Archiv der Kategorie: Allgemein

Ushuaia / Südlichste Stadt der Welt

Hallo und Guten Morgen aus dem kalten Ushuaia,

nach knapp 4 stunden flug sind wir seit dem 13.12. in der südlichsten stadt der welt angekommen. der anflug über die schneebedeckten anden war sehr eindrucksvoll. ebenso eindrucksvoll waren die turbulenzen während wir über dem beagle kanal richtig landebahn flogen. weil wir sehr viel zeit hatten bis zum möglichen check in ins hotel wollten wir es langsam angehen lassen. wir sind ja schon 5.15 uhr in buenos aires losgeflogen und bei ankunft war es gerade mal kurz nach 9 uhr. ich sagte noch zu steffi dass ich sehr beeindruckt bin wie langsam hier die leute aussteigen denn normalerweise springen die menschen wie von der tarantel gestochen schon auf der ladebahn in den gang um möglichst schnell aussteigen zu können. diesmal war alles extrem ruhig und es stellte sich dann auch raus warum. ushuaia war nur der zwischenstop für die wenigen reisenden die hier aus- und zusteigen wollten. der flieger ging weiter nach el calafate und somit mussten wir uns doch ein wenig beeilen um den flieger rechtzeitig zu verlassen. bei der kofferausgabe wurden wir auf früchte kontrolliert denn diese mitzubringen ist strengstens verboten. danach sind wir gemütlich zur touristeninfo und haben uns alles über und um ushuaia erklären lassen. öffentliche transportmöglichkeiten gibt es in ushuaia nicht und somit mussten wir mit dem taxi zum hotel fahren. glücklichweise konnte uns diego unser gastgeber ein zimmer anbieten. und was für eins. statt einem zimmer bekamen wir eine geräumige ferienwohnung weil diego meinte dass das für uns und vor allem pepe besser wäre. der preis blieb der gleiche. so läst es sich leben jedoch ist das zimmer trotzdem fast doppelt so teuer als auf unseren bisherigen stationen. aber hier im süden argentiniens ist alles etwas teurer und erst recht um die weihnachtszeit. egal. nachdem einchecken sind wir erst einmal runter in die stadt und erstmals konnten wir uns auf die schultern klopfen denn wir haben uns schon zu oft bei uns selbst beklagt weil wir zu viele klamotten im gepäck haben. in ushuaia ist frühling und das bedeutet tagsüber 5-10 grad und nachts um die 0 grad. dazu kommt es extrem kalter wind und das wetter ist schlimmer wie im april. wetterbericht ist sinnlos. es schneit, es regnet, es scheint die sonne und das innerhalb von wenigen minuten. einen tag ohne niederschlag gibt es hier wahrscheinlich selten und ganz ehrlich im winter möchte ich hier nicht sein. nach dem zwiebelschalensystem tragen wir alles was wir haben und versuchen der kälte zu trotzen. dazu sind immer regensachen mitzuführen falls ein kleiner schauer kommen sollte. bis jetzt haben wir aber das glück auf unserer seite denn bis auf einen schauer haben wir immer gutes wetter gehabt wenn wir draussen waren. am ersten tag haben wir einen bootstrip auf dem beagle kanal gemacht. wir konnten seelöwen, komorane und möven bewundern und vor allem aber das extrem schöne panorama. am zweiten tag kam ein wundervolles highlight zu unserer reise hinzu. wir sind ca. 90 minuten mit dem bus durch die wilde natur patagonien zur haberton farm gefahren. die landschaft ist extrem eindrucksvoll. so ein bisschen aus kanada, norwegen und schweiz. bei der farm angekommen sind wir in ein kleinen schlauchboot gestiegen und zur einer pinguinkolonie gefahren. wir dürften uns auf der insel eine stunde aufhalten und inmitten der pinguine laufen. wahnsinn. für steffi die pinguinliebhaberin ging das herz auf. gestern haben wir den gletscher matrial besucht. ausserordentlich schöne landschaft jedoch war vom gletscher nicht viel übrig. ebenso war die wanderung extrem anstrengend. es ging entweder nur extrem bergauf oder extrem bergab. entsprechend fertig geniessen wir heute unseren „freien“ tag. das bedeutet lümmeln auf der couch und mal nichts tun. morgen wollen wir in den nationalpark etwas wandern und dann geht es am 19.12. auch schon weiter nach el calafate wo wir weihnachten verleben werden. hoffentlich ist das wetter dort etwas besser.

Seit ganz liebt gegrüsst und bis bald

Steffi, Pepe und. Karsten

Pepe und Pamela

Pamela Anderson in Punta del Diablo

Liebe Freunde,

ja lang ist es her dass kamerad schnürschuh huhnke in die tasten gehauen hat aber nun will ich besserung geloben und die letzten tage ja fast wochen revue passieren lassen. punta del diablo war für uns wirklich die erhoffte seelenkur nach all dem städtetour stress. das hotel war wie auch schon geschrieben am arsch der heide. kein auto, kein lärm….nur die natur und zwei junge familien. einfach herrlich. tja und was macht man bei so viel harmonie und fast aufkommender lageweile. ja man bringt etwas action in die szenerie. und damit kommen wir auch schon zu pamela alias steffi. ihr haben wir es zu verdanken dass unser sohn pepe und wohlerhalten ist. wie immer haben pepe und ona draussen zusammen gespielt und zum spielterrain gehörte auch der pool. nicht riesig aber tief genug um schwimmen zu müssen. pepe hatte ein paar spielzeuge in den pool geworfen und wollte sie wie schon einige male zuvor diese wieder aus dem wasser fischen. leider war es diesmal um sein gleichgewicht nicht so gut bestellt und schwuppi stürzte er ins wasser. was dann passierte war filmreif und könnte auch einer szene aus baywatch stammen. sie war blond und grossbusig und stürzte sich samt allen sachen todesmutig ins wasser und holte pepe innerhalb von wenigen sekunden wieder aus dem wasser. meine pamela! bis auf einen kleinen schreck und auch lehrreicher erfahrung ist nichts zurück geblieben. pepe hat nach wie vor das wasser gern und nun üben wir auch tauchen und schwimmen. die letzten tage in punta del diablo haben wir noch einmal ein wenig unternommen. zum einen haben wir einen ausflug zum national park santa teresa gemacht und zum anderen den gegenentwurf (punta del este) zu punta del diablo besucht. der park war ganz ok wenn auch weite strecken zu laufen und die sehenswürdigkeiten so lala. punta del este hingegen war schon etwas beeindruckend denn sowas traut man uruguay einfach nicht zu. ein häusermeer wie miami beach. hochmodern, neu und schick. hier tummeln sich die schönen und reichen während der sommersaison und auch die jugend feiert hier legendäre partys a la ibiza oder mallorca. die stadt ist nicht wirklich schön und hat auch nichts traditionelles wie eine altstadt aber wer weiss vielleicht macht man hier mal urlaub mit der pokertruppe :o). ansonsten gibt es ausser wilden vögelarien unserer nachbarn über uns im haus (nicht unsere belgischen freunde) nicht viel mehr aus punta del diablo zu berichten. nur der letzte tag war wieder eine story für sich. am abend zuvor hatten wir unserem host sebastian gebeten ein taxi für den nächsten morgen zu bestellen. wir wollten das taxi zu 5.15 uhr der taxifahrer bestand auf 5.25 uhr. also in uruguay fragt der taxifahrer für die fahrt bestimmt ist und sagt dann zu wann er kommt damit wir pünktlich an der haltestelle für den bus sind. nur hatte ich vorher in einigen blogs gelesen dass leute ihren bus verpasst haben weil das taxi nicht pünktlich war oder gar nicht gekommen war. wir wollten unseren bus pünktlich bekommen also sagte ich zu sebastian entweder ist der typ um 5.25 da oder wir laufen und uns ist es scheissegal ob es noch dunkel ist. sebastian meinte dass es nur 2 taxifahrer im ort gibt und der eine keinen bock so früh aufzustehen und eben der andere normalerweise pünktlich erscheint. na gut schauen wir mal. am nächsten morgen sind wir um 4.40 uhr aufgestanden und waren wie geplant um 5.25 uhr vorm hotel mit sack und pack. tja und wer war nicht am start richtig der kollege taxifahrer. kurz sämtliche parameter abgewogen….wenn wir jetzt loslaufen sind wir pünktlich an der bushaltestelle…..oder risiko und warten denn die busse kommen eh in der regel später….hm dann laufen….aber die freilaufenden hunde und die dunkelheit (es gibt kein licht da wo wir wohnten)….aber vati hat ja ein messer und eine gute orientierung….ok laufen. nach ca. 10 minuten gesellte sich der taxifahrer mot seinem auto zur laufenden karawane und fragte ob wir ein taxi bestellt hatten. geile szene drei todmüde aber extrem schwitzende weltreisende treffen auf leck mich am arsch taxifahrer um 5.35 uhr im dunkeln auf dem weg zur bushaltestelle. einen kurzen moment wollte ich mal schauen welche instrumente meines leatherman an diversen körperstellen des herrn zu meiner rechten deponieren wären aber dann beliess ich es bei einem mürrischen fuck you / go away. fluchend verliess uns wieder der taxifahrer jedoch war es nicht mehr weit zur bushaltestelle und als wir dort ankamen waren wir erleichert und auch stolz. ironie des schicksals der bus kam 10 minuten später. damit war aber die rallye noch nicht zu ende. wir mussten um 11.45 die besagte superfähre von montevideo nach buenos aires bekommen. planmässig sollte der bus um 10.05 in montevideo am busterminal ankommen. blieben noch 100 minuten für die taxifahrt zum hafen und check in. die busfahrt war recht entspannt jedoch ein permanenter wettlauf mit der zeit. mal waren wir im plan dann waren es wieder 20 minuten verspätung. schliesslich erreichten wir das busterminal um 10.25. ok das ist noch schaffbar. nur kurz das taxi….verdammt was ist denn hier los. eine monsterschlange von 200 metern stand vor bzw. hinter dem taxistand. hm das wird knapp und langsam kommt unruhe auf denn die zeit rennt. es geht nur zähflüssig voran und es kreisen gedanken in unseren köpfen….wenn wir jetzt die fähre verpassen wie kommen wir dann nach buenos aires….schaffen wir dann noch den flug morgen früh nach ushuaia und überhaupt wer ist eigentlich paul. doch dann kam der rettende engel. eine dame zeigte im vorbeigehen auf uns und meinte irgendwie das menschen mit kleinkindern vortritt haben. da war sie wieder die chance die fähre zu kriegen und wir rannten nach vorne und checkten ins nächste taxi ein. ankunft im hafen 10.50 ab zum check in und dann realisieren das die fähre 45 minuten verspätung hat. da lobe ich mir doch einen wechselschlüpfer denn bei dem stress macht dann auch irgendwann mal die verdauung schlapp. die fahrt mit der fähre war schnell vorbei. kein wunder wenn man mit über 100 sachen übers wasser schüppert. buenos aires war wieder der komplette gegensatz zu uruguay. laut, stinkend und hektisch nichts mehr mit mucho tranquillo. ab ins hotel einchecken und mittagsschlaf halten denn um 16.30 uhr wollten wir uns mit romi eine cousinne von steffis freundin treffen. gesagt getan am nachmittag gingen wir mit romi eis essen und unterhielten uns intensiv über argentinien und südamerika und gewannen dadurch weitere einblicke in das land und kontinent. leider verging die zeit viel zu schnell. am abend wollten wir noch illegal geld tauschen gehen denn dadurch kann man bis zu 40 % mehr wir sein geld bekommen. der dollar wird durch die regierung künstlich geparkt um der inflation entgegen zu wirken und deshalb ist ein extremer schwarzmarkt entstanden. dumm nur wenn man keine dollar hat und diese auch nicht bei den banken bekommt. wurde in paraguay und uruguay immer gefragt ob man geld in der landeswährung haben möchte oder in dollar ist dies in argentinien nicht möglich. schade denn so hätten wir etwas gewinn machen können aber der kurs schiess trotzdem jeden tag etwas höher. statt der peso gegenüber dem franken vor einem jahr noch bei 5.2 so ist er jetzt schon bei 7.10. leider steigen auch die preise entsprechend nicht in jahresschritten sondern beinahe täglich. nachdem dem geldfiasko sind wir ins bett denn unser flieger am nächsten tag sollte schon 5.15 losgehen. um 3.20 klingelte der wecker. echt brutal. aber es klappte alles prima. gott sei dank können pepe und steffi dann immer noch einmal schlafen. ihnen macht fliegen oder bus fahren nichts aus und somit waren wir bei ankunft in ushuaia nicht allzu fertig. nur der temperatursturz war entsetzlich. waren in buenos aires noch 28 grad so mussten wir uns bei ankunft mit 6 grad zufrieden geben. ushuaia ist halt über 3000 kilometer weiter südlich und von hier aus sind es nur noch 1000 kilometer bis zur anarktis. mehr zu ushuaia die tage. es ist in jedem fall spannend und eine rauhe andere welt.

 

bis bald ihr lieben…dicker kuss in die heimat

 

steffi, pepe und karsten

Punta del Diablo / Noch einen Gang mehr runterschalten

Ladies and Gentlemen,

hier ist wieder ein wenig daily soap für arme. montevideo hat uns auch die letzten beiden tage nicht enttäuscht. manchmal fragen wir uns ob wir wirklich in uruguay sind und nicht irgendwo in südeuropa. zu ähnlich ist hier alles und wenn wir ehrlich sind hätten wir das land nicht so erwartet. die menschen sind hier ein ganz besonderer schlag wie die weiteren zeilen auch zeigen werden. ausgesprochen freundlich und eben das leben in einer anderen geschwindigkeit geniessend. wir haben den uruguayischen reichstag besucht und haben uns auf lange schlangen und sicherheitkontrollen eingestellt. aber hier ist eben alles anders. die touristen sind eher in der altstadt abzufinden der palacio legislativo ist etwas weiter weg und da auch in uruguay die besucher massiv vor kriminalität gewarnt werden waren an diesem tag sage und schreibe 3 deutsche  weltreisende die einzigen gäste der englischen führung durch den palacio. da wir vor der führung noch etwas zeit hatten genehmigten wir uns noch einen espresso in der nähe und lernten einen senator der parlamentes kennen. er hatte deutsche vorfahren aus hannover was aber viel spannender war. er war mit dem jetzigen präsidenten zusammen für 20 jahre im gefängnis während der militärdiktatur. er begleitete uns zum palacio und brach das eis zwischen uns undd er führung. er folgte eine einstündige führung durch das haus mit einer dame. es war sehr eindrucksvoll und spannend und wir unterhielten uns über gott und welt. danach gingen wir zum torres de las telecommunication. ein hochhaus (wahrscheinlich das höchste in montevideo) was so ähnlich aussieht wie das buji al arab in dubai. hier war es. möglich gratis mit einem aussenlift auf eine aussichtsetage auf ca. 150 Meter zu fahren um Montevideo von oben anzuschauen. dies ist jeden tag nur zwischen 15 und 17 uhr möglich und so dachten wir auch diesmal grosse schlangen zu sehen. fehlanzeige. auf der etage waren wir die einzigen und genossen den ausblick. sehr schöne stadt auch von oben. so ging unser 10 tages-sightseeing-marathon in buenos aires, colonia und montevideo zu ende. wir brauchten dringend erholung und deshalb buchten wir schon weit im vorraus einen 12 tages erholungsurlaub in punta del diablo. wir hörten nur gutes im vorfeld und so machten wir uns gespannt auf die knapp 300 kilometer reise. mit dem stadtbus ging es um 13.30 uhr los zum busterminal. von dort fuhren wir 5 stunden nach punta del diablo. sehr anstrengend zumal pepe für eine stunde seine 5 minuten hatte. die landschaft ist relativ eintönig. weite grasflächen mit kühen, einige wälder, ackerflächen und ab und zu ein see. die landschaft ist etwas wellig aber grosse berge sind in uruguay fehlanzeige. um 19.30 uhr trafen wie endlich ein und machten uns etwas sorgen das hotel in den weiten von punta del diablo zu finden denn es gibt dort fast nur sandwege ohne irgendwelche strassenschilder. bis 20.30 uhr hatten wir zeit für unsere suche denn dann würde die sonne untergehen. aber unsere reisestrapazen wurden belohnt. sebastian die gute seele des hostels u d hotels sprach uns direkt am bus an ob wir steffi, pepe und karsten wären. wir können eufh gar nicht dagen wie happy darüber waren. das hotel hätten wir im leben nicht gefunden denn es liegt wahrlich am arsch der heide. punta del diablo erinnert mich extrem an die ostsee bzw. prora. gut nazibauten gibt es hier keine aber die landschaft ist ähnlich. einfach nur traumhaft. das hotel ist umgeben von natur hat nur 4 zimmer und ist wirklich exellent ausgestattet. als begrüssung gab es eine flasche wein und sebastian ist wirklich ein perfekter host. bis zum meer sind es 5 minuten und wie gesagt ist hier keine sau. heute morgen war ich eine stunde am strand joggen und habe bis auf seelöwen keine menschenseele gesehen. das ist mehr als wir erwartet haben und ist in der tat genau das richtige nach der stressigen zeit. zwei anekdoten gibt es auch schon wieder zu erzählen. am zweiten tag sind wir in den ort zum einkaufen gegangen. eine strecke ca. 40 minuten aber wir haben ja zeit. alles in den korb gepackt und ab dafür. nur leider hat vati das geld im hotel vergessen. peinlich. man(n) steht im supermarkt und will final bezahlen und plötzlich realisiert man dass man kein geld hat. ok was tun. ich sage zu steffi dass ich ins hotel jogge um das geld zu holen. dauert man schlanke 60 minuten hin und zurück. oh man war ich angepisst doch gott sei dank schlief pepe gerade und somit wäre das warten für steffi etwas angenehmer. ich will gerade losrennen das kommt dani der supermarktchef und nimmt unsere tüten und geht mit diesen zu seinem auto. ok verstanden der kollege fährt mich schnell zum hotel. wahnsinn. in deutschland hätte es am arsch geheissen und hier sagt dani mucho tranquillo. er hatte die wahl weiter gelangweilt seinen matetee vor dem eingang zu trinken oder unserer hotel kennenzulernen. die ganze konservation war natürlich auf spanisch. zumindest von seiner seite. ich gab was ich kann mit meinen mittlerweile drei brocken spanisch. wir waren sehr froh über die hilfeleistung und bedankten und herzlich bei ihm. heute mittag gab es dann futter für die zweite anekdote. wir standen gerade auf unser terasse und genossen das schöne wetter als plötzlich die tür der anderen terasse sich öffnete. es war juri der mann von der belgischen familie welche wir in colonia im hostel getroffen haben. die überraschung war riesig. sie bleiben auch die ganze zeit hier und so hat pepe mit ona. eine klasse spielkameradin. besser kann es wirklich nicht sein. ein schöner ort, tolles wetter und zwei familien die eine weltreise machen. wenn uns das jemand vorher erzählt hätte den hätten wir für bescheuert erklärt. in dem sinne….hang loose und fette beute.

bis bald und ach ja wir wünschen allen noch nachträglich einen schönen ersten advent.

als kleines geschenk gibt es neue fotos:

https://www.dropbox.com/sc/78cj8e0p64dytj8/dsrY59fb67

 

Steffi, pepe und karsten

Montevideo

Hallöchen Zusammen

ja irgendwie haben wir montevideo in irgendeinem zusammenhang schon einmal gehört doch unser gehirn das gefährliche allgemeinwissen wollen nicht wirklich damit rausrücken. hm was tun. ja genau google bzw. wikipedia können da abhilfe schaffen und schon ist dem wer wird millionär ich kenne alle fragen wissen wieder auf die sprünge geholfen. die stadt hat tatsächlich eine kleine historische geschichte mit deutscher beteiligung parat. im dezember 1939 hatte sich das deutsche panzerschiff graf spee nach einem gefecht mit britischen schiffen schwer beschädigt in den hafen von montevideo geschleppt. da es nur 72 stunden zeit hatte für reparaturen musste es kampfunfähig wieder den hafen verlassen. der kapitän langsdorff wollte seine besatzung nicht opfern und sprengte das schiff vor dem hafen von montevideo und beliess die gesamte besatzung in montevideo. von den ereignissen zeugt heute ein kleines denkmal im hafen weil bis dato alle versuche (vornehmlich politische) gescheitert sind das schiff zu bergen. sonst wäre sicherlich ein schönes museum daraus geworden. seit heute präsentiert sich montevideo im strahlenden sonnenlicht bei blauen himmel und wir sind ein weiteres mal positiv überrascht (wie bei buenos aires) denn die stadt ist ein kleines schmuckkästchen. sicherlich ist hier auch nicht alles gold was glänzt aber viele gebäude wurden in den letzten jahren auf vordermann gebracht und so lässt es sich aushalten. erst reicht ohne das hektische tun was andere grossstädte so an sich haben. wie geschrieben hier ist alles etwas lockerer. beispiel gefällig. heute morgen sind wir mit dem bus in die altstadt gefahren bzw. gekrochen. schon mit 20 km/h langzuckeln und dazu die neusten hits im busradio hören. dann kamen zwei strassenmusiker in den bus und sangen all you need is love von den beatles und zwar in einer wirklich weltklasse performance. bei der textpassage all together sangen tatsächlich fast alle passagiere mit und am ende des songs klatschen alle den musikern und sich selbst beifall. also wir hatten gänsehaut und selbst pepe klatsche bravo. alles ist hier irgendwie mindestens ein gang langsamer. gestern musste (befehl von steffi) ich zum frisör bzw. coiffeur und zuerst haben wir uns erstmal mit max unserem haarstylisten von achtung love is in the hair frisörladen übers leben unterhalten. vielleicht weil max sofort gesehen hat dass es bei meinen haaren nicht viel arbeit gibt. für papi ist es eh schon immer eine farce in einen haarschneidetempel zu gehen und gefragt zu werden was ich denn wolle. das ist ungefähr so als wenn auf einer kostümparty als einziger ohne kostüm aufschlägt. man ist einfach nicht dabei und fühlt sich bescheiden. naja wir kommen ja noch nach thailand und dann müssen die dortigen schönheitskoryphäen ganze arbeit leisten :o). kommen wir zu unserer hotelposse. wie schon geschrieben handelt es sich bei unserem hotel auf dem erstenblick um eine einzige baustelle. dennoch haben wir in der ersten nacht wirklich super geschlafen denn der baulärm hält sich in grenzen. trotzdem war vati mit preis und leistung des hotels höchst unzufrieden denn die glitzerne medienwelt hatte ihm ein hotel mit fitness, sauna und wellness versprochen u d es war keine sprache davon dass der günstige preis war mit dem nicht vorhandenen service zu tun hat. ana die freundliche front office managerin konnte einem schon leid tun denn sie versuchte uns zum gleichen preis in einem gleichwertigen hotel mit fitness etc. unterzubringen was schier unmöglich schien. nach einigem hin und her haben wir uns gemeinsam zu einem rebate (rabatt) entschlossen. somit waren alle happy und wir haben uns dann noch lange mit ana und pier luigi (general manager) über gott und die welt unterhalten. sie gaben uns noch zahlreiche tipps für die weitere reise und erzählten uns von ihrem leid der hoteleröffnung. eigentlich sollte das hotel schon im september eröffnet werden aber die bauarbeiter haben immer wieder gestreikt, dazu kamen immer wieder lieferrückstände bei den baumaterialien und dann passieren halt sachen wie am ber flughafen in berlin das einige dinge falsch geplant wurden. beispielsweise ist das gesamte eingangsportal aus glas. sieht super aus jedoch war die erste lieferung 10 cm zu kurz. also alles wieder rausreissen neu machen und wieder ranschleppen. dauert in uruguay halt etwas zeit. aber wie sollten schön demütig sein denn ehrlich gesagt habe ich den ersten eröffnungstermin vom ber flughafen bereits vergessen. könnt ihr euch noch daran erinnern? nun ja in jedem fall freuen wir uns auf die nächsten tage hier. noch eine anekdote zum gebrauch von motorrädern in südamerika (brasilien, paraguay, argentinien und uruguay). die zulässige gesamtanzahl von personen die sich auf dem motorrad befinden dürfen ist nebensächlich. gezählter rekord waren 3 erwachsende und 2 kinder. ok sieht sehr lustig aus und wenn alle einen helm tragen ist es auch noch sicher. jedoch haben die menschen das tragen des helmes irgendwie missverstanden. dieser wird nämlich während der fahrt elegant wie eine damenhandtasche in der ellenbeuge als accessoire mitgeführt. zwischen der polizei und den motorradfahrern läuft ein sagen wir mal gentlemen agreement. wozu hab ich eigentlich strafe gezahlt?  ach ja kein licht bei strahlend sonnenschein.

 

in dem sinne tussi (pepe sagt tussi statt kussi)

steffi, pepe und karsten

Einmal über den Rio del la Plata

tachen fans der gepflegten reiselektüre

mit wehmut haben wir die letzten beiden tage in buenos aires verbracht denn wie schon geschrieben ist es eine wirklich schöne stadt (solange man im zentrum bleibt und nicht in einen der unzähligen vorortbaracken landet). das neue hafenviertel hinter dem präsidentenpalast (derzeit eigentlich weiblich aufgrund von Frau Kirchner) erinnert extrem an london. schicke und noble hochhäuser, alte hafenkräne und die restaurierte ehemalige speicherstadt vermitteln ein angenehmes flair. gott sei dank dürften wir für die 3 wochen uruguay im hotel einen koffer lassen so dass wir etwas mobiler sind als sonst. dann ging es mit einer der schnellsten fähren der welt über den rio de la plata nach colonia del sacramento. absoluter wahnsinn die reederei namens buquebus. die haben sich am hafen von buenos aires einen riesigen tempel hingestellt der fast als flughafen terminal durchgehen könnte. das prozedere für den check in ist in jedem fall so als würde man in den flieger steigen. nicht schlecht. und dann ging die wilde fahrt los. von wild war jedoch nichts zu spüren. kein seegang, kein ruckeln, kein wackeln. ganz geschmeidig ist die riesenfähre durchs wasser gegleitet und das noch fast geräuschlos. nahezu 100 km/h war die fähre schnell. auf der rücktour dürfen wir dann die neuste und bis zu 107 km/h schnelle fähre von montevideo nach buenos aires testen. 180 kilometer in etwas mehr wie 2 stunden. kein wunder das die preise auch rasant sind. 80 chf kostet der spass pro person und pepe zahlt fast den vollen preis. auf uruguay waren wir schon etwas gespannt. ein land was derzeit von einem präsidenten regiert wird der mit einen vw käfer unterwegs ist, den grossteil seines einkommens spendet und den präsidentenpalast in kalten wintermonaten der armen bevölkerung zur verfügung stellt. hm….auf den ersten blick wirkt uruguay total verschlafen bzw. eben tranqillo. colonia del sacramento war wie fast ausgestorben. bis auf wenige touristen war keine menschenseele zu sehen und wenn dann eben doch sehr gemächlich. die stadt selber ist mit 26000 einwohner überschaubar wobei für die touristen sich alles im historischen viertel abspielt. in ca. 2 stunden hat man fast alles gesehen aber noch wichtiger ist diese ansteckene ruhe im kontrast zu buenos aires. wir haben die drei tage in unserem hostel sehr genossen zu mal wir auf ein spiegelbild unserer kleinen familie getroffen sind. juri, saskia und ona aus belgien haben unseren horizont extrem erweitert dennn sie sind am ende ihrer einjährigen weltreise und sind genau andersrum gereist. ach ich kann euch sagen es ist sowas von schön über die gleichen probleme und erlebnisse zu sprechen. einfach herrlich und dazu konnten sie uns noch so viele tipps für unsere nächsten ziele geben. vielleicht haben wir glück und treffen sie noch einmal in punta del diablo. heute sind wir dann mit dem bus nach montevideo. 2.5 stunden fahrt durch wenig erquickende landschaften. etwas hügelig, ein paar bäume, ackerflächen und jede menge gras für die zahlreichen kühe. montevideo präsentierte sich von seiner schlechten seite. starker wind bei nieselregen und 18 grad hauten uns nicht vom hocker und da merkt man sofort wie wichtig doch das wetter für das subjektive empfinden ist. es wirkt dann alles irgendwie grauer und ungemütlicher und so sieht montevideo bis jetzt auch aus. naja mal schauen was die altstadt zu bieten hat. zum ungemütlich fühlen kam dann auch der 3 kilometermarsch durch die stadt zum hotel hinzu. dort angekommen präsentierte sich uns eine baustelle vom herrn. überall arbeiter, lkw, kräne, hämmern, sägen und so weiter. beim check in schauten die fo mitarbeiter auch schon so komisch und dann hiess es im ersten satz – no room available – na prima. tja die damen wollten uns dann in ein anderen hotel moven aber scheinbar waren die optionen sehr spärlich so dass wir letztendlich hier bleiben dürften. zum glück sind die obersten etagen weit entfernt zur die baustellen und ab 17 uhr fällt hier eh der hammer. naja letztendlich sind wir in dem nagelneuen schickimicki 4 sterne schuppen eh deplaziert. nur weil vati die superrate gesehen hatte aber das thema neueröffnung irgendwie (wen wunderst) nicht ersichtlich war kommen wir nun zu diesem abenteuer. fotos folgen. wir werden sehen. ein highlight müssen wir hier noch öffentlich machen. seit kurzem kündigt doch tatsächlich unser sohn pepe die nächste kackerwurst mit einem freundlichen aber dringlichem tlette an. supersache. ab auf die toilette hosen und windel runter und schön aufs schneewittchen. klappt prima und pepe will dann auch gleich den tatort samt ausgeschiedene teilchen begutachten. nur blöd dass er heute etwas magen darm hat denn dann erfolgt die prozedur in etwas kürzeren abständen :o). oma ilein kann trotzdem stolz drauf sein! so muss nun schluss machen denn wir schauen jetzt tatort per ard mediathek.

kuss auf das schneewittchen

steffi, pepe und karsten

Buenos Aires = Gute Luft

Hola Kameraden,

ja lang ist es her dass ich in die tasten gehauen habe. nicht weil es nichts zu berichten gab sondern eher brauchte vati eine kreative schaffenspause :o). die letzten tage in paraguay sollten eigentlich eher entspannt über die runden gehen aber es war eher das gegenteil der fall. aber der reihe nach. am 12.11. sind wir wieder in asuncion bei thomas, jana und milan gelandet. hier wollten wir bis zum abflug nach buenos aires am 20.11. noch etwas kraft tanken und die seele baumeln lassen. aber wie es meistens ist bringt auch der normale alltag seine herausforderungen und erlebnisse mit sich. milan hatte sich einen infekt zu gezogen und starkes fieber bekommen so dass die vermutung einer deguefieberansteckung im raum stand. eigentlich liegt laut who asuncion nicht in diesem bereich aber zahlreiche ansteckungen beweisen das gegenteil. somit musste milan nichts krankenhaus zum check. gott sei dank war es nur ein infekt aber trotzdem waren wir alle etwas durch den wind. deshalb haben wir bei der einfahrt zu garage auch die katze ühersehen und sie wahrscheinlich uns auch. anders ist der daraus entstandene unfall nicht zu erklären. wir zuckten alle im auto zusammen und bekamen durch die angsteinflössenen schreie der katze mehr als nur eine gänsehaut. wir trauten uns kaum aus dem auto geschweige denn einen blick auf die katze zu werfen. der schock sass uns in den knochen und es musste entschieden werden was mit der katze passieren sollte. es war klar zu erkennen das ihr hinterteil stark in mitleidenschaft gezogen wurde aber sie lebte. so entschieden wir die katze zu einem tierarzt zu fahren um eine untersuchung zu machen. leider war es jedoch sonntag um 21 uhr und somit brauchte es seine zeit bis wir eine deutsche tierärztin gefunden haben. sie untersuchte die katze und gab ich schmerzspritzen mit der bitte die katze am nächsten tag zum röntgen zu fahren. in der hoffnung dass alles wieder gut wird sind wir wieder nach hause gefahren. leider war die hoffnung nur von kurzer dauer da die katze wenig später verstorben ist. als letzte ehre haben wir ihr ein kleines grab geschauffelt und begraben. was die sache noch etwas trauiger macht ist der umstand dass die beiden kinder von der katze den ganzen vorfall miterlebt haben und auch noch bei der beerdigung zu schauten. rest in peace! im krankenhaus sind wir dann noch zufälligerweise auf die dame gestossen welche für thomas und jana die umzugskisten nach deutschland transportiert. thomas hatte in den letzten tagen bis ins kleinste detail die ihm zur verfügung stehenden 2 kubikmeter in kistenform gepackt und als prototyp ins wohnzimmer verbaut. 1 meter x 1 meter x 2 meter. eigentlich ganz einfach. nun kam es ja unterdessen zu dem treffen mit der dame im kranlenhaus und wen wunderts die masse waren nicht annähernd wie erwartet. das neue packmass war nun 1.1 x 1.13 x 1.6. thomas war entsprechend begeistert und wollte zuhause gleich noch einmal die kisten checken jedoch kam dann die katze dazwischen so dass die abholung durch die spedition am nächsten morgen eine reine lotterie werden sollte. so schliefen alle ziemlich bescheiden. am nächsten morgen ging es zuerst zu izmir (ein freund der auch seine sachen mit der spedition verschickt und das gleiche problem mit den abmessungen hatte) um seine kisten in die in dem 3 kubikmeter kiste zu bekommen. wie gewohnt kamen sie jungs von der spedition pünktlich 45 minuten zu spät und was unsere augen dann auf dem lkw erblickten spottet jeder beschreibung. 4 spannholzplatten mit einer dicke von einem halben zentimeter wurden abenteuerlich zusammen genagelt so dass schon der wind das ganze gefährlich zum wackeln brachte. so hat izmir auch gleich die speditionstante angefahren um seinen ärger luft zu machen. sie und der kistenbauer wollten auch so gleich kommen um sich vor ort einen überblick zu verschaffen. zwischenzeitlich spielten wir tetris mit umzugskisten. blöderweise sind die kisten schwer, das wetter kochend heiss und die variantionen zahlreich. nach einer stunde war das werk vollbracht nicht ohne immer wieder mit dem hammer die aufbrechenden nägel wieder in die kiste zu befördern. und dann kam der übeltäter von kistenbauer und musste sich erklären. eine parodie vom herrn. der kistenbauer war sachse und erklärte sich logischerweise im feinsten sächsisch warum er die kisten so gebaut hat und es bis jetzt immer geklappt hat mit dem verschiffen. nochmal die szenerie des theaterstücks zum veranschaulichen. mitten in asuncion streiten sich 4 deutsche um zwei kisten auf einem heruntergekommenden lkw beäugt von den beiden paraguayischen fahrern die gemütlich an ihrem matetee ziehen bei 37 grad im schatten. ich wollte schon fragen. wo ich denn mein kinoticket bezahlen soll. köstlich für mich super anstrengend für die 4 akteure auf dem lkw. danach ging es zu thomas und nun hiess es wieder tetris für arme = 2 kubik mit 2 kubik füllen. erstaunlicherweise klappte der zweite streich nahezu perfekt und alle sorgen wegen dem neuen packmass waren unbegründet. als finale fanden nun auch die parteien auftraggeber und auftragnehmer ihren kompromiss so dass nur noch ein nichtankommen der kisten in deutschland dem jungen glück im wege stehen könnte. am dienstag haben wir noch einen ausflug zum mercado quattro in asuncion gemacht. das ist eine art polenmarkt nur in paraguay. auf einer riesigen fläche gibt es alles zu kaufen was das herz begehrt. elektronik, textilien, speis und trank, etc. was davon echt war und was fakes konnte man kaum unterscheiden. ausser die rolexuhren waren doch zu sehr von der flik flak uhr kopiert :o). an diesem tag war es erstaunlich leer auf dem markt und nach und nach wussten wir auch warum. es kündigte sich regen und gewitter an und wie wir jetzt wissen ist das ein trifftiger grund mit dem arsch zu hause zu bleiben. ich sag euch was wir dann auf der rückfahrt erlebten habe ich noch nicht gesehen. es schüttete aus kübeln und innert kürzester zeit verwandelten sich die strassen in reissende sturzfluten. gott sei dank ist das auto von thomas und milan höher gelegt und 4×4 angetrieben denn teilweise stand das wasser bis zu einem halben meter hoch. am abend beruhigte sich zum glück das wetter und wir konnten wie geplant noch fein essen gehen. ein brasilianisches restaurant namend paulista sollte es sein und wir wurden nicht enttäuscht. alles was es vom rind gibt wurde auf einem riesigen grill zubereitet und dann mit spiessen zu den tischen gebracht. jeder gast konnte dann entscheiden ob er was vom fleisch möchte und es wurde ihm dann vom spiess abgeschnitten. dazu gab es noch ein geosses vorspeisen und nachspeisen buffet. das ganze a la discretion versteht sich. kugelrund mit schwerem atem haben wir das lokal verlassen und uns an kofferpacken gemacht. am nächsten morgen mussten wir schon kurz nach 5 aufstehen um den flieger zu bekommen. irgendwie hat jedoch der wagen von thomas und jana gestreikt so dass schnell ein taxi her musste und der abschied viel zu kurz ausfiel. in jedem fall möchten wir uns bei thomas, jana und milan für die schönen wochen in paraguay bedanken. vor allem für den intimen einblick in das land was als normaler tourist uns sicherlich verwährt geblieben wäre.

der flug nach buenos aires hatte wegen dem wetter am vortag 2 stunden verspätung so dass wir erst kurz vor zwölf in der argentinischen hauptstadt gelandet sind. wir sind dann mit dem bus 45 minuten in die stadt gefahren da der flughafen doch recht weit entfernt ist. die vorstädte sehen so aus wie in paris oder berlin. plattenbauten und auch schmuddelige ecken. die innenstadt jedoch hat uns alle in ihren bann gezogen. warum haben wir von der stadt im vorfeld nie was gehört? klar eine grossstadt wie viele andere auch aber mit einem gewissen charme und einem markanten gesicht. es riecht nach geschichte und tradition und ist extrem facettenreich. wir wohnen in recoleta (eine sehr vornehme gegend) und es ist wie eine mischung aus london, new york und paris. viele kleine parks, lila blühende bäume, wuselig, schick und eben vornehm. gleich um die ecke ist ein spielplatz zu dem wir mit pepe jeden tag pilgern und da ist dann auch die hölle los. so viele kinder und eltern habe ich noch nirgendswo gesehen. das gefällt natürlich pepe und er geht ab wie ein zäpfchen. demnach nehme ich mal an das die argentinische gesellschaft recht kinderfreundlich sein muss wenn der kinderplatz eine zentrale gesellschaftliche institution darstellt. das zweite was uns in buenos aires auffällt sind hunde. es gibt extrem viele davon somit herrscht tretminengefahr auf der strasse. es gibt auch sehr viele professionelle gassigeher. die marschieren dann mit nicht weniger wie 10 bis 14 hunden durch die gegend und dann wird es natürlich ein unmögliches unterfangen die scheisse der hunde fein säuberlich mit der pfiffitüte einzusammeln und zu entsorgen. lustig ist es allemale dem schauspiel beizuwohnen. buenos aires hat viele schöne orte vom westen palermo und recoleta geht es gen osten ins stadtzentrum und dann über san telmo nach la boca und die arbeiter- und armenviertel. wie gesagt überall historische gebäude umsäumt von modernen hochhäusern. irgendwie fehlt der stadt das marketing von new york denn würde buenos aires in jedem zweiten hollywood filmchen mitspielen hätte es sicher auch schon kult charakter bekommen. ja auch hier gibt es dunkle ecken und sämtliche reiseführer sind ebenso voll mit schauermärchen von gewalt gegen touristen jedoch ist es eine ganz andere szenerie als beispielsweise rio de janeiro. vor la boca warnen viele jedoch kann man am helllichten tage zu fuss dort hinlaufen oder mit dem bus fahren und es sich anschauen ohne gefahr zu laufen überfallen zu werden. la boca versprüht auf wenigen metern (wenn auch sicherlich etwas touristenfallentechnisch aufgebaut) eine extreme sehnsucht nach tango, fussball (boca juniors – diegos argentinische fussballheimat), hafenviertel, manu chao, temperament, etc. auch hier treffen wir wieder auf touristen mit dicken uhren, reichlich schmuck und anderen utensilien wo der geschulte kriminelle alle 5 finger leckt. höhepunkt ein älteres paar mit zwei uhren im wert von ca. 15000 chf um den flossen und das waren nur die uhren. drum führe mich nicht in versuchung sag ich da nur….und die kollegen lassen dann ihren frust auf tripadvisor und anderen reiseportalen aus und vermitteln dann natürlich ein anderes bild. für uns ist buenos aires eine tolle stadt weil sicherlich auch durch das wetter und den frühling (alles spriesst) eine tolle atmosphäre herrscht. eine besonderheit wollte ich euch nicht vorenthalten. im stadtteil recoleta gibt es einen gleichnamigen friedhof der einzigartig ist. die verstorbenen haben sich hier ruhestätten bauen lassen die manchmal so gross sind wie ein einfamilienhaus. wie kleine kirchen stehen die gebäude dicht an dicht meist mit einer fensterscheibe wo man hindurch die särge sehen kann. an tafeln stehen dann die namen der toten. unter anderem ist auch evita peron hier beerdigt (hm kann man überhaupt beerdigt sagen wenn die menschen noch in den särgen liegen…wenn sie da überhaupt liegen denn ein leichengeruch war auf dem ganzen friedhof nicht auszumachen).

So nun reicht es erstmal. genug geschrieben. wir sind jetzt noch 2 tage hier und dann geht es weiter nach uruguay mit der fähre.

cheers

steffi, pepe und karsten

von Foz de Iguazu nach Encarnacion

Servus Genossen,

nun sollen wieder muntere Zeilen des erlebten von unserer reise folgen. nachdem wir zuerst die brasilianische seite der iguazu wasserfälle besucht haben folgte am nächsten tag der besuch in argentinien. in vielen berichten wird gestritten welche seite nun die schönere ist und ob es sinn macht beide seiten zu besuchen. eins ist sicher die wasserfälle sind der wahnsinn und einzigartig. es macht spass die wasserfälle auf knapp 3 kilometern immer wieder neu zu entdecken und dem fotoapparat neue perspektiven zu gönnen. für uns war die argentinische seite etwas besser aber es ist ein rennen auf hohem niveau. am nächsten tag ging es wieder zurück nach paraguay. wir wollten in den süden nach encarnacion. vorher machten wir noch einen kleinen abstecher zum stolz paraguays dem itaipu staudamm im norden von ciudad del este. ein weiteres superlativ. dieser staudamm wurde bis 1991 in 16 Jahren gebaut und hat gesamt 20 turbinen welche im jahr 14.000 megawatt abwerfen. ich musste selber erst einmal googeln was dies bedeutet. ein atomkraftwerk in deutschland produziert im jahr durchschnittlich 1400 megawatt. also produziert dieser staudamm soviel strom wie 10 atomkraftwerke in einem jahr. wahnsinn. der spass kostete 25 millarden dollar und bedeutete auch die überflutung vieler landstriche. angeblich auch wasserfälle die noch grösser waren wie die iguazu wasserfälle. paraguay generiert seinen gesamtem strom aus wasserkraft. itaipu liefert 80 prozent des gesamtstromes des landes und der reststrom kommt vom staudamm yacyreta nahe encarnacion. die besichtigung war kostenlos und man spürte den stolz eines ganzen landes auf diesen projekt. nach einer stunde sassen wir wieder im auto und es ging zum hotel tirol nahe encarnacion. diesmal gab es nur 2 polizeikontrollen was wahrscheinlich daran lag dass es samstag war. trotzdem kamen wir wieder in den genuss. diesmal war es aber eine kurze sache. papiere zeigen und eine alkoholkontrolle um 14 uhr und der drops war gelutscht. die landschaft erinnerte uns sehr an brandenburg. viel ackerland, einige wälder und etwas hügelig. es hätte auch eine überlandfahrt nach greiffenberg in die uckermark sein können. nur die temperaturen von 37 grad passten nicht ganz ins bild. paraguay hat eine aufstrebene landwirtschaft mit viel soja und maisanbau und dass konnte man nun fast an jeder ecke sehen. ebenso ist diese gegend sehr stark mit deutschen siedlern besetzt. viele deutsche schilder und eine ortschaft namens hohenau waren indizien dafür. das hotel tirol ist irgendwie komisch. es ist ein riesiger hotelkomplex der eine wahnsinnige geschichte gehabt haben muss. die betonung liegt auf gehabt haben muss denn es ist schon etwas heruntergekommen aber irgendwie hat es charme und mutet geheimnisvoll. wir sind fast die einzigsten gäste und manchmal kommt mir so eine erinnerung an den film shining mit jack nicholson . einsam und ausgestorben wirkt der ort. das frühstück ist nur für uns eingedeckt. für das abendessen musste der koch gefragt werden was er uns kochen kann. dazu kommen noch allerlei tiere wie riesengrosse kröten, hasen, schmetterlinge, etc. an ersten tag der ankunft haben wir zwei naturforscher getroffen. sie zeigten uns ihre frische beute (seltene frösche) und erzählten und uns das rundum das hotel eine sehr seltene flora und fauna befinden. die beiden machten sich dann nach dem essen auf den weg zu neuen forschungen. es war stock finster und bis auf zwei kopflampen hatten die beiden nichts bei sich. als i punkt auf das ganze zeigte uns der eine noch einen frischen biss von einer anaconda an seiner hand. den hatte er sich an der laguna blanca im norden von paraguay geholt. wenn ihr mich fragt zwei gefahrensucher vom herrn. da lob ich mir unseren hotelwächter. der wandert immer gemächlich durch die anlage und trägt dabei immer seine pumpgun bei sich. gestern haben wir uns die jesuitensiedlungen von jesus und trinidad angeschaut bzw. das was davon übrig bliebt. heute waren wir in encarnacion der perle süd-paraguays. leider zeigte sich die perle von der schlechsteten seite. sturm und regen fehten durchs land und somit war die stadt nicht wirklich der hammer. durch das wetter wirkte es auch irgendwie ausgestorben. das öffentliche leben bricht bei regen in paraguay oftmals zusammen da viele strassen unpassierbar werden und die menschen dann eh lieber zu hause bleiben oder erst sehr verspätet termine wahrnehmen. thomas erzählte uns zwei anekdoten dazu. in der schule wo er unterrichtet kamen an einem solchen regentag sehr viele schüler zu spät zum unterricht. thomas schickte sie alle zum direktor um dem vorkommniss einen offiziellen charakter zu geben. der direktor zitierte nach dem 3 zu spät gekommenen schüler zu sich und fragte was das soll. thomas meinte natürlich das die schüler zu spät gekommen sind. der direktor darauf hin aber thomas heute regnet es und dies ist der grund und die entschuldigung der schüler. thomas musste sich dann bei den schülern entschuldigen und wusste nun das die uhren bei regen in paraguay anders ticken. handwerker die man ins haus bestellt kommen bei solchen wetterbedingungen auch nicht. also wie gesagt das öffentliche leben ruht. ab pro pro handwerker. in paraguay sucht man nicht einfach in den gelben seiten nach der jeweiligen branche und deren hilfeleistern. hier ist es ganz wichtig nur vertrauensleute aufzubieten. deshalb fragt man im bekanntenkreis ob nicht jemand jemanden kennt der widerum jemanden kennt. auf deutsch hier geht alles nur über beziehungen. anderenfalls passieren sachen wie du bringst dein auto wegen einem defekt in die werkstatt. nach 3 tagen kommst du wieder und denkst super alles repariert. jedoch wurden sämtliche teile die der mechaniker benötigt durch andere minderwertige teile ausgetauscht. aus 100 ps werden dann schnell 70 und so weiter. der gebrauchtwagenmarkt ist hier ein witz. es werden preise für autos aufgerufen die in europa schon verschrottet worden wären. aber angebot und nachfrage beherrschen hier die regeln. thomas kaufte seine mitsubishi vor 3 jahren für 4700 euro. jetzt setzt er ihn für den gleichen preis wieder ins internet und mit etwas glück wird er den 12 jahre altem und 200000 kilomter gefahrenen wagen auch los. wahnsinn. morgen geht es wieder zurück nach asuncion zu jana, milan und thomas und dann tanken wir wieder etwas energie für die weiteren etappen. nach ein paar anekdoten gefällig? in südamerika erkennt man auf den öffentlichen toiletten ziemlich schnell den europäer. nicht am aussehen sondern an den geräuschen. in südamerika ist es usus das toilettenpapier nach der benutzung in einen eimer neben der toilette zu schmeissen da sonst die kanalisation verstopfen würde. tja das problem ist nur dass wir ein gewohnheitsreflex in uns haben und so landet das papier trotz imaginären gelöbnis richtiges zu tun immer wieder im klo. dann hört man eben in den toiletten immer wieder verfluchungen wie a verdammt, so’n mist, fuck, merde oder am passensten scheisse. ich hoffe nur nicht dass wir durch unsere reflexe die kanalisation zu stark beanspruchen :o). kommen wir zu einem anderen thema. tee oder besser matetee scheint in paraguay aber auch brasilien, argentinien umd bolivien ein nationalgetränk zu sein. an heissen tagen (also an fast jedem tag) sieht man viele paraguayer mit einem individuell gestalteten gefäss ähnlich einem fünf liter fass (nur schlanker und höher) rumrennen. darin ist wasser welches mit eis gekühlt wird. dazu gibt es noch einen becher wo allerhand kräuter drin sind und eine art pfeife. wasser wird in den becher gefüllt und dann kann man an der pfeife ziehen. zuerst schmeckt der tee etwas bitter aber mit der zeit gewöhnt man sich dran. der tee soll kühlende wirkung haben und auch sonst noch einige wundersame dinge bewirken. mittlerweile trinken wir ihn recht gern jedoch sind bis jetzt die wunder ausgeblieben. ok das soll es erst mal mit der berichterstattung gewesen sein.

endlich konnten wir auch mal wieder fotos hochladen.

dazu hier der link:

https://www.dropbox.com/sc/zok0o7iw67gcpt0/IEfr8fP9z4

bis die tage und herzliche umarmung in die heimat

steffi, pepe und karsten

Iguazu Wasserfälle

hallo ihr lieben,

ja wir leben noch! die letzten tage in asuncion standen unter dem motto der erholung und somit hatten wir oder vielmehr der plautzenpapst karsten keine lust zum schreiben. jetzt sind wir aber seit gestern wieder on the road und somit juckt es auf wieder in den fingern vom erlebten zu berichten. paraguay hat uns nach wie vor nicht enttäuscht auch wenn wir eine etwas unangenehme konfrontation mit der polizei hatten ( dazu später mehr). thomas, jana und milan sind vortreffliche gastgeber und somit fällt es uns nicht schwer abzuschalten und die seele baumeln zu lassen. in asuncion haben wir schon ein paar ausflüge gemacht und sehr viele deutsche getroffen. zum einen liegt es logischer weise daran dass unsere gastgeber einen solchen freundeskreis haben. andererseits leben tatsächlich viele deutsche in paraguay so dass man sich in dem „kleinen“ land (etwa so gross wie deutschland und die schweiz zusammen…hat aber nur knapp 7 millionen einwohner) öfter über den weg läuft. es leben viele mennoiten (bitte googeln) hier die wiederum deutsche kolonien gegründet haben. dabei haben sie sich auf ackerbau und viehzucht spezialisiert und tragen einen nicht unerheblichen teil zum bruttosozialprodukt bei. die schere zwischen arm und reich ist hier auch wie in brasilien kaum noch erkennbar, denn es gibt einfach keine schere mehr. entweder ist man reich (dicke villa mit fetten autos) oder eben arm (vier wände mit allen wohneinheiten wie küche wohnzimmer und schlafzimmer zusammen). in einem stadtteil dessen namen ich leider vergessen habe der aber ähnlich wie la boca in buenos aires aussieht konnte man einen einblick hinter die kulissen erhaschen. jedoch im gegensatz zu brasilien ohne jegliche hintergedanken bezüglich kriminalität. asuncion selber hat einige wenige geschichtsträchtige gebäude und ansonsten ist es halt eine grossstadt mit hochhäusern in der innenstadt und flachbauten wenn es in die vororte geht. dazu kommt noch der fluss rio paraguay um den sich asuncion im bogen anschmiegt. asuncion heisst über setzt himmelfahrt und der hintergrund ist die entdeckung durch den kollegen juan de salazar y espinosar de los monteros just an diesem tag. seit gestern sind wir wieder on the road um paraguay und die iguazu wasserfälle (liegen direkt hinter der grenze auf argentinischen und brasilianischen boden) zu erkunden. dazu haben wir uns einen mietwagen bei avis geholt. avis ist jedoch kein garant für einen guten fehlerfreien wagen. der wagen knackt und knarzt an jeder ecke und macht den eindruck nur aus ersatzteilen zu bestehen aber er bringt uns dahin wo wir wollen. die fahrt von asuncion nach ciudad del este (grenzstadt nach brasilien) dauerte 6 Stunden. es sind zwar nur etwas mehr als 300 kilometer aber eben landstrecke mit vielen hindernissen wie tiere, langsame fahrzeuge, etc. der grösste zeitkiller sind jedoch die strassenkontrollen der polizei. hab ich mich noch gewundert dass thomas so penibel auf alle mitzuführenden ausrüstungsgegenstände (2 Bettlaken / Leichentücher…sehr geschmacklos ist aber so, 2 warndreiecke, 1 feuerlöscher, kerzen (keine zündkerzen), feuer, kopfschmerztabletten (wahrscheinlich damit man das gesulze der polizisten erträgt, etc.) geachtet hatte wurde mir dieser umstand sehr schnell klar. gefühlt lungert die gesamte polizeistreitmacht paraguays unter schattigen bäumern diesseits und jenseits der strasse und spielt lotterie bezüglich des nächsten zu terrorisierenden Fahrpatienten. anfangs sind uns die kollegen noch gar nicht aufgefallen aber sollte sich ändern. ca. 50 kilometer hinter asuncion dürften wir zum ersten mal rechts ranfahren und dem komödienstadl beiwohnen. fenster runter, gepflegt gegrüsst und alle papiere (alle reisepässe, führerschein, zulassung, noch eine zulassung, mietvertrag, kofektionsgrösse…nein spass) vorgezeigt, aussteigen, alle türen aufmachen, gepäckstücke zeigen, deren inhalt zeigen, ausrüstungsgegenstände zeigen, ums auto laufen und nach irgendeiner geldeinbringenden quelle suchen. tick tack 15 minuten vergangen. wohlgemerkt vati kein spanisch….kollege schnürschuh kein egal was. mit händen und füssen gab er mir zu verstehen dass er nun zum strafenkatalog übergeht da ein paar sachen nicht in ordnung sind. punkt nummer eins kein licht an und tatsächlich ein katalog wird gezückt wo auf spanisch drinsteht dass in paraguay 24 stunden am tag mit licht zu fahren ist. strafe 191344 guarani (ca. 50 CHF). ok vati rennt gleich zum lichtschalter und gelobt besserung. hoppla, ein grinsen des polizisten deutet auf irgendwas schlechtes hin. ja und in der tat der linke scheinwerfer hat den einen tag zuvor getestet dienst quittiert. das riecht nach mehr strafe. hm was tun, einfach mal hoffnungsvoll auf den scheinwerfer hauen und siehe da es funktioniert. von unserem possenspiel angezogen kommt der ranghöchste polizist und bringt in erfahrung was das strafmass ist und unterichtet seinen gehilfen in der urteilsvollstreckung. wenn die 191344 guarani sofort bezahlt werden kann ich weiterfahren. nur blöd dass ich die meiste kohle mit thomas beim einkaufen am vortag auf den kopf gehauen habe. wir haben nur noch 42000 im angebot und eine trumpfkarte namens visa. beim anblick unseres gegenangebotes von 42000 und der visakarte ist plötzlich bei den jungs die luft raus. erstmal neuer kriegsrat von ca. 10 Minuten. gott sei dank hat uns thomas eine unterrichtung bezüglich polizeikontrollen und deren taktik gegeben. tranquillo/locker bleiben heisst die devise zumindest nach aussen. das urteil ist gefallen. ausnahmsweise dürfen wir die fahrt fortsetzten. visakarte einstecken, 42000 Guarani freundlich übergeben, licht einschalten und weiterfahren. ok geschafft. jedoch merken wir nun dass diese kontrollen alle 30 kilometer kommen. na toll denken wir. in caacupe haben wir uns neben dem besuch der wunderschönen kirche gleich mit neuem bargeld eingedeckt um weiteren attacken der polizei gewappnet zu sein. zum glück hatten wir nur noch einmal das vergnügen. die vorher beschriebene erste prozedur war auch diesmal in 15 minuten abgehandelt jedoch ohne jeglichen befund so dass die reise bis ciudad del este ohne weiteren aderlass vollzogen wurde. ciudad del este hat eine sonderwirtschaftzone mit einer besonderen steuer so dass hier alles sehr günstig ist. um so näher man der freundschaftsbrücke nach brasilien kommt um so wusseliger wird. viele geschäfte, haufenweise strassenhändler und märkte so weit das auge reicht. irgendwie erinnerte es mich an frankfurt/oder und slubice anfang der neunziger. erst kilometerlanger lkw-stau. dann ein komplett verstopfte brücke und drum herrum handel ohne ende. für den grenzübertritt ist es wichtig sich zunächst in paraguay wieder abzumelden um sich danach wieder in brasilien anzumelden. hätte das uns thomas und jana nicht gesagt hätten wir es definitiv nicht gemacht denn nirgendswo stehen grenzposten die einen dazu auffordern und an der grenze ist es den leuten auch ziemlich wumpe. wird man jedoch in brasilien kontrolliert und es stellt sich heraus das stempel im pass fehlen dann ist polen (in dem fall wohl eher paraguay) offen und es ist richtig strafe fällig. da wir in den 3 tagen unseres aufenthaltes hier 3 mal die grenze passieren (Paraguay, Argentinien, Brasilien) bekommt unser Pass reichlich Stempelfutter. unsere pousada haben wir schnell gefunden. abendbrot, körperhygiene und ab ins bett. heute waren wir auf der brasilianischen seite der iguazu wasserfälle und ich muss gestehen dass ich da eine gedächnislücke hatte bzw. wahrscheinlich in geo nicht aufgepasst habe. anders kann ich es mir nicht erklären dass ich von diesen gigantischen wasserfällen bis dato nichts gehört habe. auf drei kilometer stürzt der fluss  iguazu an über 250 Wasserfällen bis zu 90 meter in die tiefe. einfach nur atemberaubend schön. dadurch das stege bis nach an den wasserfall gebaut wurden hat man noch einen intensiveren blick und steht im wahrsten sinne des wortes vor dem abgrund. danach waren wir noch in einem vogelpark. ganz nett zum entspannen. pepe nahm sein mittagsschlaf und wir ein kaffeepäuschen. morgen geht es auf die argentinische seite. diese soll noch eindrücklicher sein. lassen wir uns überraschen würde ich sagen.

bis dahin alles liebe und bis bald

steffi, pepe und karsten

Ade Sao Paulo – Hallo Paraguay

hello again,

nun sind wir im zweiten land unserer reise sehr gut angekommen. doch der reihe nach. sao paulo hat auch am zweiten tag das versprochen was es uns schon am ersten tag offenbart hatte. wir haben zusammen einen 8 stündigen erkundungsmarathon durch die stadt unternommen und sind beeindruckt. zuerst haben wir die altstadt von sao paulo erkundet. danach sind wir auf das edificio italiana gegangen um uns die stadt oben anschauen. wahnsinn. eigentlich dürfte man zu der zeit nicht gratis schauen aber für uns hat man eine ausnahme gemacht und was wir da gesehen haben stellt städte wie new york, hongkong oder tokio in den schatten. zwar sind die hochhäuser nicht so hoch aber dafür unermesslich viele. danach sind wir in den stadtpark ibirapuera. 3 stunden relaxen, essen und den riesigen spielplatz mit pepe nutzen. schlussendlich sind wir wieder zur avenida paulista und haben uns eine öffentliche ausstellung der masp (museum) angeschaut. abends sind wir erschöpft ins bett gefallen. am nächsten tag haben wir uns noch kurz mit ligia der frau von holger (alter schulkamerad von herman alias thorsten) getroffen. sehr herzlich aber leider zu kurz. als willkommens und abschiedsgeschenk hat pepe eine auto und wir einen riesigen fruchtkorb bekommen. dann ging es schon zum flughafen. am flughafen angekommen hatten wir nur noch 8 reais (ca. 3 chf) für essen und trinken oder wir hätten auf das essen im flieger warten müssen. das schicksal kam uns jedoch zur hilfe. aus irgendeinem grund haben wir wieder ein upgrade bekommen und somit dürften wir heckenpenner in die tam lounge ordentlich essen und trinken. auch der flug war entsprechend schön vom platz und auch von den speisen her. nach knapp 2 stunden sind wir in asuncion bei blauen himmel und 36 grad gelandet. jana hat uns vom flughafen abgeholt und dann sind wir zu ihrer hazienda gefahren. da hat uns der rest der familie in person thomas und milan begrüsst. da milan nur etwas jünger wie pepe ist hat sich für pepe ein paradies an spielzeug aufgetan. auch wir fühlten uns sofort sehr wohl und geniessen nun die gemeinsame zeit hier. unsere erwartungen an paraguay waren zwiegespalten. einerseits sollen hier laut einer studie des gallup institutes die glücklichstes menschen der welt leben andererseits ist paraguay auf der entwicklungsskala auf platz 111 der welt…hm und brasilien hat platz 85 und da gab es ja ecken die nicht so toll waren. paraguay hat uns sehr positiv überrascht. asuncion ist an sich eine schöne stadt. man fühlt sich wohl und auch die menschen sind freundlich und zuverkommend. unsere kleinen ausflüge zum kindersport, in den stadtpark und zum einkaufen haben das bestätigt. also rundum weit weg vom rio szenario. jedoch fragen wir uns auch ob wir uns jetzt einfach an südamerika akklimatisiert. nun werden wir mal gemeinsam schauen was wir in den 3 wochen hier alles entdecken können. in jedem fall freuen wir uns riesig.

dicke umarmung

Steffi, Pepe und Karsten

von paraty nach sao paulo

liebe fans von egon krenz,
es scheint als hätten wir uns das beste in brasilien für den schluss aufgehoben. wie schon geschrieben ist bzw. eigentlich war paraty eine wundervolle kleine stadt mit viel flair und herz. unsere gastgeberin talluana war wirklich ein schatz. wir bekamen jeden morgen ein tolles frühstück und dann alle insidertips für unsere ausflüge. abends sassen wir beim brasilianischen rotwein (ja sowas gibt es und er schmeckt lecker…an der argentinischen grenze gibt es gute weinanbaugebiete) zusammen und philosophierten über das leben. mit airbnb und wimdu kann man wirklich leute und ihr leben kennenlernen und darum geht es ja auch auf unserer reise. am ersten tag schauten wir uns paratys innenstadt an und schlenderten durch die alten gassen. sehr verträumt, malerisch und voll mit touristen. laut talluana ist es für die einheimischen eine art fake touristenfalle. einige der reichen familien haben die innenstadt fast vollständig gekauft, renoviert und die alteingesessenen vertrieben. etwas schade wenn man diesen background erfahrt aber dies wird wahrscheinlich in vielen ländern der fall sein und selten bekommt man so einen detailierten einblick. abends gingen wir am strand noch fisch essen. sehr lecker. am nächsten tag fuhren wir mit dem bus nach trinidade ca. 40 minuten. talluana meinte dort sind fast nur. brasilianer mit wunderschönen stränden, einem natürlichen schwimmbad ( fast vollständig von felsen umgeben ein becken 20 auf 20 meter), einem schönen dorf und viel urwald. es war wirklich schön jedoch kam recht schnell der regen so dass wir wieder zu frischen fisch einkehrten und uns wieder vortrefflich mit einheimischen unterhalten konnten (irgendwie treffen wir jetzt immer auf brasilianer die entweder in den staaten oder in grossbritanien lebten). am letzten tag machten wir einen ausflug zu zwei wasserfällen und einer cachacabrennerei. ich dachte immer für 360 braucht skier, skatboard oder ein bmxrad aber was ich ein einem der wasserfälle beobachten konnte verschlug mir echt die sprache. über einen riesigen felsen vielleicht 40 auf 20 meter mit einem 30 grad gefälle floss das kristallklare bergwasser nicht höher wie 2 bis 3 mm. dadurch bildete sich mit dem moos eine extrem glatte oberfläche. die einheimischen jungs nahmen wie die bekloppten anlauf und spurteten dem felsabgrund entgegen und rutschten elegant hinunter. dabei machten sie diverse kunststücke wo papa karsten sich alle knochen gebrochen hätte. papa ist dann auch, von allen belächelt, auf dem popo runtergerutscht und das war auch gut so. wahnsinn. die cachacabrennerei war auch sehr interessant. ist das getränk in europa eigentlich nur in verbindung mit caipirinha bekannt werden hier in brasilien die tollsten sachen daraus gemacht. cachaca ist ähnlich wie rum und man kann ihn auch entsprechend in eichenfässern lange lagern um ihm die braun, bräuner am braunsten werden zu lassen. mischt man dann noch zimt und nelken dazu heisst das gesöff gabriela hat 40 prozent und schmeckt wie ein leckeres likörchen. sehr gefährlich, denn verwendet man diesen cachaca für den caipirinha schmeckt das ganze wie ein alkoholfreier cocktail. pepe schläft seit wir in paraty sind in seiner hölle. wir haben ihm ja ein kinderreisebett/zelt gekauft und er hat seine helle freude daran. es ist sein bett und seine hölle und er tobt wie ein irrer darin. tja heute war dann leider wieder koffer packen angesagt. sao paulo war unsere nächste und letzte station auf unserer brasilienreise. in einem top modernen reisebus mit riesig viel platz fuhren wir 7 stunden in die megacity. die stadtausläufer sind riesig. ein häusermeer ohne ende. alles schlechte was man vorher in allen medien über sao paulo gehört, gesehen und gelesen hat möchte ich an dieser stelle klar zurückweisen und eigentlich schade dass wir nur 2 tage hier verbringen werden. waren wir am anfang unserer reise noch so angstbescheuert und buchten ein taxi für 170 reais von flughafen rio zu unserer unterkunft (wo ja der fahrer an unserem haus vorbeigefahren ist) sind wir heute vom busbahnhof zu unserer unterkunft für 6 reais gefahren. sao paulo ist im vergleich zu salvador oder rio wirklich viel moderner, schöner, multikultureller und wenn man die avenida paulista langläuft könnte man auch auf der fifth avenue in new york sein. über den köpfen kreisen permanent helicopter und soweit das auge reicht hochhäuser. also der wohlfühlcharakter war noch in keiner anderen grossstadt brasilien so hoch. sicherlich hat sao paulo subjektiv den nachteil ausser einem häusermeer nicht viel bieten zu können im vergleich zu anderen topspots brasilien und unser reiseführer hat nur 5 seiten statt 34 über rio zu bieten aber wie gesagt wir finden die stadt super und freuen uns sehr auf unseren ausflug morgen.
nun ein kleiner exkurs zu unserem vorhaben mit 100 chf täglich zu leben. brasilien ist was die lebenserhaltungskosten angeht relativ teuer. relativ weil wir ja aus der schweiz kommen :o). also die preise mit supermarkt sind bei einigen produkten schon sehr teuer. wurst, käse und brot sind fast bzw. teurer als in der schweiz und man fragt sich unvermeidlich wie man in brasilien gut leben kann wenn das einkommen nicht so hoch ist. komischerweise ist das essen im restaurant fast billiger als man in den supermarkt geht, die dinge einkauft und selber kocht, wenn man in restaurants geht die nicht auf touristen ausgelegt sind. so kostet ein menü für 2 personen (reis, pommes, bohnensuppe, salat und frischer fisch) um die 20 chf. übernachtungen kosten mit frühstück ca. 50 – 60 chf. dies gilt für die kategorie pousada, airbnb, wimdu und teilweise hotel. hostels sind noch billiger aber an die werden wir uns auch noch ranwagen. somit bleiben noch 20 chf für tägliche besorgungen und fortbewegung. im durchschnitt sind wir bei ca. 130 chf. denn fortbewegung, wäsche waschen, eintritte schlagen ins kontor und so gibt es tage da liegen wir bei 90 chf und es gibt tagen da sind wir schnell bei 150 chf. ich denke jedoch dass wir immer besser eingespielt sind und somit besser auf unsere kosten achten können. und wohl gemerkt wir leben super und können noch immer den gürtel enger schnallen. mit hostel und selbstverpflegung a la supermarkt sind sind 50 chf pro tag ohne fortbewegung, wäsche und eintritte machbar.
kommen wir zur gewohnten kolumne anekdote. es ist auf dem ersten blick etwas verwunderlich macht aber auf den zweiten blick sinn. das rückgrat der fortbewegung in brasilien ist der bus. in sao paulo fahren täglich 15.000 stück durch die stadt. um für die reise per bus berechtigt zu sein kauft man sich entweder einmonats- oder jahresticket oder ja oder…hm nirgendswo gibt es ticketautomaten oder schalter. ja man kauft es im bus und das nicht etwa beim fahrer oder am automat, nein beim freundlichen busgeldeintreiber. wenn man einen bus besteigt, trohnt gleich hinter dem fahrer seitlich zur fahrtrichtung der speseneintreiber. der fahrpreis steht an der windschutzscheibe (2 bis 4 reais in der stadt). dem kollegen nett das geld hinlegen und dann kommt das kommando passe (durchgehen) und man darf das ca. 1.20 meter hohe drehkreuz passieren. mit kinderwagen ist das ganze nicht ganz so einfach. erst vor zum fahrer rennen. dem menschen irgendwie zu verstehen geben dass man mit kind und kegel unterwegs ist und dann darf man den ausstieg als ein einstieg nutzen. dann wieder vor zum speseneintreiber gehen, den fahrpreis entrichten und entsprechend das drehkreuz bedienen. so fahren also täglich in sao paulo 30.000 busfahrer und speseneintreiber durch die gegend. schwarzfahrer gibt es hier also keine und es ist auch immer nett jemanden im bus zu haben der ein blick auf die gäste hat und auch auskünfte erteilen kann.
eine lieblingsspeise haben wir in sao paulo auch schon. es gibt zahlreiche fliegende verkäufer die maiskolben kochen und dann frisch a la minute in eine box den mais vom kolben schneiden, butter und salz dazugeben und dann für 4 reais (1.80 chf) verkaufen. einfach, lecker und eine gute marge…das wär doch was für den letzigrund. eine andere leckere idee habe ich heute auf der busreise an der raststätte gesehen. hauchzartes rindfleisch (3-5 mm dick und so gross wie ein normales steak) auf eine riesige herdplatte. also da lagen bestimmt 20 stück davon. jeder gast konnte zutaten wie tomaten oder käse ordern und die wurden dann direkt aufs bratene fleisch gepackt. ca. 2 minuten braten lassen. brötchen (bürli) aufschneiden, fleisch einpacken und ab dafür. preis 5 chf und sau lecker. allgemein muss ich auch mal eine lanze für essen hier brechen. wenn ich normalerweise europa verlasse dann sind magen- und verdauungsprobleme von je her auf der tagesordnung. hier in brasilien fehlanzeige. auch steffi kann nur gutes berichten und das bei einer küche wo die ugz (bitte googlen…ist das amt was für lebensmittelhygiene in zürich zuständig ist) tot umfallen würde mich aber vor dem raschen tod noch zu 80 jahren pöschwies verknackt hätten. wir dürften in trinidade bei der köchin welche 16 jahre in new york gelebt hatte ein wenig über die schulter schauen und ich sag euch der laden war wegen dem regen pumpe voll und da ging es zur sache. abzugshaube, spuckschutz, fettfilter, trennung rein und unrein, etc…..kennt man nicht……das essen trotzdem sensantionell und wie gesagt absolut keine probleme.
in sinne liebe grüsse aus brasilien wünschen
steffi, pepe und karsten