Santiago de Chile

Hallöchen Popöchen,

ja Asche auf unsere Häupter. Seit ca. 3 Wochen haben wir kein Lebenszeichen von uns gegeben. Teilweise aus Faulheit und teilweise wegen fehlenden Internets. Nun ja uns geht es gut und Vati wird heute mal ordentlich in die Tasten hauen um alle Erlebnisse der letzten Wochen aufzubereiten. Um nicht zu viel Verwirrung zu stiften werde ich chronologisch und Etappenweise vorgehen. Die letzten Tage in Vina del Mar vergingen ohne neu nennenswerte Vorkommnisse. So konnten wir uns nach den erholsamen 10 „Urlaubstagen“ wieder in neue Abenteuer stürzen. Als erstes Stand der 4 tätige Besuch in Santiago auf dem Plan. Um dorthin zu kommen nutzen wir wieder den Bus und da muss ich einfach noch einmal meinen Hut ziehen. In Südamerika ist der Bus das Hauptverkehrsmittel. Eisenbahn gibt es nur selten und Flugzeug ist entweder selten und oder sehr teuer. Und so fahren jeden Tag tausende wenn nicht Millionen von Busse kreuz und quer durch den Kontinent. Zwischen Vina del Mar u d Santiago fahren die Busse im Minutentakt und so geht es dann auch zu am Busbahnhof. Wie in einem Taubenschlag wusseln die Menschen durch den Bahnhof um mit ihrem ganzen Gepäck ihren Bus zu bekommen. Vorreservierung ist nic nötig. 12.50 Uhr am Schalter Tickets gekauft und um 13 Uhr sitzt man im Bus nach Santiago. Nach 1.5 Stunden ist man dann in Santiago an einem der 4 grossen Busbahnhöfe angekommen. So viele Busse auf einem Haufen haben wir echt noch nicht gesehen. Wahnsinn. Mit der schicken U-Bahn sind wir dann ins Zentrum zu unserer Unterkunft gefahren. Auf dem Weg dorthin lernen wir die egoistischen Einheimischen kennen. Platz machen für eine Familie mit Übergepäck ist nicht. Erst recht nicht am Fahrstuhl der eigentlich nur Behinderten und Familien mit Kindern vorbehalten ist. Mit guten Nerven sollte man angestattet sein, denn erstens muss man eine halbe Ewigkeit auf den Lift warten und dann drängeln auch immer wieder dreist irgendwelche Leute vor und tun so als sehen und hören sie nichts. Irgendwann platzt Papa der Kragen und schubst einfach 2 ältere Damen zur Seite um endlich mal den Lift zu bekommen. Und das ganze Schauspiel passiert uns immer wieder in den nächsten Tagen. Unsere Unterkunft ist ein 100 Meter Hochhaus mit vielen Appartments mitten in der City. Saugünstig aber auch sau laut. Einerseits wegem dem Verkehr. Andererseits feiern einige Besucher teilweise bis 7 Uhr früh was die Heide wackeln mit Alkohol und Haschisch. Nun gut da müssen wir durch. Hauptsache Pepe schläft ordentlich und das macht er ohne mit einer Wimper zu zucken. Santiago ist eigentlich eine riesige Stadt aber irgendwie ist Santiago nicht wirklich spannend. Es gibt zwar einige Sehenswürdigkeiten aber im Vergleich zu Buenos Aires oder Montevideo hat Santiago wenig zu bieten. So uns recht sein. So erkunden wir die Innenstadt rund um den Plaza de Armas, zwei Ausflugsberge (Cerro San Cristobal und Cerro Santa Lucia), besuchen einige Stadtteile (Barrio Bellavista und Barrio Brasil) und streifen durch Parks (Parque Quinta Normal und Parque Forestal). 3 Sachen bzw. Anekdoten sind uns jedoch hängen geblieben. An einem Sonntag sind wir in den Parque Quinta Normal gegangen und was da ab ging war alles andere als normal. Wie in einem Vergnügungspark war das ganze Gelände pumpe voll mit Familien aber es gab nicht die Vergnügungsparksverdächtigen Fahrgeschäfte sondern nur ein paar Marktstände, ein Trettbootverleih für einen winzigen See und ein Trettautovergleich. Egal die Menschen gingen ab wie ein Zäpfchen. Mitten im Getöse sprangen Mickey und Minnie Mouse rum. Das blieb natürlich nicht unentdeckt und so belagerte Pepe die beiden Darsteller für fast eine halbe Stunde. Wir waren uns jedoch nicht wirklich sicher wer der eigentliche Star der Veranstaltung war. Mickey Mouse oder Pepe auf deren Arm mit seinen blonden Haaren und blauen Augen. Gleich neben dem Parque befand sich eine riesige Kirche und eine Wahlfahrtort wie Lourdes. An beiden Orten wurden Messen gehalten und gebetet was das Zeug hält. Ab sich nicht ungewöhnlich aber eine riesige Schlange vor einem Brunnen stach jedoch heraus. Da standen hunderte von Menschen um sich in Petflaschen etwas Wasser von Brunnen abfüllen zu lassen. Muss wohl heilig gewesen sein. Der Cerro San Cristobal ist ein Berg oberhalb von Santiago wo man die Stadt (falls kein Smog ist und der ist häufig) komplett überblicken kann. Auf den Berg fährt eine frisch restaurierte Standseilbahn hinauf und oben gibts eine Statue zu bewundern. Recht nett. Dort oben haben wir auch unser neues Lieblingsgetränk entdeckt. Huesillo heisst es und schmeckt so ähnlich wie Icetea und hat Pfirsichstücken und gequollenen Weizen drin. Lecker besonders wenn er schön kühl ist.

Und schwuppi war die Zeit wieder um und es ging zum nächsten Abenteuer nach Mendoza.

Fortsetzung folgt!

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