Archiv für den Monat: August 2014

Auferstanden aus Ruinen

Auferstanden aus Ruinen

Liebe Bloggemeinde,

es ist an der Zeit auch die letzten Erlebnisse zu Papier bzw. in die digitalen Medien zu tippen.
Unsere Reiseseele wurde wie berichtet in den 3 Wochen Malaysia-Halbinsel schwer in Mitleidenschaft gezogen. Brunei ist zwar nicht Malaysia aber trotz dessen sind wir mit einer ordentlichen Portion Misstrauen ins Flugzeug gestiegen. Nach knapp 2.5 Stunden sind wir auf der Insel Borneo im kleinen Staat Brunei gelandet. Im Gegensatz zum Flughafen Kuala Lumpur geht es hier sehr entspannt und fast gemütlich zu. Dazu kommt dass auf einmal alle Menschen zu lächeln scheinen und einem sogar grüssend zu winken. Hoppla, freundliche Menschen – wo kommen wir denn dahin :o). Am Ausgang des Flughafen sitzen sage und schreibe 2 gutgelaunte Taxifahrer die uns geschmeidig nach unserem Ziel fragen. Handeln und übers Ohr hauen gibt es hier nicht. Der Staat hat Fixpreise festgeschrieben und so können wir ohne Bauchschmerzen ins Taxi steigen. Die Fahrt geht nach BSB. Nein kein entfernter Verwandter der BSE Seuche. Hier handelt es sich um die Hauptstadt von Brunei Bandar Seri Begawan. Obwohl der Grossteil der 400000 Einwohner auch Malaien sind scheint hier irgendwas faul zu sein und das im positiven Sinne. Brunei hat noch einen Zusatz in seiner Länderbezeichnung und zwar Darussalam was so viel bedeutet wie Heimat des Friedens. Wenn ihr mich fragt eines der aussergewöhnlichsten Länder die wir je besucht haben da es voller Gegensätze und fast kurioser Erscheinungen ist. Sultan Hassan al-Bolkiah regiert das Land in einer absoluten Monarchie. Bis auf wenige Ausnahmen sind keine Oppositionsparteien zugelassen und die Regierung besteht zum grossen Teil aus Familienmitgliedern oder familiennahen Personen. Also auf Deutsch eine krasse Diktatur.
Dazu kommt dass die Religion in Brunei der Islam ist und dieser recht radikal interpretiert wird. So sucht man Alkohol vergebens, ein Nachtleben ebenso und auf ausserehelichen Sex und oder :o) Homosexualität stehen harte Strafen bis zur Todesstrafe. Doch trotz dessen rennen hier alle mit einem Lachen im Gesicht herum. Schuld daran ist das Öl welches Brunei so reich gemacht hat und im Gegensatz zum Phallussymbol übersäten Dubai oder Abu Dhabi kommt Brunei ohne Hochhaussilhouette daher. Understatement heisst hier das Motto. Die Kohle wird für andere Sachen ausgegeben. Klar auch für das Luxusleben des Sultans aber eben nicht nur. Schule und Uni ist gratis selbst wenn man eine ausländische Uni besucht. Krankenkasse gratis. Renten üppig und umfangreich. Braucht man Land zum Hausbau bekommt man dies für lau vom Staat. Hausbau on top zu super Schnäppchentarifen. Kriminalität Fehlanzeige. Die Polizei fährt hier ohne Knarren rum und wenn man irgendwelche Wertsachen verlieren sollte ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass man diese wiederbekommt. Ja hier lässt es sich leben wie die Made im Speck und deshalb scheinen die Leute auch irgendwie entspannter gar fröhlich auf uns zu wirken. BSB ist echt überschaubar und hat nicht wirklich Sehenswürdigkeitenknaller zubieten. Das grösste Wasserdorf der Welt (Häuser auf Stelzen) Kampung Ayer ist beeindruckend. Hier gibt es sogar eine eigene Feuerwehr und auch ein Museum samt Aussichtsturm wo die Geschichte der Siedlung beschrieben wird. Zurück in der Stadt statten wir der Moschee einen Besuch ab. Wunderschön. Danach laufen wir noch über den Markt und damit hat sich der Stadtrundgang eigentlich erledigt. Da es in Brunei nur sehr wenige Taxen gibt und öffentliche Verkehrsmittel so gut wie nicht vorhanden sind haben wir einen Deal mit einer Taxifahrerin gemacht. Wir haben ihr gesagt was wir alles sehen wollen und sie machte uns einen wirklich guten Preis. Doch statt der Taxifahrerin steht nun ein Herr vor uns und möchte uns fahren. Wie sich herausstellt ist es der Mann von der Taxifahrerin der Zeit und Lust hat uns mit seinem Privatauto Brunei zu zeigen und so wird die Rundfahrt eher eine Art familiärer Ausflug. Winston so heisst der gute Mann sagt uns dass wir zwar einige schöne Ziele für unsere Rundreise ausgesucht haben aber eins zwei andere Dinge muss man unbedingt gesehen haben bevor man Brunei verlässt. Natürlich würde er dafür kein Extrageld verlangen und es wäre ihm eine Freude uns alles zu zeigen. Wir trauen unseren Ohren nicht willigen aber doch extrem verdattert ein. Die erste Station ist der Sultanspalast Istana Nurul Iman. Angeblich soll das Teil dreimal so gross wie der Buckingham Palace in London sein. Leider können wir das visuell nicht bestätigen da ein Besuch nur an den letzten drei Tagen des Ramadan möglich wäre. Von aussen sieht man quasi nichts denn das Gebäude ist echt diskret versteckt. Understatement halt. Weiter geht es zum Jerudong Playground. In seiner Blüte war dieser Playground das Highlight jedes bruneiischen Kindes. Hier traten Michael Jackson und Whitney Houston gratis auf (beide sind ja nicht mehr unter uns – gibt es da einen geheimnisvollen Zusammenhang?) und der Park hatte alles was ein moderner Vergnügungspark heutzutage ausmacht. Doch das Glück währte nur kurz denn nachdem kein Geld mehr für dieses Project da war (wen wundert es der Eintritt war gratis) mussten viele Parkattraktionen verkauft werden. Der Park ist heute zwar wieder geöffnet aber nur ein Bruchteil von der damaligen Grösse und somit natürlich auch mit viel weniger Fahrgeschäften und neuerdings muss man dafür auch allen ernstes Eintritt bezahlen. Danach geht es zur Poloanlage des Sultans. Au Backe. Hier wird geklotzt und nicht gekleckert. Stallungen wohin das Auge reicht. Pferde und nochmals Pferde. Der Kollege Sultan muss ein Pferdenarr sein. Den Abschluss unseres Ausflugs bildet das Empire Hotel. Zugegeben allein der Name lässt grosses vermuten und so ist es dann auch. Weltklasse Hotel mit allem was man sich zu einem 5 Sterne Schuppen so vorstellen kann. Aber herrlich geerdet kommt dieser Prunkpalast daher. Obwohl im Eingang ein goldiger Kronleuchter für 500.000 CHF hängt wird man trotz Laisser-fairen Outfits überaus freundlich begrüsst. Bei einem Kaffee in der Hotellobby geniessen wir die Atomsphäre und philosophieren ein wenig mit Winston. Auf der Rückfahrt nach BSB zeigt uns Winston noch die Uni und die zweite grosse Moschee des Landes. Im Hotel angekommen geht Papa zum Fitness und Mama und Pepe gucken TV sowie Ipad. Das Hotel hat eine Kooperation mit dem gegenüber gelegenen Fitnessstudio. An sich nicht erwähnenswert aber mich erstaunt wie hier trainiert wird. Es könnte auch das Asia SPA in Zürich sein. Neuste Geräte, verschiedenste topaktuelle Kurse und hippe moderne junge Menschen geben sich ein Stelldichein. Dazu kommt noch eine mega stylische Energy Kitchen im Untergeschoss wo man gesund essen kann. Respekt und volle Punktzahl für den gesamten Schuppen. Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg in den Regenwald von Brunei. Und auch da gibt es gleich wieder eine Besonderheit. Brunei hat darauf verzichtet seine Wälder abzuholzen und somit sind knapp 70 Prozent der Wälder noch in ihrem ursprünglichen Zustand und vorallem erhalten. Die erste Etappe erledigen wir auf einer 45 minütigen Speedboatfahrt durch die Mangrovensümpfe Flussaufwärts. In einem irren Tempo jagt die ganz normale öffentliche Fähre durch die Kurven des Flusses. Ab und an können wir an den Ufern Affen und sogar Krokodile erkennen. Na hoffentlich kentert das Boat nicht ulken wir mit unserem Guide doch der versichert uns das hier in Brunei die Krokodile friedlich sind und Menschen nichts an tun. In dem Fall ein dreifaches Darussalam! Auf der zweiten Etappe geht es mit dem Bus 20 Minuten zum Boatshaus des Tourenveranstalters. Hier können wir ein zweites Frühstück einnehmen bevor es mit dem Longboat weitergeht. Die Fahrt ist in etwa gleich wie in der Taman Negara. Es geht flussaufwärts über Stromschnellen und kleine Wasserfälle und dabei können wir den Dschungel und deren Geräuschkulisse erleben. Diese wird nur am Endhaltepunkt unseres Bootes durch Hubschraubergeräusche gestört. Es wird gerade ein Film über den Regenwald Bruneis gedreht und deshalb dreht ein Heli über uns seine Runden. Zu Fuss quälen wir uns zur Canopystation hoch. Pepe und Papa wagen sich wieder in luftige Höhen und können dann ein tolles Panorama vom Ulu Temburong Nationalpark erleben. Irgendwie same same but different im Vergleich zur Taman Negara in Malaysia aber die Menschen machen hier den Unterschied aus. Lächeln statt Fresse ziehen macht einem den Aufenthalt doch viel angenehmer. Auf dem Rückweg geraten wir im Speedboat noch in eine Verkehrskontrolle. Nachdem der Fahrer seine Nüchternheit samt Führerschein vorweisen kann und keiner der Insassen Alkohol oder andere Drogen schmuggelt dürfen wir unsere Reise fortsetzten. Abends kommen wir erschöpft aber glücklich in unserem Hotel an. Nach dem Abendessen wollen wir eigentlich recht schnell schlafen da wir ja am nächsten Morgen weiter nach Kota Kinabalu reisen wollen. Doch an Schlaf ist nicht zu denken. Über uns wird wohl eine Party gefeiert. Papa macht sich auf den Weg in die nächste Etage um den Gästen den Marsch zu blasen aber ups was ist denn das. Die nächste Etage ist gar nicht mehr ein Hotel mit Zimmern sondern wir vermuten ein illegaler Nachtclub. Aus der einzigen Tür der Etage kommt laute Musik, Zigarettengestank und eine leichte Alkfahne. Hinter der Tür ist es dunkel und es zucken die Stroboskopblitze. Fassen wir noch einmal zusammen. Nachtclubs und Alkohol sind in Brunei verboten und entsprechend irritiert gehe ich runter zur Rezeption. Die Dame möchte daraus keine grosse Nummer machen und schwuppi ehe wir uns versehen sind wir in einem neuen Zimmer ein Stockwerk tiefer. Ruhig und entspannt können wir nun einschlummern.
Wie geschrieben war nun unser nächsten Reiseziel Kota Kinabalu (KK). Um dorthin zu kommen wählten wir die Fähre denn zunächst muss man dafür zur Insel Labuan und dann weiter nach KK. Winston holte uns früh um 7 Uhr ab da wir so früh wie möglich mit der Fähre von Brunei nach Labuan fahren wollten um uns die relativ historische Insel (2. Weltkrieg) bis zur Weiterfahrt nach KK anschauen zu können. Doch als wir ankommen wird uns vom Personal mitgeteilt das bereits 2 Personenfähren ausgefallen sind und wir mit der grossen Autofähre gegen 9 Uhr fahren müssen. Na gut denken wir so viel Zeitverzug ist es ja nicht. Doch die Autofähre ist aufgrund der Ausfälle schon überbucht und so sollen wir uns auf die 13 Uhr Autofähre gedulden. Doch dies würde bedeuten dass wir die Anschlussfähre nach KK nicht bekommen und somit eine Nacht auf Labuan festsitzen würden. Welcome back malaysische Transportmittel. Genau so haben wir Euch in Erinnerung. Gefrustet stehen wir da und kapitulieren fast. Aber eben nur fast. Mit ca. 15 anderen Reisewilligen versuchen wir vor dem Ticketschalter irgendwas in die Wege zu leiten damit wir noch auf die 9 Uhr (mittlerweise war es 9.30 Uhr) kommen. Und nach einigem hin und her erbarmt sich das Personal und lässt uns auf die überbuchte Fähre. Uns fällt ein Stein vom Herzen und so voll ist es auch nicht. Wir finden ein gemütliches Plätzchen und unterhalten uns während der 90 minütigen Fahrt mit einer bruneiischen Frauenrunde. Ab und zu bestaunen wir die zahlreichen Ölplattformen die hier im Meer rumstehen. Aufgrund der Verspätung in Labuan müssen wir das Sightseeing-Programm ersatzlos streichen und bekommen mit ach und krach die Anschlussfähre nach KK. Diese ist jedoch pünktlich und so sind wir nach 3 blutrünstigen Stunden im Bundesstaat Sabah. Blutrünstig wegen der Filme die als Unterhaltungsprogramm gezeigt wurden. Unterste Schublade aber die Gäste scheinen gefallen dran zu haben. Einer der schmierigen Filme hiess Raze mit einer Zoe Bell in Hauptrolle. Dieser Film ist so brutal dass man ihn garnicht im freien Verkauf zu kaufen bekommt und hier läuft er fröhlich vor Menschen jeder Altersklasse. Unsere Ankunft in KK läuft ohne Probleme und unser Hotel ist fast neu und entsprechend hübsch. Hier fühlen wir uns gleich wohl. Auch die Menschen und die Stadt sind merklich auf einem anderen Niveau als auf der Peninsula Malaysia. Obwohl KK über 400.000 Einwohner hat ist das Zentrum recht klein und schnell zu erlaufen. Viele Sehenswürdigkeiten gibt es eh nicht zu entdecken. Das Rathaus, der Glockenturm, die schwimmende Moschee und ein Hindutempel sind die Highlights. Deshalb kommt man auch nicht hierher es ist die Landschaft rundum KK. Da sind zahlreiche Inseln die zum erholen und tauchen einladen und ganz in der Nähe befindet sich der über 4000 Meter hohe Mount Kinbalu. Rundum den Mount Kinabalu gibt es sehr gute Wanderwege und man kann sogar den Gipfel relativ simpel besteigen. Dies hat wohl auch Stefan Glowacz getan den wir in unserem Hotel treffen. Ebenso ist die Umgebung von KK für eine wunderbare Flora und Fauna berühmt. Bei unserem Ausflug in die Wetlands (eine naturbelassene Mangrovenlandschaft) können wir uns davon schon etwas überzeugen. Jedoch war hier naturbelassen doch etwas zu streng interpretiert. Die letzten 500 Meter auf dem Rundweg sollten doch tatsächlich nicht auf dem Holzsteg zurückgelegt werden sondern Barfuss durch den modrigen Schlamm. Nein Danke wir gehen wieder zurück denn all die Tiere die wir aus sicherer Entfernung gesehen haben wollen wir nicht hautnah erleben. Auf dem Weg in den Kinabalu Nationalpark machen wir noch einen kleinen Abstecher im Shangri La Resort. Dort befindet sich eine Aufzuchtstation für Orang Utah die hier in der freien Wildnis betreut werden um sie wieder auswildern zu können. Das Resort ist der absolute Hammer. Hier lässt es sich bestimmt wunderbar aushalten wenn man den nötigen Geldbeutel dafür hat. Wir geniessen vor den Orang Utah den Pool und das Kinderparadies und Pepe ist natürlich extrem begeistert. Was man vom Besuch der Affen nicht behaupten kann. Für einen ziemlich hohen Eintritt werden ca. 60 Personen zu einer Aussichtsplattform geführt wo dann eine Fütterung der Orang Utah (2 an der Zahl) durchgeführt wird. Es geht irgendwie zu wie auf der Reeperbahn. Draussen steht der Koberer und versucht das Produkt an den Mann bzw. Frau zu bringen und drinnen stehen sich die notgeilen in dem Fall Touristen vor der Peepshow die Beine platt und glotzen bzw. fotografieren wie die Kaputten. Erst nach zehn Minuten kehrt etwas Ruhe ein als die meisten schon wieder gegangen sind. Nun kommen die zwei niedlichen Affenbabies noch einmal zurück und wir dürfen sie aus der ersten Reihe ohne Hektik und Geschrei erleben. Oh man sind die süss. Am liebsten würde man sie streicheln und in den Arm nehmen um sie zu knuddeln. Danach fahren wir in den Kinabalu Nationalpark zu den Hot Poring Springs einem Thermalbad. Da die Ortschaften rund um den Mount Kinabalu recht hoch liegen ist das Klima sehr angenehm. Zeitweise haben wir sogar nur 20 Grad Aussentemperatur auf der Fahrt dorthin. Die Landschaft erinnert etwas an Neuseeland denn die Wiesen sind saftig grün und die Berge mit ihren Bäumen ergänzen die Illusion welche durch einige Kühe noch perfekter wirkt. Im Hotel angekommen werden wir auf herzlichste begrüsst und bekommen ein wirklich tolles Zimmer. Eigentlich ist es fast eine Wohnung und dazu noch stilvoll eingerichtet. Die Überschrift heisst ja „Auferstanden aus Ruinen“ und unser Glaube an Malaysia ist auf der Insel Borneo erst zaghaft dann aber immer intensiver aus den imaginären Ruinen auferstanden. Vergesst die Peninsula Malaysia geht nach Borneo hier ist die Welt in Ordnung und die Menschen sind sowas von freundlich das glaubt man kaum. Auf der Fahrt ins Hotel haben wir unserem Fahrer von unserem Leid erzählt und er bestätigte wie so viele andere auch auf unserer Reise durch Borneo dass die Menschen auf der Peninsula nun mal so sind. Es gibt sogar eine kleine Rivalität zwischen der Peninsula und Borneo. Die Menschen können sich einander nicht leiden und die Peninsula benimmt sich wohl recht überheblich und arrogant gegenüber den Menschen auf Borneo. Teilweise werden sie sogar als ungebildete Affen verhöhnt aber sollen sie nur weiter so machen dann kommt irgendwann keiner mehr auf die Peninsula. Unsere erste Nacht im neuen Zuhause war Klasse und das Frühstück am nächsten Morgen ebenso. So kann man in den Tag starten. Als erstes wollten wir uns eine Rafflesia Blume anschauen gehen. Diese Blumen haben eine Blüte mit einem Durchmesser von bis zu 2 Metern. Sie blühen nur 5 Tage lang und dann ist die ganze Pracht auch schon wieder vorüber. Ganz in der Nähe unseres Hotels konnte man eine Rafflesia am ersten Blütetag bestaunen. Wahnsinn! Man glaubt es kaum das dies Natur ist so surreal sieht die Blüte. Eigentlich könnte man denken dass es eine Plastikattrappe ist. Nicht schlecht Herr Specht. Danach gehen wir zu den heissen Quellen. Naja ein Thermalbad sieht für unseren Geschmack etwas anders aus aber den Zweck sich im heissen Wasser zu entspannen erfüllt es allemal. Rund um die heissen Quellen gehen wir noch ein wenig wandern und entdecken so einen Wasserfall, einen Orchideengarten und ein Schmetterlingspark. So ging der erste Tag recht schnell zu Ende. Am nächsten Tag stand für Papa wieder klettern auf dem Programm und für Mama und Pepe Erholung naja zumindest für Pepe :o). Die eigentliche Idee des Kletterabenteuers wäre eine Eintages-Hardcore Besteigung des Mount Kinabalu gewesen doch leider wurde diese unbarmherzige Tour ausgesetzt da ein australischer Tourist vor kurzem dabei ums Leben gekommen ist. So ist die einzige Tagestour am Mount Kinabalu der Wanderweg zur Layang Layang Hütte auf 2700 Meter Höhe. Ok denkt Papa besser als garnichts. Um 8.15 Uhr stehe ich zum Checkin am Timpohon Gate auf 1866 Meter. Ich bekomme ein Tagespass für die Layang Layang Hütte und noch einmal explizit den Hinweis auch nur bis dorthin zu wandern. Was folgt ist eine Tortur des Grauens. Der Wanderweg entpuppt sich als eine steile Rampe die sich Meter um Meter nach oben schraubt. Torres del Paine war dagegen echt ein Kindergeburtstag. Mein Puls rast und ich versuche etwas langsamer zu gehen bzw. zu steigen so dass ich nicht über 150 Schläge komme. Trotz der angenehmen Temperaturen um die 20 Grad schwitze ich wie eine (sorry) Sau. Nach 2 Stunden habe ich Layang Layang auf 2700 Meter erreicht. Normalerweise schaffe ich joggenderweise in 2 Stunden um die 20 Kilometer aber hier sind es aufgrund der Steigung nur 4 Kilometer. An der Hütte ist keiner zu sehen und deshalb mache ich erstmal eine Verpflegungspause um die Lage zu sondieren. Hm auch während dieser 10 Minuten keiner da. Was soll es bin ja nur einmal hier und weil vom Gipfel durch den Wolkennebel nichts zu sehen ist fasse ich den Entschluss bis zur Laban Rata Hütte auf 3272 Meter weiter zu kraxeln. Sind ja nur 2 Kilometer oder eben 1 Stunde. Immer wenn Leute von oben mir entgegen kommen versuche ich mich etwas wegzubeugen damit man nicht meinen verräterischen Tagespass (andere Farbe) entdeckt. Es geht alles gut und der Wettergott meint es auch gut mit mir. Der Himmel bricht kurz auf und gibt den Gipfel für ein paar Schnappschüsse frei. Die Laban Rata Hütte befindet sich am Ende der Baumgrenze und die Temperatur zeigt nun nur noch 9 Grad. Oben auf dem Gipfel soll es sogar Minusgrade haben. Doch dorthin komm ich definitiv nicht denn ein Checkpoint kontrolliert alle die weiter nach oben wollen. 1400 Höhenmeter nach oben sollen auch genug an einem Tag sein. Der 2 stündige Abstieg hat es auch in sich und verlangt einem alles ab. Der Körper schreit vor Schmerzen und nun wird mir bewusst dass eine Tagestour auf den Gipfel ein Himmelfahrtskommando ist. Erschöpft aber glücklich erreiche ich gegen 15 Uhr mein Ausgangsort. Von meiner Mogelei hat keiner was mitbekommen. Gott sei Dank. Am Abend wartet noch eine Überraschung auf uns alle. Unser Hotel hat uns zum Essen eingeladen. Ja richtig gehört. Da wir 3 Nächte hier schlafen und nicht so wie die meisten Gäste 1 Nacht wollen sie uns als Dank kulinarisch verwöhnen. Und das machen Sie auch mit einem 5 Gänger vorzüglich. Wir bekommen kaum noch den Mund zu vor lauter erstaunen. Doch das ist noch nicht alles. Während des Check Outs am nächsten Tag bekommt Pepe einen Kuschelaffen (mit Affengeschrei – boah so richtig nervtötend :o) und Mama ein kleines Andenken. Dann gibt es noch ein Abschiedsfoto. Noch mal Sabah ist einfach Weltklasse! Unsere Fahrt führt uns direkt zum Flughafen nach Kota Kinabalu von wo es wieder nach Kuala Lumpur gehen soll. Die Autofahrt und der Flug verlaufen ohne Probleme. Aber der Sicherheitscheck am Flughafen in KK ist noch eine Anekdote wert. Also hier läuft es so. Vor dem Check in Schalter befindet sich die Durchleuchtung des Gepäcks. Man legt das aufzugebende Gepäck aufs Band und bekommt nach der Durchleuchtung einen Sicherheitsaufkleber als Zeichen „gecheckt und sicher“. Da aber zwischen diesem Band und dem Schalter noch gut und gerne 300 Meter sind kann man mit seinem Koffer sonst wo hinfahren und in aller Seelenruhe sonst was darin verstecken. Nicht darüber nachdenken….wir sind ja heil in Kuala Lumpur gelandet. Dort wartet aber eine andere Überraschung auf uns. Unser heissgeliebter Kinderwagen wurde kaltblütig und brutalst zerstört. Ein Vorderrad und das Sonnenverdeck sind abgebrochen. So kurz vor Schluss unserer Reise kommen uns fast die Tränen. Als wir bei Airasia reklamieren wollen zeigt uns der zuständige Mitarbeiter einen Haufen von ca. 10 Kinderwagen und meinte dass wir uns gerne einen aussuchen können. Nach einer 15 minütigen Testreihe entscheiden wir uns für ein brandneues Model und fast froh über den Tausch. Selbst Pepe ist begeistert. Ein fader Beigeschmack bleibt jedoch. Laut Flugtag war der Kinderwagen gerade 10 Tage bei Airasia in der Lost and Found Stelle und nun dürfen wir diesen unser Eigen nennen. Wenn Airasia mit allen gestrandeten Gepäckstücken so umgeht – Herzlichen Glückwunsch. Zu unserem Hotel müssen wir nur 500 Meter laufen da es direkt am Flughafen liegt. Ein nagelneuer stylischer Schuppen. Lärm von aussen Fehlanzeige. Lärm von innen eine Katastrophe. Die Zimmer liegen wie auf einer Perlenschnur aufgezogen gegenüberliegend auf einem langen Gang. So herrscht ein kommen und gehen die ganze Nacht hindurch. Total müde (ausser Pepe) machen wir uns auf den Weg nach Bangkok. Unsere Airline ist nochmals Malaysia Airlines. Ohne Probleme landen wir nach 2 Stunden im Land des Lächels und stürzen uns ins Abenteuer Bangkok bzw. Thailand.
Dazu mehr im nächsten Blog. Zu guter letzt wie gewohnt ein Leckerbissen der Anekdotenkunst. In ganz Malaysia haben wir uns immer über ein Hinweisschild am Strassenrand gewundert. Darauf wurden die Autofahrer samt fahrbaren Untersatz zur Snowwash eingeladen. In unserer Fantasie konnten wir uns nicht wirklich was drunter vorstellen. Ausser Papa dachte dabei an einen Frostraum wo spärlich bekleidete Damen unter einer Kunstschneedusche das Auto von A bis Z reinigen :o). Die Lösung ist fast schon banal einfach. Unter Snow versteht man hier Schaum weil dieser farblich dem Schnee sehr ähnlich ist. Somit ist das ganze nichts anderes als eine Autowäsche wo auch Schaum zum Einsatz kommt. Die ausführenden Mitarbeiter sind männlich und nicht spärlich bekleidet….das nur für die Statistik.

Liebste Grüsse in die Heimat

Steffi, Pepe und Karsten

Hier noch die Fotos dazu:
https://www.dropbox.com/sc/sq1f9ifsebpbptl/AABL_BpxneyjSacHV0qYS5wra

Malaysia – Truly Asia 2014

Hello again,

hier ist wieder der Weltreiseticker. Stehen geblieben waren wir beim verlassen der Perhentian Island Richtung Taman Negara. Wie sich am Abreisetag herausstellt sind die Boote die einen transportieren egal ob offizielles Boot oder Familienvaterboot in etwa gleich. Kleine Nuckelpinnen mit monströsen Motoren und somit ein kleines Abenteuer. Aber auch diesmal kommen wir heil an Land. In Kuala Besut klappt der Umstieg in den Bus ohne Verzögerungen und so erreichen wir diesmal in der erwarteten Zeit die Zwischenetappe Gua Musang. Hoffnung kommt auf dass wir diesmal zügig an unser Ziel kommen und so stört es uns nicht dass wir noch kurz an der Tankstelle anhalten. Nach 20 Minuten warten fragen wir uns jedoch was wir hier machen denn beim letzten Mal war unser Umsteigebahnhof vor einem Restaurant wo man dann auch noch Essen konnte. Also fragen wir mal den Guide warum wir es uns hier gemütlich gemacht haben. Aha. Diesmal ist die Tankstelle der Umsteigebahnhof und wir warten nun auf den Bus der von der Taman Negara kommt und uns dorthin fahren soll. Hm wäre ja schön wenn das alle Reisenden auch mal erfahren würden. Aber keine Ansagen oder Infos seitens der Jungs vom Reiseunternehmen. Auf die Frage wie lange wir denn warten müssten und ob denn Kontakt zum anderen Bus bestünde bekommen wir nur fadenscheinige Aussagen. So vegetieren wir sage und schreibe 2.5 Stunden im und am Bus herum bis wir unsere Weiterfahrt fortsetzten können. Entsprechend ist unsere Laune und wie schon bei der Anreise zu den Perhentian Island wissen wir nicht ob wir unseren Bootshuttle zu unserem Hotel noch bekommen werden. Grund wir die Verspätung war ein riesiger Stau aufgrund der letzten Vorbereitungen zu Hari Raya dem Fest zum Ramadan. Gefühlt alle muslimischen Malaysier sind auf dem Weg in die Einkaufszentren und Märkte um noch die letzten Besorgungen für die anstehende Festivität zu machen. Während des Fastenmonats Ramadan wird zwischen der Mondsichel am Himmel und der kommenden Mondsichel zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nichts gegessen und getrunken. Ebenso so sollte während dieser Zeit nicht geraucht werden sowie keine negativen Dinge (wie Beleidigungen, Gewalt oder Verleumdungen) im Zusammenleben der Menschen stattfinden. Dieses Fasten dient zur Ehrerbietung des Koran der in diesem Monat damals auf die Welt entsandt wurde. So ist es in einigen gerade arabischen Ländern (Saudi Arabien) auch als Ausländer streng verboten in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken. Da Malaysia auch andere religiöse Gruppen hat ist es nicht allzu streng denn es findet sich eigentlich immer noch ein Chinese wo man essen kann. Aber der Einfluss auf die letzten drei Tage des Ramadan ist dann doch extrem. Hier wird das Fasten gebrochen und man drauf endlich wieder normal essen und dies wird entsprechend gefeiert. Da im Anschluss dieses Festes auch noch Ferien in Malaysia sind geht dann quasi fast gar nichts mehr. Es fahren keine Busse mehr. Alle Restaurants sind verrammelt und verriegelt und auf den Strassen ist der Teufel los. So mussten wir auch unsere gesamte Reiseplanung noch einmal komplett umstellen da einige Verbindungen schlichtweg nicht mehr möglich waren. Eine verdammte Kettenreaktion in Bezug auf Hotelübernachtungen, Busverbindungen und Schiffverbindungen musste wieder unter Kontrolle gebracht werden. Auf dem Weg von Mua Gusang zur Taman Negara bedeuten die Hari Yara Vorbereitungen weiteren Verzug so dass wir erst kurz vor 20 Uhr in Kuala Tahan einem kleinen Dorf und dem Ausgangspunkt zur Taman Negara ankommen. Eigentlich sollten wir einen Bootsshuttle zu unserem Hotel nehmen doch der fuhr bereits um 18.20 Uhr. Entsprechend hilflos stehen wir erst einmal da denn wir haben kein Telefon oder sonstige Kontaktmöglichkeiten zu unserem Hotel. Doch dann kommt ein junger Mann und fragt alle Businsassen wo Sie hin müssen und bei allen die ins Nusa Village (unser Hotel) müssen sagt er dass er das Hotel anrufen wird um einen Transfer zu organisieren. Super dass hört sich doch gut an. Geduldig stehen wir in diesem Kaff an der Strasse und warten. Nach einer halben Stunde fragen wir uns einerseits wo der Transfer ist und andererseits wo der Kollege ist der den Transfer organisieren wollte. Von beiden keine Spur also gehen wir zum Office unseres Busunternehmens und sprechen dort erneut vor. Es folgt der Standardspruch „no worries/no problem“ und nach einem Anruf wird uns abermals erklärt dass der Transfer schon auf dem Weg ist. Wir warten erneut 30 Minuten und oh Wunder auch der Kollege vom Office ist verschwunden. Boah nun ist Schicht im Schacht mit Freundlichkeit. Die Frau die nun im Office sitzt bekommt die volle Breitseite von allen gefrusteten Reisenden (mit uns ist noch eine Schweizerin mit Ihrer 9 jährigen Tochter). Wir sagen ihr dass wir keinen Bock mehr auf Lügen haben und endlich wissen wollen ob und wann uns jemand zum Hotel bringt. Ratlosigkeit ist das einzigste was in den Augen der Dame zu lesen ist. Sie versucht verzweifelt jemanden zu erreichen und sagt dass wir doch erstmal Abendessen sollen. Das machen wir auch dann. Nach 2.5 Stunden gegen 22.30 Uhr kommt dann ein gelangweilter Fahrer und wir dürfen endlich zum Hotel fahren. Um 23.00 Uhr sind wir endlich an unserem Ziel nach dem wir um 8 Uhr gestartet sind. Blanker Horror aber Wahnsinn auch wie gut das Pepe mitgemacht hat. Das Hotel ist mitten im Dschungel und unser Zimmer wird im Handumdrehen zum schlechtesten Zimmer auf unserer Reise gewählt. Klein, stinkend, ungemütlich, alt, dreckig, etc. Zwei schmale Betten stehen im Zimmer und wir überlegen wie wir unser Nachtlager aufschlagen wollen. Na logisch! Betten zusammenschieben. Mist geht nicht da angenagelt. Das Reisezelt/Bettchen von Pepe passt auch nicht dazwischen. Nach einiger Grübelei funktionieren wir den Schrank zu Pepe’s Tutabahn/Bett um. Nicht schön aber praktisch. Die Laken sind ein Witz. Sobald man sich aufs Bett legt und sich ein wenig bewegt sind die Stofffetzen schon fast unter dem Bett. Auch hier improvisieren wir und fixieren die Laken mit Sicherheitsnadeln und Wäscheklammern. Oh Gott wie sollen wir hier 3 Nächte verbringen. Am nächsten Morgen bestätigt sich unser Bild von der Anreise. Unsere Absteige ist ein Loch. Es gibt auch kein Sorry wegen dem späten Transfer. Das Frühstück besteht aus Marmelade, Butter und Toast. Ist ja ok aber das Toast ist leider schon aus. Erst nach mehrmaliger Nachfrage bekommen wir als Alternative jeder einen Eierkuchen. Egal Hauptsache satt werden. Das Personal ist so freundlich wie ein Berliner Busfahrer während der Rush Hour. Bloss nicht von der Seite anquatschen und schon gar nicht irgendwelche unqualifizierten Fragen stellen. Ach hier lässt es sich doch chillen. Warum sind wir hier nochmal? Richtig wegen dem ältesten Regenwald der Welt der Taman Negara. Da dieser Nationalpark von Wetterkapriolen wie beispielsweise der Eiszeit verschont geblieben ist konnte sich der Regenwald über 130 Millionen Jahre entwickeln und beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna. Es gibt sogar Tiger, Nashörner, Elefanten und Leoparden in diesem Dschungel. Jedoch müsste man dafür schon richtig tief in den Nationalpark vordringen und dazu braucht man mindestens 3-5 Tage. Soviel Zeit haben wir nicht und so können wir nur ein wenig an der Oberfläche kratzen. Zuerst fahren wir mit dem Boot-Hotel-Shuttel zu einem der Highlights des Park dem Canopy Walk. Hier kann man auf 570 Meter (angeblich der längste Canopy Walk der Welt) in über 40 Meter Höhe den Regenwald von oben bestaunen. Als Familie Huhnke/Köhler ins Abenteuer starten möchte bekommt Mama weiche Knie und so geht Papa und Pepe allein auf die Reise. Pepe sieht das Ganze wie ein Klettergerüst auf einem Spielplatz und geniesst es in vollen Zügen. Papa hat sogar oft Probleme am Sohnemann dran zu bleiben. Sehr schönes aber auch schweisstreibendes Erlebnis. Da sind wir doch froh dass wir hier nicht zu längeren Wanderungen aufgebrochen sind denn die Hitze und die Luftfeuchtigkeit sind gnadenlos. Man kann gar nicht so viel trinken wie aus den Schweissporen rausläuft. Trotzdem wandern wir vom Canopy Walk den Dschungeltrek bis Kuala Tahan. Der Ort wirkt wo ausgestorben. Es braucht lange bis wir ein Restaurant (ein Chinese:o) finden wo wir Mittag essen können. Dort sammeln sich auch alle anderen Touristen um sich den Magen zu füllen. Es gibt Buffet und man kann wählen zwischen Reis, Reis und Reis sowie 3erlei Sossen. Egal es geht uns nur um die primäre Nahrungsaufnahme. Kuala Tahan ist kein Brüller. Ne eigentlich fragen wir uns wirklich was wir hier machen. Ok wandern. Aber da hätten wir auch in den Thüringer Wald fahren können. Die Wanderwege die für Kurztrips machbar sind werden von allen Touristen genutzt und so trifft man alle paar Meter auf schreiende Chinesen die auch das letzte Tier verjagen können. So beschränkt sich die Erkundung der Taman Negara eher auf die Fauna. Man kann aber auch mit einem Tourguide nachts zu einer Tierbeobachtungsstelle wandern. An den so genannten Salzlecken werden Tiere angefüttert und man kann mit ein bisschen Glück die eingangs genannten Burschen entdecken. Aber auch hier gilt dass die Salzlecken mit kurzen Distanzen zum Parkeingang sehr wenig Erfolgschancen haben. Nach einer weiteren bescheidenen Nacht machen wir uns noch einmal auf den Weg in den Dschungel. Papa zunächst allein denn er möchte einen Aussichtspunkt besteigen. Der 344 Meter hohe Bukit Teresek treibt auch diesmal wieder jede Menge Schweiss aus dem Körper. Die Sicht ist bescheiden. Man könnte sagen „man(n) sah den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Um 14 Uhr treffen wir uns alle wieder in Kuala Tahan und geniessen zuerst wieder unser Weltklasse Buffet. Danach fahren wir zu einem Eingeborenen Dorf der Orang Asli. Alter Verwalter wie die dort im Dschungel leben ringt uns allen Respekt ab. Kein Strom, kein Internet, kein Fernseh oder sonstige technische Geräte, kein fliessend Wasser, etc. Die Orang Asli leben in Hütten die jeder Beschreibung spotten und ihr Alltag ist eigentlich noch so wie bei den Neandertalern. Die Männer gehen jagen und die Frauen kümmern sich zu Hause um die Familie. Gejagt wird mit einem Blasrohr welches aus Bambus gebaut wird. Dazu werden Pfeile aus natürlichen Rohstoffen gebaut und die Spitze der Pfeile mit einem tödlichen Gift versehen. Angeblich ist dieses Gift so stark dass ein Mensch nach einem Treffer in ca. 3 Minuten Tod ist. Wir dürfen sogar ein wenig mit dem Blas üben. Natürlich nur mit ungiftigen Pfeilen. Danach üben wir uns im Feuer machen ohne technische Hilfsmittel. Geht erstaunlich schnell wenn man die natürlichen Hilfsmittel erst einmal zusammen hat und sie dann auch so einsetzt wie uns der Orang Asli vorzeigt. Unser Guide selbst verbrachte einige Wochen mit den Orang Asli und kann uns so einen tiefen Einblick in deren Lebensweise geben. Wirklich spannend und beeindruckend. Mit dem Boot geht es wieder zurück ins Hotel und dabei sehen wir dass unser Hotel auch eben diesen Trip zu den Orang Asli gemacht hat. Nur blöd das wir den Trip am Vortag angefragt hatten und uns gesagt wurde dass dies nicht der Fall ist und wir einen anderen Tourenveranstalter suchen müssen. Also jetzt verstehen wir die Welt nicht mehr und sind entsprechend sauer. Wir fragen die Franzosen die den Trip gemacht haben wie sie dazu gekommen sind und sie erklären uns dass sie über 6 Mal fragen mussten bis letztendlich der Vater (es ist ein Familienhotel und der Vater ist der Chef) befohlen hat den Trip zu machen. Das muss man sich mal vorstellen. Da fragt man 2 Mal nach dem Trip und bekommt immer ein nein als Antwort und dann fällt einem die Kinnlade runter als wir das Hotelboot auf dem selben Trip entdecken. Wir wollen nur noch weg von hier und so starten wir am nächsten Morgen nach Kuantan. Das Reiseziel dient eigentlich nur als Überbrückungsetappe zur Tioman Insel. Um 10 Uhr fahren wir mit dem Bus nach Jerantut. Unterwegs dorthin sehen wir wieder riesengrosse Palmoilfelder. Nach Indonesien (44 % Weltmarktanteil) ist Malaysia mit einem Weltmarktanteil von 43 % einer der grössten Palmoilhersteller der Welt. Die Ölpalme ist ein Phänomen. Pro Hektar kann man aus den Früchten der Palme sage und schreibe 8000 Kilo (Raps nur 1000 kg pro Hektar als zweitbeste Pflanze) Öl aufbereiten und somit ist dies ein lukratives Geschäft für Malaysia geworden. Das negative daran ist dass zum Anbau der Ölpalmen normale Wälder gerodet werden und somit der Natur ein schwerer Schaden zugefügt wird. Auf unseren Fahrten durch Malaysia haben wir riesige Flächen gerodeter Wälder gesehen die einem fast Angst machen. So klingt es fast wie Hohn das die Ölpalmenindustrie darauf verweist nur Agrarflächen zum Ölpalmenanbau zu nutzen die der Umwelt keinen Schaden zu fügen. Pünktlich kommen wir in Jerantut an und haben nun 3 Stunden Aufenthalt bis uns der nächste Bus nach Kuantan bringen soll. Da Jerantut keine Perle ist wollen wir nur kurz unsere Tickets vom Busbahnhof holen und dann zum Essen gehen. Doch am Busbahnhof ist tote Hose und auch der Schalter von unserem Busunternehmen ist nicht besetzt. Aber wenigstens läuft die Klimaanlage und der Computer was darauf vermuten lässt dass dort jemand irgendwann gearbeitet haben muss und hoffentlich es noch einmal machen wird. Taxifahrer versuchen uns davon zu überzeugen dass heute kein Bus mehr nach Kuantan fahren wird und wir zum Schnäppchenpreis (5 Mal mehr wie unser Busticket) mit dem Taxi fahren könnten. Nach einer Stunde Warterei haben wir keine Geduld mehr und gehen was essen. Im Halbstundentakt geht Papa immer wieder mal schauen ob der Ticketschalter endlich besetzt ist und siehe da nach knapp 2 Stunden kommt der Kupferstecher aus der Mittagspause zurück und kann uns endlich versichern dass heute wie vermutet ein Bus fährt und als Krönung bekommen wir auch unsere Tickets. Um 14.30 Uhr gehts dann weiter. Die Fahrt ist ok und sogar pünktlich. So können wir schnell im Hotel einchecken und ein wenig die nähere Umgebung abchecken. Eines müssen wir an dieser Stelle mal festhalten. Zwischen den Grossstädten und dem Land von Malaysia ist schon ein extrem grosser Unterschied. Auf dem Dorf scheinen die Uhren stehengeblieben zu sein und somit ist vieles auf einem unterirdisch schlechten Niveau. Das gilt auch für die Hotels. Hier Kuantan schlafen wir zum selben Preis bzw. Stern wie in der Taman Negara aber der Unterschied ist galaktisch. Teilweise fragen wir uns wie Malaysia auf Platz 65 des Human Development Index stehen kann. Auf dem Land war da kein grosser Unterschied zu Ländern wie Paraguay oder Indonesien (beide Länder sind auf Plätze jenseits von 130) zu sehen bzw. zu spüren. Jedoch muss man dazu noch sagen das die Ostküste der Halbinsel Malaysia gegenüber der Westküste deutlich schwächer entwickelt ist. Kuantan’s Sehenswürdigkeit Nummer eins ist die Moschee Negeri. Ein wunderbarer Bau der am besten im Dunkeln zur Erscheinung kommt. Unser Hotel heisst Megaview Hotel und von unserem Balkon im 9. Stock haben wir auch einen fantastischen Ausblick auf die Stadt, den Fluss und das Meer. Nach nur einer Nacht geht unsere Reise weiter zur Tioman Island. Wiederum fahren wir mit dem Bus. Diesmal geht es nach Mersing dem Ausgangshafen zur Tioman Island. Nach 3 Stunden kommen wir in Mersing an und müssen uns bis zum Hafen durchfragen. Zwischenzeitlich stehen wir sogar am falschen Ende des Hafens und kommen doch etwas spät an unserem Ticketschalter an. Hier herrscht blankes Chaos. Überall Menschen und Hektik. Keiner will eine Nacht in Mersing verbringen und dadurch macht sich die Panik breit man könnte die Fähre verpassen. Unser Ticketmensch macht auch einen gestressten Eindruck und erzählt uns in rassender Weise was wir jetzt machen müssen um noch die Fähre zu bekommen. Zuerst die Fährtickets nehmen und zur Registrierung gehen. Dort alle Namen der Reisenden eintragen um dann einen Timeslot auf sein Ticket zu bekommen. Dann wieder zurück zum Ticketmensch die Rückfahrtickets abholen. Danach gehts zum Schalter des Nationalparks Tioman wo man eine Eintrittsgebühr entrichten muss. Zu guterletzt geht man zum Boardingschalter wo man im Austausch für seine Tickets Boardingpässe bekommt. Das ganze erledigen wir in einem Affenzahn und dann stellt sich heraus dass insgesamt 3 Fähren nach Tioman fahren und wir auf der letzten sind. Heisst im Klartext 1.5 Stunden warten. Das hätte man auch ruhiger angehen können. Während der Wartezeit zieht ein Gewitter auf und was folgt ist ein gigantischer Wolkenbruch. Nur kurze Zeit später machen wir uns auf den zweistündigen Weg nach Tioman. Zwar ist es diesmal kein kleines Boot sondern eine richtige einigermassen grosse Fähre aber der Wellengang hat es in sich und schauckelt uns gehörig durch. Glücklich und bei Sonnenschein erreichen wir Tioman. Nun soll uns der Hotelshuttle wie telefonisch am Vortag abgeklärt in unsere neue Bleibe bringen. Doch davon ist weit und breit keine Spur. Mit uns stehen ca. 20 Touristen wie blöd in der Gegend rum und warten auf einen fahrbaren Untersatz. Einige schmierige Gestalten versuchen uns ihre Dienste anzubieten aber wir verzichten drauf. Nach 1.5 Stunden kommt endlich das Fahrzeug. Kein Sorry, kein Hello und auch keine Hilfe beim einladen. Zum Henker was ist eigentlich los mit diesem Land. Also jetzt platzt hier mal so richtig die Geduldsbombe. Im TV sehen wir ständig die malaysische Truly Asia 2014 Werbung. Aber die Realität ist ein Witz dazu. Was wir in den letzten Tagen hier erlebt haben ist der Gipfel an Unprofessionalität, Unfreundlichkeit und schlechten Service. Da wirst Du echt bekloppt im Kopf. Wir müssen doch echt einen an der Waffel haben. Auf Bali regen wir uns grausam über den Verlust der balinesischen Werte und das zu touristische auf und in Malaysia ist den Herrschaften das Gegenteil auch nicht recht. Mag sein das der Ramadan und der Hari Raya keine gute Reisezeit für Malaysia ist aber von den 10 Ländern die wir jetzt besucht haben ist es klar der letzte Platz. Noch ein paar Beispiele neben den ständigen Verspätungen gefällig. Als wir auf Tioman endlich eingecheckt haben möchten wir was essen. Ein Restaurant oder besser gesagt eine Feuerstelle zum kochen gibt es. Auf der Karte hat es zwar 20 Gerichte aber es sind nur 3 verfügbar. Als Sitzmöglichkeiten werden uns der Personalraum der Angestellten oder Campingmöbel am Pool angeboten. Die Bestellung müssen wir an der Rezeption abgeben. Nach 20 Minuten bekommen wir unsere Speisen auf einem Wegwerfplastikteller mit Plastikbesteck serviert und als Krönung dürfen wir beim bezahlen wiederum an der Rezeption noch 10 % Servicecharge bezahlen. Der Brüller. Aber es kommt noch besser. Wer Roomservice ordert darf noch einmal 10 % Servicecharge on top bezahlen nur haben die Zimmer kein Telefon und somit darf man die Bestellung auch an der Rezeption abgeben. Am nächsten Tag haben wir Probleme unseren Rücktransport von Mersing nach Kuala Lumpur zu buchen. Mittlerweile sind wir schon soweit gekommen und wollen zwei Busmöglichkeiten buchen. Erste Möglichkeit um 13 Uhr zweite Möglichkeit um 18 Uhr. Eigentlich müsste die 13 Uhr Variante klappen aber in Malaysia weis man ja nie und bevor wir in Mersing festhängen buchen wir lieber ein Backup. Erstens haben wir Probleme mit dem äusserst schnellen Internet überhaupt was zu buchen und dann akzeptiert ein Unternehmen nur malaysische Kreditkarten. Also erdreiste ich mich das Frontoffice zu fragen ob sie mir in einer Notsituation helfen können. In meinem Kopf spielt Herbi Grönemeyers Song Was soll das mit der Headline „meine Faust will unbedingt in sein Gesicht und darf nicht“. Was sich da an Unfreundlichkeit und Arroganz mir entgegen setzt ist nicht mehr zu toppen. Imaginär nackt auf Knien bettele ich um Hilfe für mein Problem und nach dem der Assistent sich zweimal vom Backoffice abwimmeln lassen hat bequem sich einer der Manager ans Front Office und überbietet die vorher gelegte Rekordmarke an Unfreundlichkeit spielend. Nun muss ich mich noch rechtfertigen warum ich überhaupt die Kollegen mit meinen Problem belästige. Papa verharrt freundlich in seiner imaginären Bettelstellung und lässt sich nichts anmerken. Letztendlich kommt die höchste Instanz der Front Office Manager und erbarmt sich meiner aber erst als ich durchblicken lasse das ein Trinkgeld drin wäre. Wiederwillig bucht er unsere Backup Bustickets und nach dem ich mehr Geld gebe als die Bustickets kosten stellt er sich plötzlich mit Vornamen vor und bietet mir inskünftig all seine Hilfe an. Ganz ehrlich ich wurde in einem Hotel noch nie so erbärmlich behandelt und fühle mich wie vergewaltigt.
Wenigstens kommen wir jetzt sagen wir mal zu 90 % man weiss ja nie hier nach Kuala Lumpur um unseren nächsten Flug nach Brunei zu bekommen. Zu Tioman. Auch da muss man uns geistige Umnachtung bescheinigen. Wir sind wirklich nicht ganz Banane denn hier gefällt es uns auch nicht wirklich. Wir versuchen dem Dilemma auf den Grund zu gehen und sind uns einig dass neben den ganzen negativen Begleitumständen auch die Reizüberflutung uns zu schaffen macht. Wir haben einfach zu viele Inseln gesehen und eine Insel ist nun mal eine Insel sprich Land mit Wasser drum rum. Da können marginale Abweichungen in Flora und Fauna uns nicht vom Sockel hauen. Beschämend. Aber bis Australien jagten wir einem Highlight nach dem anderen hinterher und dieses hohe Niveau gibt es in Malaysia bisher nicht. Ja ein Jahr reisen ist definitiv zu lang und wenn uns jetzt ein Flieger direkt mit nach Hause nehmen würde hätten wir nichts dagegen einzuwenden. Schuld daran sind auch die weiteren Erlebnisse auf Tioman und weiter nach Kuala Lumpur. Da wir uns die Highlights der Insel anschauen wollen buchen wir eine Tagestour. Voller Erwartungen starten wir in den Tag und sind nach kurzer Zeit restlos bedient. Unser Guide spricht fast kein Englisch und so sind seine einzigsten Worte die jeweilig nächsten Stops (Beach, Waterfall, Shop, etc.). Die erste Station in Juara ist der vorweggenommene Höhepunkt des Tages. Die Schildkröten Aufzucht- und Betreuungsstation gibt uns einen wunderbaren Einblick in der Leben der Meeresschildkröten. Hier kümmern sich meist Freiwillige um Schildkröten sowie um deren Eier um zu gewährleisten das möglichst viel Nachwuchs schlüpft und die grosse weite Welt entdecken und vor allem überleben kann. Danach fahren wir zum Strand welcher seinen Namen nicht verdient hat. Im Gegenteil. Nach 5 Minuten verlassen wir diese Müllkippe denn neben dem ganzen Unrat macht uns die Ölverschmutzung zu schaffen. Überall klebt das schwarze Gold und wir brauchen extrem lange das Zeug vom Körper und von den Schuhen zu bekommen. Der Wasserfall der uns versprochen wurde ist nicht aufgrund der Trockenzeit und so fahren wir weiter zur Marina. Dort kann man sehr gut schnorcheln und dabei unzählige Fische beobachten. Jedoch ist die Marina geschlossen und da uns der Fahrer/Guide einfach rausgeschmissen hat ohne davon Kenntnis zu nehmen das wir keine Schnorchelausrüstung haben stehen wir mal wieder da mit offenen Haar. Echt zum kotzen. Für 5 Minuten können wir uns von einer anderen Tour kurz Brille und Schnorchel leihen und doch noch die Unterwasserwelt studieren. Der Ausflug endet mit einem Stop am Duty Free Shop wo es ausser Suff den wir nicht brauchen nichts brauchbares zu kaufen gibt. Unsere Aufmerksamkeit lenkt sich schnell auf die Kolonie von grossen Fledermäusen die vor dem Shop in den Bäumen hängen und unglaublichen Lärm machen. Die Tour wenn man davon reden möchte ist abgehakt und so freuen wir uns auf den nächsten Tag und die Weiterreise nach Kuala Lumpur. Da wir unbedingt die erste 11 Uhr Fähre bekommen wollen um sicher zu gehen den Bus um 13 Uhr zu erreichen fährt Papa schon recht früh zum Fährhafen und ist tatsächlich der erste am Ticketoffice. Nach gut einer Stunde Wartezeit kommen auch Pepe und Steffi dazu und wir können unsere Tickets in Empfang nehmen. Zu uns gesellt sich eine Familie aus der Nähe von Wien die gleiches vorhaben. Auch sie sind so Malaysiageschädigt dass sie Tickets für den Bus um 13 Uhr und den Bus um 18 Uhr haben. Alles zieht sich extrem in die Länge. Boarding ist erst um 11 Uhr und wie schon erwartet startet die Fähre mit einer Verspätung von 30 Minuten. Aber da ist noch ein Funken Hoffnung denn da die Fähre bis auf den letzten Platz ausgebucht ist müssen wir nicht zu den anderen beiden Haltestellen der Insel fahren sondern können direkt zum Festland nach Mersing durchbrettern. Warum die Verspätung? Zur Hölle wir wissen es nicht! Als die Fähre kurz nach 13 Uhr langsam am Fährterminal ankommt merken wir dass noch viele andere Reisende den Plan hatten den 13 Uhr Bus zu erwischen. Diesen sehen wir dann auch recht schnell aus dem Fenster der Fähre doch nicht wie er auf uns wartet sondern sich gerade vom Acker macht. Das gibt es doch nicht. Insgesamt wollen 15 Leute aus der Fähre auf diesen Bus und der fährt trotzdem los obwohl der Fahrer weiss dass er einen ausgebuchten Bus haben müsste. Dazu kommt noch dass dies der einzigste Bus am Tag ist der statt vom Busterminal der Stadt direkt vom Fährterminal fährt. Eigentlich ist es doch logisch das dann dieser Bus nur aus dem Grund von dort abfährt weil er die Passagiere der Fähre mitnehmen soll. Die Enttäuschung ist riesig und wir alle können kaum glauben was wir gesehen haben. Da möchte man dem Unternehmen Absicht unterstellen denn die leeren 15 Plätze können am nächsten Halteort fein säuberlich verkauft werden. Diese Vermutung wird bei der Beschwerde beim zuständigen Busunternehmen nur noch mehr untermauert. Die erste Antwort die wir bekommen ist „keine Rückerstattung der Tickets“. So fügen wir uns in unser Schicksal und versuchen in der Weltstadt Mersing 5 Stunden bis zum nächsten Bus totzuschlagen. Wenigstens haben wir Tickets für diesen Bus denn andere Reisende müssen zwangsläufig auf die teueren Privatminibuse ausweichen. Wir fragen uns erneut was Bitteschön in diesem Land verkehrt läuft. Die Fahrt nach Kuala Lumpur startet pünktlich ist aber mörderisch lang. Gegen 23.45 Uhr kommen wir erschöpft in Kuala Lumpur an und müssen nun zum Flughafen da dort unser Hotel ist. Wieder müssen wir uns trotz oder wahrscheinlich erst recht wegen der späten Stunde endlosen Verhandlungen über den Fahrpreis hingeben. Schliesslich finden wir einen Taxifahrer der uns zu einem humanen Preis fahren möchte. Der Unterschied beträgt stattliche 50 Prozent. Auf der Fahrt zum Flughafen entwickelt sich ein wunderbares Gespräch und der Taxifahrer kann unsere negativen Erlebnisse nur bestätigen. Wir sind so glücklich über das Gespräch denn einerseits konnten wir unserem Ärger Luft machen (und das tut auch mal richtig gut) und andererseits war es eine tolle Bestätigung das nicht alle Menschen negativ sind. Gegen 1.30 Uhr liegen wir alle im Bett und schlafen recht schnell ein. Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg nach Brunei. Wir fliegen mit Air Asia vom neu eröffneten Terminal KLIA 2 und sind begeistert. Hier präsentiert sich das Land von einer ganz anderen Seite. Schick, modern, stylisch, freundlich und elegant. Ohne grosse Probleme erledigen wir den Checkin und freuen uns auf den knapp zweistündigen Flug nach Brunei.
Mehr davon im nächsten Blog.

Liebste Grüsse

Steffi, Pepe und Karsten

Anbei die Fotos dazu. Sehr viele Fotos von diesem Bericht waren schon beim letzten Blogeintrag dabei.
https://www.dropbox.com/sc/ijj1r6gq8x49o8p/AABzsP2r4mbkPX0Igz_KL8KPa

Neue Fotos

Liebe Freunde,

Anbei sende ich Euch den Link zu den Fotos des letzten Blogs:

https://www.dropbox.com/sc/kg33pwt47i31h57/AADF3-Jp5He5hgeZg4FrdcGpa

Liebe Grüsse aus Brunei

Steffi, Pepe und Karsten