Adieu Bali – Auf geht es nach Malaysia

Adieu Bali – Auf geht es nach Malaysia

eine gefühlte Ewigkeit ist es nun schon her als der letzte Block veröffentlicht wurde. Nun sitze ich vor lauter Aufregung wegen dem WM-Finale in dem einzigen Lokal von Nusa Dua wo man die Übertragung sehen kann. Es ist 23:58 Uhr und es sind noch knapp 3 Stunden zum Anpfiff. Die letzten Tage auf Bali und Lombok standen vollumfänglich unter dem Motto Erholung. Wo waren wir stehen geblieben. Ach ja wir waren gerade per Fähre auf dem Weg nach Lombok. Die Wellen haben uns etwas durchgeschüttelt aber trotz dessen erreichen wir relativ entspannt unseren Zielhafen Lembar. Wir sind so ziemlich die einzigen Touristen auf dem Kahn und müssen uns während der Überfahrt lautstarke Indonesische Seifenopern reinziehen. Ansonsten gibt es bis auf fliegende Fische keinerlei Highlights. In Lembar angekommen umzingeln uns schon auf dem Schiff so genannte Porter (Kofferträger) welche uns aufdringlich Ihre Dienste anbieten. Hierbei ist es wichtig entweder stur nein zu sagen oder vor der Tragehilfe einen Tarif zu fixieren da man sonst übers Ohr gehauen wird. Am Hafen wartet der Fahrer von Perama Tour und bringt uns zum Bus. Auf der Fahrt nach Senggigi spüren wir sehr schnell dass hier eine andere Kultur bzw. genauer gesagt Religion herrscht. Indonesien ist mit knapp 200 Millionen Muslimen das bevölkerungsreichste Land mit dieser Religion und so prägen nun zahlreiche Moscheen das Stadtbild. Der Muezzin grüsst mit seinen Ausrufen aus der Ferne und die Kopfbedeckungen sind zahlreich gesäht. Ansonsten kommt der Islam hier sehr entspannt daher und passt so gar nicht in das Bild was uns unsere Medien zu Hause immer mit dramatischen Bildern von dieser Religion vermitteln wollen. Wie auf Bali ist hier der Verkehr wuselig oder besser gesagt für unsere europäischen Augen chaotisch. Wir fahren durch Mataram der Hauptstadt von Lombok und sehen das bunte Treiben der Menschen auf den Strassen. Nach 1.5 Stunden haben wir die 35 Kilometerstrecke vom Hafen nach Senggigi geschafft. Diesmal gönnen wir uns ein Hotel und verzichten auf eine Homestay-Unterkunft. Der Preis war einfach zu verlockend und ein wenig Luxus darf es ab und an auch mal sein. Die Anlage ist herrlich und schmiegt sich in die Natur. Eine Oase mit einem riesigen Pool und 10 Minuten vom Strand und Meer entfernt. In unserem Lonely Planet steht zu Senggigi „Man kann sein ganzes Leben lang nach dem perfekten Strand suchen, doch es ist schwer, Senggigi zu toppen“. Wegen diesem Satz und auch auf den Reisetipp unserer neuseeländischen Freunde hat es uns hier her verschlagen. Aber als wir zum Meer gehen verschlägt es uns einfach die Sprache. Weiss ist der Strand nicht. Eher gräulich fast schwarz. Wie schon auf Bali kommt jede Menge Müll dazu. Wir fragen die Einheimischen ob vergangene Vulkanausbrüche oder andere Naturkatastrophen den Strand verändert haben aber dies ist nicht der Fall. Somit bleibt es bei diesem einen Strandbesuch. Der Hotelpool (75 Meter lang) hat es uns mehr angetan. Senggigi selbst ist keine Schönheit. Zweckmässig für ein paar Einkäufe und zum Essen gehen aber ansonsten eher trostlos. Auch Lombok selbst hat es schwer gegen seine Schwesterinsel Bali in Bezug auf touristische Highlights zu glänzen. Es gibt eigentlich nur zwei wenn auch dafür atemberaubende Sehenswürdigkeiten. Zum eines ist es der Mount Rinjani (einer der höchsten Vulkane Asiens / über 3.700 Meter) und dessen landschaftliche Umgebung und zum anderen die 3 Inseln (Gili) Air, Meno und Trawagan im Norden von Lombok. Da der Aufstieg zum Mount Rinjani sehr beschwerlich und nur in mindestens 2 Tagen zu bewältigen ist machen wir nur einen 2 Tagesausflug zur Gili Trawagan. Doch dieser Trip hat es in sich. Vorgewarnt durch den Lonely Planet dass man auf diesem Ausflug auf sämtliche Nepper&Schlepper&Bauernfänger Tricks aufpassen soll machen wir uns auf den Weg. Wir hätten auch bequem eine Tour von Senggigi buchen können aber wir wollen Geld sparen und versuchen es auf eigene Faust. Die Taxifahrt zum Ausgangshafen Bangsal zu den Gilis verläuft ohne Probleme und in dem finanziellen Rahmen wie wir erhofft haben. Vom Taxistand zum Hafen muss man eine Kutsche nehmen so wird es uns zumindest einem aufgequatscht. Der Taxifahrer sagt uns zuvor dass wir vor dem Betreten des kleinen Karrens einen Preis mit dem Kutscher ausmachen sollen. Maximal 20.000 Rupiah. Ok er willigt ein und bringt uns zum Ticketschalter. Dort angekommen will er auch die 20.000 aber nun für jede beförderte Person also im Klartext 60.000 Rupiah. Nach einem Wortgefecht einigen wir uns auf 25.000. Der Lonely Planet schreibt dass das einzige richtige Ticketoffice nur das ist wo man für die Überfahrt um die 10.000 bis 13.000 zahlen muss. Am Ticketoffice steht genau der Preis und so denken wir dass es das richtige sein muss. Wir müssen unsere Namen auf eine Liste eintragen und warten bis mindestens 50 Personen für die nächste Fähre gefunden sind. Bis dahin sollen wir uns ins Restaurant setzen und warten. Wir wundern uns nicht darüber denn genauso war es auch im Reiseführer beschrieben. Doch nun schwirren ständig schmierige Gestalten um uns herum und versuchen uns davon zu überzeugen dass wir das Speedboot nehmen sollen da wir sonst hier Stunden warten müssen. Irgendwie kommt uns das Spanisch vor und so fragen wir uns bei anderen Touristen durch und siehe da dass angebliche Ticketoffice war nur eine Falle um uns weich zu klopfen damit wir nach ewiger Warterei ein Speedbootticket (150.000 Rupiah) kaufen. Genervt laufen wir nun zu dem richtigen Ticketoffice. Im Gegensatz zum Fakeoffice kann man hier auch sofort ein Ticket kaufen und nach nicht einmal 15 Minuten Wartezeit geht es mit einem kleinen Holzkutter rüber zur Insel. Diesmal sind wir wirklich die einzigen Touristen und fühlen uns auf dem Kahn nicht wirklich wohl denn das zusammen genagelte Teil hält sich so gerade über Wasser. Schwimmwesten haben wir auch keine gesehen und somit spielen wir kurz im Trockenlauf unser Notfallszenario bei einem Kentern durch. Nach 30 Minuten kommen wir wohlbehalten auf Gili Trawagan an. Azurblaues Wasser, Korallenbänke und weisser Zuckersand das sind unsere ersten Impressionen von der Insel. Auf der Hauptstrasse bzw. Weg geht es zu wie in einem Taubenschlag. Massen von Menschen bewegen sich von A nach B. Einzige Fortbewegungsmittel sind Fährräder und Ponypferdekutschen. Keine Autos und oder Motorräder. So riesig ist die Insel ja eh nicht. In ca. 2.5 Stunden hat man sie einmal umrundet. Und so denken wir dass wir gemütlich zu unserem Hotel laufen können. Jedoch brauchen wir dann doch fast 60 Minuten in segender Mittagshitze. Deshalb machen wir nach dem Hotelcheckin auch erst einmal ein Mittagsschläfchen. Danach geht es an den Pool und den Strand. Abends fahren wir mit der Kutsche zurück ins Zentrum der Insel. Es ist nun wie auf einem Markt. Überall steigen einem Düfte von den Küchen und Ständen in die Nase und man kann sich eigentlich kaum entscheiden wo man einkehren möchte. Traumhaft idyllisch sitzen wir bei einer lauen Brise in Strandnähe und geniessen das Vollmond beleuchtete Meer. Hier feiert die Jugend ihre Freiheit und tanzt durch die Nacht. Hier gibt es fast legal auch andere Drogen wie Alkohol und so zieht ein wenig ein Hauch von Woodstock und Hippietum über die Insel. Diesen Spirit saugen wir noch ein wenig auf machen uns aber auf den Rückweg. Da es nun stockfinster ist montiert unser Kutscher eine winzige Taschenlampe an seine Kutsche und los geht die wilde Fahrt. Der Kutscher schläft dabei ungelogen ein und so machen wir uns Sorgen ob wir unser Ziel heil erreichen denn wir wundern uns auch dass das Pferd überhaupt weiss wo es hin soll. Unsere Augen können jedenfalls kaum noch was erkennen doch als der Karren ein kleinen Schlag bekommt wacht der Kutscher wieder auf und übergibt die Zügel seinem 8 jährigen Sohn. Ob das sicherer ist? Pepe findet es lustig und so erreichen wir ohne Probleme unser Ziel. Am nächsten Tag geniessen wir beim Frühstück die herrliche Sicht aufs Meer und machen uns danach auf den Weg die Insel in die andere Richtung noch einmal zu erforschen. Beim wandern entdecken wir wie auf Bali auch Schattenseiten. Da wo keine Hotels stehen ist die Landschaft extrem zu gemüllt und so sehen einige Spots auf der Insel aus wie eine Müllkippe. Ebenso sind einige Strandabschnitte in einem erbärmlichen Zustand. Zum Abschied steigen wir noch einmal ins nasse Element und bestaunen die einzigartige Unterwasserwelt. Zwischen den Korallen entdeckt man zahlreiche Fische und ab und zu auch Schildkröten. Mit dem Boot geht es ohne Probleme zurück nach Lombok. Da das Wasser recht wellig ist haben wir etwas Probleme beim aussteigen aus dem Boot und so hilft uns ein Einheimischer freundlicherweise die 10 Meter zum Strand und trägt eine Tasche von uns. Doch die Freundlichkeit ist schnell verflogen als er für diesen Dienst plötzlich Geld haben will und ziemlich zudringlich wird. Nach einer Diskussion dürfen wir weitergehen. Diesmal lassen wir die Kutschen links liegen und gehen direkt zum Taxistand und sind bald wieder im Hotel. Dort erwartet uns ein mit Fäkalien übergelaufenes Badezimmer. Pepe’s Kommentar: puh das stinkt aber. Nach einer Weile kommt Hotelpersonal und versucht den Schaden zu beheben aber sie geben nach einer halben Stunde entnervt auf und verlassen wieder das Zimmer. Was nun denken wir und wundern uns das sich nach weiteren 30 Minuten noch niemand gemeldet hat. Erst als wir runter zur Rezeption gehen und fragen ob wir vielleicht ein neues Zimmer kriegen könnten kommt etwas Bewegung ins Haus. Unglaublich die hätten uns echt in der stinkenden Kloake übernachten lassen. Eines der letzten Highlights auf der Insel ist das Spiel Deutschland gegen die USA. Exakt 30 Sekunden vor dem Tor von Müller fällt der Satellit aus und kommt pünktlich zum Abpfiff erst wieder zurück. Wir Deutschen nehmen es mit Humor und verfolgen bei ein paar Bierchen den Liveticker. Jedes Mal wenn ich von einem Spiel zurück in unser Hotel komme schläft die Security seelenruhig. Eigentlich ist es in vielen Hotels auf Bali und Lombok seit den Bombenanschlägen Standard Security zu haben die alle Gäste und Fahrzeuge checken aber die Jobs sind recht schlecht bezahlt so dass das Thema Sicherheit eher eine gutgemeinte Illusion ist. Am 02.07. geht es wieder zurück nach Bali auf dem gleichen Weg wir wie gekommen sind. Die Überfahrt ist diesmal 1 Stunde kürzer und nach einer 90 minütigen Busfahrt landen wir in Ubud unserem vorletzten Reiseziel in Indonesien. Am Perama Office angekommen umschwirren uns eine Vielzahl von zwielichtigen Fahrern die uns ihre überteuerten Dienste anbieten wollen. Wir wissen jedoch das die Taxis von Bluebird deutlich preiswerter sind und so versuchen wir uns eines per Telefon zu organisieren. Jedoch bekommen wir die Auskunft dass dies in Ubud nicht möglich ist. Ok dann halten wir eben eines auf der Strasse an. Als das Taxi hält und wir uns gerade mit dem Fahrer unterhalten wollen macht einer der anderen Fahrer einen Spruch zum Taxifahrer und der fährt auch sofort davon. Verflucht noch einmal sind wir hier im Irrenhaus und steht auf unserer Stirn wir haben Geld zu verschenken oder was? Genervt gehen wir zum Office und fragen was das soll und nach einer heissblütigen lautstarken Diskussion erklärt sich endlich jemand bereit uns für den üblichen Tarif zu unserem Homestay zu fahren. Mal ehrlich während unserer Zeit auf Bali und Lombok verging eigentlich kein Tag an dem man uns nicht übers Ohr hauen wollte. Echt anstrengend und alles andere als nachhaltig gedacht. Unsere Heimat für die nächsten 7 Tage ist eine kleine Wohnung in einem ruhigen Vorort von Ubud. Es ist recht gemütlich, zweckmässig und vor allem weit Weg von der Strasse denn Ubud ist ein einziger Verkehrskollaps. Laut, chaotisch und stinkend fahren zig Motorräder und Autos durch die engen Strassen und somit ist unsere Unterkunft eine Oase der Ruhe. Das einzige was etwas schwierig ist sind die vielen Hunde. Die sind in Ubud zahlreich vertreten und bellen sobald man in die Nähe Ihres Territoriums kommt. In unserer Gasse ist es Pänky mit dem wir uns nach der ersten Flucht anfreunden müssen. Ubud ist das kulturelle Zentrum von Bali. Nirgends gibt es mehr Galerien, Museen und Künstler auf der Insel und so pulsiert dieses kleine Städtchen. Von hier aus wollen wir noch einige Ausflüge machen und Jiwa unser Vermieter organisiert seinen Neffen als Fahrer. Er zeigt uns Bali mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Während zwei Tagen fahren wir jeweils 8 Stunden über die Insel und sehen verschiedenste Tempel, Reisfelder in Hülle und Fülle, Kaffeeanbau, Silberverarbeitungen und vor allem die herrliche Landschaft. Ab Ubud Richtung Norden kommen die ersten Erhebungen welche dann in beeindruckende Berge und Vulkane übergehen. Bedugul, Kintamani und Besakih sind tolle Bergdörfer mit aussergewöhnlichen Tempelanlagen. Im Hochland von Bali wird einerseits extrem viel Reis in Terassenform angebaut und andererseits entsteht hier der berühmte Luwak Kaffee. Bei der Besichtigung einer der Kaffeeplantagen werden uns die niedlichen Fleckenmusang gezeigt die für die Veredelung der Kaffeebohnen verantwortlich sind. Die Tierchen futtern die Kaffeebohnen können aber nur den Mantel der Kaffeebohne verdauen. Die Kaffeebohne selbst wird wieder ausgeschieden und bekommt dadurch eine angebliche Veredelung. Jeden Morgen sammeln die Arbeiter die Kaka von den Fleckenmusangs auf und waschen daraus die Bohnen raus. Die Kaffeedegustation ist umfangreich. Ca. 15 verschiedene Geschmacksorten werden uns vorgestellt und somit kann unser laienhafte Gaumen kaum einen Unterschied feststellen. Eben ist halt ein „Scheisskaffee :o)“. Die Wassertempel auf Bali sind mit die schönsten denn hier kann man hautnah die Religion der Balinesen anschauen. Zahlreich pilgern die Balinesen mit der gesamten Familie zu den Wassertempeln und waschen sich im heiligen Quellwasser. Dies ist einer der vielen Rituale die man selbst als Tourist an jeder Ecke der Insel spüren kann. Ansonsten verging unsere Zeit in Ubud wieder einmal wie im Fluge und man fragt sich nach 7 Tagen wo die Zeit geblieben ist. Zwei Anekdoten von Ubud möchte ich jedoch nicht vorenthalten. Zum einen hatten wir immer wieder mal nach einem schönen Spielplatz Ausschau gehalten und sind im Internet dann auch fündig geworden. Tamanak hiess er und sah auf den Bildern sehr vielversprechend aus. Eine Vielzahl von Kindern hatten eine Menge Spass und durch die Betreiber des Spielplatzes wurde auch einiges geboten. Also machten wir uns auf den 20 minütigen Fussweg und fragten uns Stück für Stück durch. Unterwegs wurden wir von 3 Hunden attackiert und machten uns jedes Mal fast in die Hosen. Um so näher wir unserem Ziel kamen um so ungemütlicher wurde die Gegend. Die Ernüchterung folgte bei der Ankunft. Das Projekt Tamanak scheint gescheitert zu sein. Keine Kinder, keine Betreiber und kaum Spielgeräte bzw. Spielzeug. Selbst Pepe der eigentlich auf jedem Spielplatz was zum toben findet war absolut nicht begeistert so dass wir schon nach kurzer Zeit enttäuscht wieder den Rückmarsch angetreten sind. Die zweite Anekdote betrifft das Halbfinale Brasilien – Deutschland. Dazu habe ich mir pünktlich um 3.30 Uhr den Wecker gestellt und wollte dann in eine nicht weit entfernte Bar wo das Spiel übertragen wurde. Auf dem Weg dorthin hatte ich mit unserem Gassenhund Pänky keine Probleme aber eine Gasse weiter standen mir plötzlich zwei kläffende Hunde gegenüber und wollten mich patu nicht durchlassen. Tolle Wurst (hätte ich mal eine gehabt). Wieder zurück ins Zimmer und was ich dort 45 Minuten erleben dürfte wisst ihr ja alle. Nur doof dass 3 Minuten vor jedem Tor im Liveticker schon ein Gebrüll zu hören war und man nie wusste für wen nun ein Tor gefallen ist. Ich muss dieses verdammte Spiel sehen dachte ich mir und machte mich erneut auf den Weg. Diesmal mit Knüppel und aufgeklappten Leatherman bewaffnet. Ein Einheimischer der gerade glücklicherweise vorüber lief und die Hunde kannte lotste mich zur Bar und glücklich dürfte ich wenigstens noch 3 Tore dieses historischen Ereignisses sehen. Wie gesagt unsere Tage in Ubud waren gezählt und so fuhr uns Wayan der Neffe von Jiwa zu unserer neuen Destination nach Nusa Dua. Für die letzten Tage auf Bali wollten wir uns selbst ein wenig verwöhnen und quartierten uns in einem 5 Sterne Resort ein. Als wir Nils im Courtyard besucht hatten konnte sich Papa drei Hotels anschauen und letztendlich entschieden wir uns für das Ayodya Resort weil es den besten Kinderclub hatte. Die Anlage ist einfach traumhaft. Im Stil eines riesigen balinesischen Tempels schmiegt sich das Hotel in die Landschaft. Trotz der über 500 Zimmer verläuft sich alles ziemlich schnell. Einzigartig ist die landschaftliche Naturoase die man entstehen lassen hat. So sieht man jeden Tag jede Menge Fische, Eichhörnchen, Vögel und riesige Eidechsen. Obwohl das Hotel schon ein wenig in die Jahre gekommen ist versprüht es einen gewissen Charme und vor allem Pepe hat extrem viel Freude. Nur einen Wehrmutstropfen haben wir zu beklagen. Das die Strände recht schmutzig sind hatten wir ja bereits berichtet. Wie hier jedoch mit dem Müll umgegangen wird ist schon kurios. Es gibt dafür eigens zwei Hotelangestellte. Der eine kehrt den Dreck zusammen und der andere buddelt ein grosses etwa 1/2 Meter tiefes Loch und fühlt dieses mit dem Müll um es danach wieder zu schliessen. Hier liegt man also nicht zwischen dem Müll sondern auf dem Müll. Einen Ausflug haben wir uns auch hier gegönnt. Mit Suedi unserem Fahrer haben wir die Rock Bar und den Uluwatu Tempel samt Kecak Feuertanz besucht. Die Rock Bar ist wirklich eine einzigartige Bar in die Steilküste von Bali gehauen. Ein herrlicher Blick über das Meer zum Flughafen und weiter nach Kuta der atemberaubend ist. Nur die Preise hauen uns fast vom Hocker. Für eine Cola zahlen wir 5 Dollar. Klingt zwar noch relativ geschmeidig jedoch sind wir für dieses Geld auch schon Mittagessen gewesen. Der Uluwatu Tempel trohnt hoch über dem Meer und bietet ebenso einen herrlichen Ausblick. Zu diesem Tempel gehört auch eine Art Freilichtbühne wo jeden Abend Kecaktänze aufgeführt werden. Entsprechend überfüllt geht es auch auf dem Parkplatz und der Anlage zu. Hunderte Touristen wollen dieses Spektakel sehen. Die Vorführung ist Klasse. Doch der mangelnde Respekt der Menschen vor dieser kulturellen religiösen Tanzdarbietung ist eine Farce. Noch 20 Minuten nach Beginn kommen immer wieder neue Menschen und bringen dadurch eine permanente Unruhe mit sich. Und das ganze geschieht dann auch andersrum noch einmal. Schon 15 Minuten vor Veranstaltungsende verlassen viele die Vorführung aus welchen Gründen auch immer. Naja 7.50 CHF pro Ticket sind nicht die Welt werden einige denken. Die anderen 4 Tage machen wir herzlich wenig. Frühstücken, sonnen, Kinderclub, Sport, Pool, Mittagsschlaf, Strand, Abendessen gehen und schlafen. Erholung pur für die anstehenden Tage in Malaysia. Am 14.07. ist es dann soweit mit Suedi brausen wir zum Flughafen. Alles klappt wie am Schnürrchen und pünktlich sitzen wir im Flieger. Standesgemäss fliegen wir nach Malaysia mit Malaysia Airlines. Ob wir heil angekommen sind folgt im nächsten Block. Na gut dem nächsten Block vorweg genommen sind wir gut in Kuala Lumpur gelandet. Am Finaltag habe ich ja bis zum Anpfiff des Spieles den kompletten Bali Block zu Ende schreiben wollen jedoch ging dann nicht mehr viel zusammen. Das Spiel selber war eines der besten Finals einer WM. Torchancen hüben wie drüben und Gänsehaut stetig mit dabei. Endlich haben wir das Ding wenn auch ein harter Kampf und etwas Glück dafür nötig waren. Um 7.00 Uhr lang Papa im Bett und um 8.00 Uhr hiess aufstehen. Völlig fertig und müde ging es nach Malaysia und jeder der in Berührung mit unserem Pass kam sprach uns Glückwünsche aus. Echt schon der Wahnsinn wie viele Deutschlandfans mit Fahnen und T-Shirts auf Bali und auch in Kuala Lumpur zu sehen waren bzw. sind. Ach ja eine letzte Anekdote muss ich noch zum besten geben. In den Supermärkten auf Bali gibt es doch tatsächlich Whitening Creme. Ja richtig gehört eine Creme die angeblich bewirkt das die Haut weisser wird. Warum das ganze? Hier gilt die gesunde Bürobräune als höchst möglicher gesellschaftlicher Status denn braune Menschen arbeiten meist hart jeden Tag an der frischen Luft. Kalkleisten hingegen sind Manager die jeden Tag im Büro sitzen. So sieht man oft Menschen die sich mit Handschuhen, Mützen, Schals und allem möglichen vor der Sonne schützen. Bekloppt oder? Papa und Mama versuchen braun zu werden und in Deutschland gibt es Bräunungscremes und hier ist das komplett andersrum. Weiss = reich! Da muss Steffi doch irgendwo noch Kohle gebunkert haben bei Ihrer schneeweissen Hautfarbe :o).

In dem Sinne Dschland Dschland Dschland

Steffi, Pepe und Karsten

Anbei der Link für unsere Fotos:
https://www.dropbox.com/sc/8wnby2w4freh1hm/AAApAwc0X3adpu32_DAORWH1a

2 Gedanken zu „Adieu Bali – Auf geht es nach Malaysia

  1. köhler Iris

    Halöchen,
    wie immer ein toller Bericht.
    Bloß gut das wir nicht dabei sisnd.Ich hätte ja schon einen Herzkasper bekommen bei so viel feilschen usw.
    Bei uns will das Termometer gar nicht sinken. Regen fehlt auch. Aber wenigstens weht ein laues Lüftchen.
    Am Wochenende kommt Hermann.
    Hühner leben alale noch. Der Fuchs macht vielleicht Pause bei der Hitze.
    Bis zum Wochenende.
    Tschau Oma I.

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  2. Peter, Rene u.Erika

    HAllo Ihr Weltenbummler,

    danke fuer den spannenden Reisebericht und die tollen Bilder.
    Immer wieder schoen von euch zu hoeren und zu wissen, das es euch gut geht.
    Passt weiterhin auf euch auf und habt noch viele interessante Erlebnisse.
    Uns geht es gut, sind kraeftig beim Schwitzen 30 bis36 Grad.
    Wir gehen mehrmals taeglich im Pool baden, naja ist eben Sommer.

    Wir gruessen Euch herzlich und schicken einen dickes Kuesschen an den grossen Pepe, der jetzt schon 3 Jahre alt ist.
    Peter, Rene und Erika

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