Schon wieder ist ein Jahr vorbei und wir menschen haben uns zur sitte gemacht am 31.12. ein meist emotionales fazit der letzten 365 tage zu ziehen. uns geht es prima und wir haben viel erlebt dieses jahr. viel gutes aber auch schlechtes aber was wichtig ist dass wir einen neuen weg als familie eingeschlagen haben und hoffen das dieser auch für alle der richtige weg war. el chalten war leider nicht mit dem happy end verbunden die beiden berge fitz roy und cerro torre zu sehen. das wetter hat leider nicht mitgespielt. jedoch haben wir das beste draus gemacht. wir haben insgesamt auf drei wanderungen und die umgebung ist auch ohne ausblick auf die ganz hohen berge ein traum. vielleicht kommt man ja irgendwann wieder um dieses naturwunder zu bestaunen. in jedem fall haben wir jetzt in unseren planungen mehr denn je das wetter im blick. eine neue seite namens windguru ist unser stetiger begleiter um sich etwas vorbereiten zu können. aber das wetter macht hier eh was es will. vorhersagen wie in good old germany sind nicht möglich. insgesamt sind wir über 30 kilometer gewandert und waren extrem im arsch wenn man das so sagen kann. denn das auf und ab ist eine qual vorm herrn. ich frage mich jedoch warum wir solche treks noch nicht in der wunderschönen schweiz gemacht haben denn ich kann nicht verhehlen dass es spass macht in der wilden natur unterwegs zu sein. steffi ist da geteilter meinung. naja da müssen wir durch denn nun folgt bald torres del paine und da ist auch wandern angesagt. ich habe ja immer noch ein lockmittel….mit massagen kann der wille zur körperlichen ertüchtigung von steffi gelockt werden. die rückfahrt von el chalten nach el calafate war ohne probleme aber mir ist zum ersten mal intensiv aufgefallen dass zwischen den beiden orten absolut kein einzigen kaff liegt. nur steppe, seen und ein paar einsame farmen die sich der schaf- und kuhsucht widmen. das auf über 200 kilometern. das gleiche auf der fahr. von el calafate nach puerto natales. dazu kommt noch extrem schlechtes wetter. es ist als fährt man stundenlang durch einen tunnel mit immer der gleichen umgebung bei tiefhängenden wolken und dauerregen. nach 5 stunden haben wir endlich die grenze erreicht und hoffen das es zwischen den argentinischen und chilenischen grenzwächtern schnell geht. die hoffnung stirbt schnell und erst nach 2 stunden dürfen wir die grenze passieren. die chilenen möchten es nämlich ganz genau wissen wer mit was in ihr land kommen möchte. chile ist von zwei natürlichen grenzen (anden im osten und pazifik im westen) seit jahrtausenden gegen krankheiten, viren und anderen negativen einflüssen relativ gut gewappnet. das möchte man mit intensiven grenzkontrollen aufrecht erhalten. also alle aus dem bus aussteigen. sämtliche koffer und taschen rausräumen und durchleuchten lassen. bus kontrollieren und dann noch mit den pässen zur einreisekontrolle. im nachhinein wird gesagt dass die wächter heute gnädig waren denn keiner von den busreisenden musste zur leibesvisitation bzw. alle seine gepäckstücke öffnen. es bleibt dennoch ein negativer beigeschmack denn das schauspiel ereignete sich in räumlichkeiten die viel zu klein waren für die mehr als 100 reisenden zu diesem zeitpunkt. ein einziges chaos und das mit pepe mittendrin. anstrengend. dafür wurden wir dann in puerto natales entschädigt. unser hostel ist eine oase der ruhe und gemütlichkeit mit überdruchschnittlich grossen räumen in denen sich man wie zu hause fühlt. das brauchen wir auch ein bisschen denn zwischen weihnachten und sylvester möchte man sich mehr als sonst geborgen zu hause fühlen. die stadt selber ist nicht so der burner dient aber auch uns wie den anderen durchreisenden als überbrückungsetappe zwischen el calafate und torres del paine. für uns gilt es auch möglichst viel energie zu tanken denn im torres del paine sind treks mit insgesamt 40 kilometer geplant vorausgesetzt das wetter spielt uns keinen allzu grossen streich. heute werden wir noch essen gehen und dann gepflegt bis mitternacht abwarten. keine ahnung was uns hier zum jahreswechsel erwartet. bis zum 3. Januar bleiben wir hier und das geht es in den national park torres del paine für drei tage und zwar nächte. länger können und wollen wir dort nicht bleiben denn die kosten für aufenthalte ausserhalb der campingplätze sind schon pervers hoch. übernachtungspreise von über 200 franken in abgewohnten unterkünften dazu eintrittspreise für den park von über 30 franken pro person sowie essen und trinken jenseits von gut und böse. naja ebendrum once in a lifetime. was man aber sagen und anerkennen muss dass hier jede sehenswürdigkeit in den parks hart erarbeitet werden muss. keine seilbahnen oder andere hilfsmittel stehen für die touristen bereit. wer was sehen will muss wandern. man kann wie gesagt nur hoffen dass nich lange so bleibt und nicht irgendwann der absolute massentourismus einzug hält.
in diesem sinne rutscht gut rein und feiert ordentlich. vielleicht gibt es morgen neue fotos wenn das wlan nicht ausfällt.
steffi, pepe und karsten