344 guarani sofort bezahlt werden kann ich weiterfahren. nur blöd dass ich die meiste kohle mit thomas beim einkaufen am vortag auf den kopf gehauen habe. wir haben nur noch 42000 im angebot und eine trumpfkarte namens visa. beim anblick unseres gegenangebotes von 42000 und der visakarte ist plötzlich bei den jungs die luft raus. erstmal neuer kriegsrat von ca. 10 Minuten. gott sei dank hat uns thomas eine unterrichtung bezüglich polizeikontrollen und deren taktik gegeben. tranquillo/locker bleiben heisst die devise zumindest nach aussen. das urteil ist gefallen. ausnahmsweise dürfen wir die fahrt fortsetzten. visakarte einstecken, 42000 Guarani freundlich übergeben, licht einschalten und weiterfahren. ok geschafft. jedoch merken wir nun dass diese kontrollen alle 30 kilometer kommen. na toll denken wir. in caacupe haben wir uns neben dem besuch der wunderschönen kirche gleich mit neuem bargeld eingedeckt um weiteren attacken der polizei gewappnet zu sein. zum glück hatten wir nur noch einmal das vergnügen. die vorher beschriebene erste prozedur war auch diesmal in 15 minuten abgehandelt jedoch ohne jeglichen befund so dass die reise bis ciudad del este ohne weiteren aderlass vollzogen wurde. ciudad del este hat eine sonderwirtschaftzone mit einer besonderen steuer so dass hier alles sehr günstig ist. um so näher man der freundschaftsbrücke nach brasilien kommt um so wusseliger wird. viele geschäfte, haufenweise strassenhändler und märkte so weit das auge reicht. irgendwie erinnerte es mich an frankfurt/oder und slubice anfang der neunziger. erst kilometerlanger lkw-stau. dann ein komplett verstopfte brücke und drum herrum handel ohne ende. für den grenzübertritt ist es wichtig sich zunächst in paraguay wieder abzumelden um sich danach wieder in brasilien anzumelden. hätte das uns thomas und jana nicht gesagt hätten wir es definitiv nicht gemacht denn nirgendswo stehen grenzposten die einen dazu auffordern und an der grenze ist es den leuten auch ziemlich wumpe. wird man jedoch in brasilien kontrolliert und es stellt sich heraus das stempel im pass fehlen dann ist polen (in dem fall wohl eher paraguay) offen und es ist richtig strafe fällig. da wir in den 3 tagen unseres aufenthaltes hier 3 mal die grenze passieren (Paraguay, Argentinien, Brasilien) bekommt unser Pass reichlich Stempelfutter. unsere pousada haben wir schnell gefunden. abendbrot, körperhygiene und ab ins bett. heute waren wir auf der brasilianischen seite der iguazu wasserfälle und ich muss gestehen dass ich da eine gedächnislücke hatte bzw. wahrscheinlich in geo nicht aufgepasst habe. anders kann ich es mir nicht erklären dass ich von diesen gigantischen wasserfällen bis dato nichts gehört habe. auf drei kilometer stürzt der fluss  iguazu an über 250 Wasserfällen bis zu 90 meter in die tiefe. einfach nur atemberaubend schön. dadurch das stege bis nach an den wasserfall gebaut wurden hat man noch einen intensiveren blick und steht im wahrsten sinne des wortes vor dem abgrund. danach waren wir noch in einem vogelpark. ganz nett zum entspannen. pepe nahm sein mittagsschlaf und wir ein kaffeepäuschen. morgen geht es auf die argentinische seite. diese soll noch eindrücklicher sein. lassen wir uns überraschen würde ich sagen.

bis dahin alles liebe und bis bald

steffi, pepe und karsten

Ade Sao Paulo – Hallo Paraguay

hello again,

nun sind wir im zweiten land unserer reise sehr gut angekommen. doch der reihe nach. sao paulo hat auch am zweiten tag das versprochen was es uns schon am ersten tag offenbart hatte. wir haben zusammen einen 8 stündigen erkundungsmarathon durch die stadt unternommen und sind beeindruckt. zuerst haben wir die altstadt von sao paulo erkundet. danach sind wir auf das edificio italiana gegangen um uns die stadt oben anschauen. wahnsinn. eigentlich dürfte man zu der zeit nicht gratis schauen aber für uns hat man eine ausnahme gemacht und was wir da gesehen haben stellt städte wie new york, hongkong oder tokio in den schatten. zwar sind die hochhäuser nicht so hoch aber dafür unermesslich viele. danach sind wir in den stadtpark ibirapuera. 3 stunden relaxen, essen und den riesigen spielplatz mit pepe nutzen. schlussendlich sind wir wieder zur avenida paulista und haben uns eine öffentliche ausstellung der masp (museum) angeschaut. abends sind wir erschöpft ins bett gefallen. am nächsten tag haben wir uns noch kurz mit ligia der frau von holger (alter schulkamerad von herman alias thorsten) getroffen. sehr herzlich aber leider zu kurz. als willkommens und abschiedsgeschenk hat pepe eine auto und wir einen riesigen fruchtkorb bekommen. dann ging es schon zum flughafen. am flughafen angekommen hatten wir nur noch 8 reais (ca. 3 chf) für essen und trinken oder wir hätten auf das essen im flieger warten müssen. das schicksal kam uns jedoch zur hilfe. aus irgendeinem grund haben wir wieder ein upgrade bekommen und somit dürften wir heckenpenner in die tam lounge ordentlich essen und trinken. auch der flug war entsprechend schön vom platz und auch von den speisen her. nach knapp 2 stunden sind wir in asuncion bei blauen himmel und 36 grad gelandet. jana hat uns vom flughafen abgeholt und dann sind wir zu ihrer hazienda gefahren. da hat uns der rest der familie in person thomas und milan begrüsst. da milan nur etwas jünger wie pepe ist hat sich für pepe ein paradies an spielzeug aufgetan. auch wir fühlten uns sofort sehr wohl und geniessen nun die gemeinsame zeit hier. unsere erwartungen an paraguay waren zwiegespalten. einerseits sollen hier laut einer studie des gallup institutes die glücklichstes menschen der welt leben andererseits ist paraguay auf der entwicklungsskala auf platz 111 der welt…hm und brasilien hat platz 85 und da gab es ja ecken die nicht so toll waren. paraguay hat uns sehr positiv überrascht. asuncion ist an sich eine schöne stadt. man fühlt sich wohl und auch die menschen sind freundlich und zuverkommend. unsere kleinen ausflüge zum kindersport, in den stadtpark und zum einkaufen haben das bestätigt. also rundum weit weg vom rio szenario. jedoch fragen wir uns auch ob wir uns jetzt einfach an südamerika akklimatisiert. nun werden wir mal gemeinsam schauen was wir in den 3 wochen hier alles entdecken können. in jedem fall freuen wir uns riesig.

dicke umarmung

Steffi, Pepe und Karsten