Goodbye Neuseeland – Hello Australia

Hello again liebe Freunde,

weiter geht es mit der Berichterstattung von down under. Stehen geblieben waren wir bei unserem Geheimtipp Dunedin. Nachdem sich hier unser Versicherungsfall endlich gelöst hatte konnten wir nun gemeinsam viel entspannter reisen und nicht jeden Abend nach Internet Ausschau halten um neue Hiobsbotschaften zu lesen. Nur doof das von der Neuseelandreise lediglich 4 Tage übrig waren. Nun gut Genuss sollte jetzt erst recht auf unserer Tagesordnung stehen. Von Dunedin wollten wir noch einmal Richtung neuseeländische Alpen, genauer gesagt Omarama, aufbrechen. Auf dem Weg dorthin haben wir uns die Moeraki Boulders angeschaut. Das sind Fussbälle aus Stein die aber einen Durchmesser von ca. 1-3 Meter haben und bei Ebbe am Strand bestaunt werden können. Einige dieser runden Steine waren bereits aufgebrochen und im Inneren waren sie hohl und mit einer bernstein-ähnlichen Beschichtung versehen. Danach sind wir nach Oamaru gefahren. Ein wirklich schönen kleines Städtchen welches durch seine grossen Sandsteingebäude besticht. Ausserdem gibt es eine Steampunkbewegung. Alte Maschinen und Geräte wurden zu Kunstobjekten umgebaut. Das dazugehörige Museum ist faszinierend und gespenstisch zu gleich. Eine sureale Welt mit lauten Geräuschen, skurrilen Lichteffekten und krassen Maschinen ist in dunklen Räumen zu bestaunen. Science fiction vom feinsten. Auf dem Farmersmarkt gab es viele regionale Produkte zu kaufen und in den Gassen jede Menge Ramsch in Antiquitätengeschäften. Etwas kitschig aber irgendwie nett verpackt und damit angenehm kuschelig. Auf dem Weg nach Omarama kamen wir dann wegen dem Wetter ins grübeln. Laut Wetterbericht sollte der heutige Tag der einzige sein mit einer kleinen Chance den Mount Cook zu sehen. Und tatsächlich der Himmel machte Richtung Alpen immer mehr auf, so dass wir gegen 15 Uhr uns dafür entschieden die einstündige Fahrt dorthin auf uns zu nehmen. Zwischen Hoffen und Bangen fuhren wir am wunderschönen Pukakisee vorbei jedoch nahmen die Kilometer Richtung Mount Cook Besucherzentrum kontinuierlich ab die Bewölkung leider zu. Am Ziel angekommen sahen wir zwar ein paar Umrisse der näher stehenden Berge. Der Mount Cook jedoch zeigte uns sein Antliz nicht. Dafür entschädigte das toll eingerichtete kostenlose Museum im Mount Cook Besucherzentrum. Auf dem Rückweg nach Omarama konnten wir endlich unsere erste Tierkarambolage verzeichnen. Leider war es statt einem Opossum ein Hase und somit sind wir nicht in den heiligen Stand der Kiwikraftfahrer aufgenommen worden. Der nächste Tag diente zum erholen und einem kleinen Ausflug zu den Clay Cliffs. Klein aber oho. Dieser Canyon hat wirklich eine ganz aussergewöhnliche bizarre Schönheit und man kann ihn ohne einen einzigen anderen Touristen bewundern. Damit ging es auf unsere letzte Etappe in Neuseeland. Christchurch sollte unser letztes Ziel sein. Noch einmal ging es mit dem Auto an den neuseeländischen Alpen vorbei. Eine sehr schöne Landschaft aber wiederum ohne Blick auf die grossen schneeweissen Berge. In Christchurch ging es so gleich an die Vorbereitungen des Fluges nach Sydney. Die Herausforderung bestand darin alle losen Teile und Dinge die im Auto rumlangen irgendwie in die Koffer zu bekommen und dabei kein Übergewicht zu erzeugen. Die zweite Herausforderung bestand darin den Kindersitz von Pepe irgendwie loszuwerden. Es gibt keinerlei Secondhand-Börsen in Neuseeland für Babysachen und selbst geschenkt wollte keiner den nur 2 Monate alten Kindersitz haben. Also entschieden wir uns den Sitz im Auto zu lassen mit einem Zettel „gratis“ versehen. Was aus dem Sitz geworden ist wissen wir bis heute nicht. Der Flug sollte bereits um 6.30 Uhr losgehen und somit waren wir gezwungen um 4 Uhr aufzustehen. Schnell den Wagen laden und ab zum Flughafen. Dort schnell den Checkin machen und das Auto zur Mietstation zurückbringen. Mit einer gewissen Anspannung hat alles super geklappt und selbst unser zahlreiches Gepäck konnten wir ohne Probleme aufgeben. Vom Glück berauscht ging es zum Gate und dabei müssen wir die Orientierung verloren haben. Statt bei der Abfertigung für die internationalen Flüge das Sicherheitsprozedere zu durchlaufen landeten wir beim nationalen Abflugsgate. Somit kam dann doch noch etwas Hektik auf aber für einen Kaffee am Gate hat es dann doch noch gereicht. Der Flug ist super über die Bühne gegangen und nach 3 Stunden waren wir auch schon bei schönster Sonne in Sydney gelandet. Nun galt es die Sicherheitsschleusen in Australien zu durchqueren. Etwas mulmig war uns schon zu mute, denn zwar wussten wir dass wir die richtigen Visas online beantragt haben und auch keine vom Zoll gesuchte Ware mitführen aber so ein bisschen Respekt davor bleibt dann doch noch. Letztendlich waren die Sorgen unbegründet, denn nach knapp 30 Minuten standen wir an der frischen Luft und konnten uns schon zum Taxistand bewegen. Ein schöner grosser Bus mit Kindersitz brachte uns zum Haus von Liesel und ihrer  Familie im Stadtteil Coogee. Dieser Stadtteil liegt ca. 35 Minuten vom Stadtzentrum unterhalb von Bondi Beach auch in der Nähe vom Strand entfernt. Sehr gemütliche Villengegend mit viel Natur und einer unheimlichen Ruhe gerade nachts. Liesel und ihre Familie sind in die Ferien gefahren und wir dürften nun ihre ganze Wohnung für die nächsten 5 Tage geniessen. Einzigste Bitte war auf Bugz den Kater aufzupassen und ihn mit Futter zu versorgen. Trotz der Müdigkeit vom Flug war unsere Neugier auf die Stadt so gross dass wir noch am gleichen Tag in die City gefahren sind. Auf dem Programm stand die Besichtigung der Harbour Bridge, des Circular Quai’s, des Opernhauses und des botanischen Gartens. Bei aller Schönheit dieser Gebäude und Landschaften war jedoch ein anderes Highlight das Gesprächsthema für die nächsten Tage. Irgendwie durch Zufall sind wir just zu der Zeit am Opernhaus wie auch Kate und William (ja die britischen Königskinder) dorthin wollten. Ein Typ gab uns noch kleine australische Fähnchen in die Hand und so standen wir ehe wir uns versahen in der ersten Reihe der Absperrung um dem Königstross einen warmen Empfang zu geben. Mutti hat sogar ein Foto von Beiden im vorbei rauschenden Auto machen können. God save the Queen sage ich da nur. Daraufhin haben wir uns erst einmal ein kaltes Bier verdient. Als letzte Station an diesem Tag wollen wir uns die Riesenfledermäuse im Botanischen Garten anschauen. Hm aber wo sind die Vieher hin. Nach 30 Minuten umherirren treffen wir auf einen Ranger und fragen ihn nach den besagten Fledermäusen. Also der Typ hatte noch weniger Checko wie wir. Der kannte keine Fledermäuse und erst recht nicht im Botanischen Garten von Sydney. Unverrichteter Dinge fahren wir wieder nach Hause und erfahren im Internet dass die Fledermäuse 2011 aus Sydney verjagt wurden da sie zu viele Schäden an den Bäumen angerichtet haben. Auch am nächsten Tag zieht es uns wieder in die City. Von der Central Station geht es über den Hyde Park widerum zum Circular Quai. Im Hyde Park kann Pepe so richtig rumtoben denn ein Künstler macht riesige Seifenblasen und alle anwesenen Kinder jagen den bunten Dingern hinterher. Am Circular Quai machen wir einen Fährtrip nach Manly. Das Wetter ist prächtig nur der Wind ist recht kräftig. Das bekommen wir auch auf der Überfahrt mit. An der Stelle wo der offene Zugang zum Meer ist bringen 3-4 Meter hohe Wellen die Fähre ordentlich zum schaukeln. In Manly machen wir bei einem Eis Pause und dann können wir endlich mal richtig Lebensmittel einkaufen. In der City waren nur teure kleine Supermärkte zu finden und hier können wir unseren Augen nicht trauen. Da steht doch tatsächlich Aldi mit grossen Lettern über dem Supermarkt. Im Markt selber fühlen wir uns wie zu Hause und schnell sind die Einkaufstaschen gefüllt. Der Weg zurück ist bei einem herrlichen Sonnenuntergang und so geniessen wir die Harbour Bridge und das Opernhaus in einem tollen Licht. Zur Abwechselung geht es am vorletzten Tag in Sydney nicht in die City sondern an den Strand. Zunächst wollen wir uns mit Mike & Family am Coogee Strand ganz in der Nähe treffen. Doch weil Steffi die Treffpunkt-Email nicht richtig gelesen hat warten beide Familien ca. 200 Luftlinie voneinander entfernt ca. 1 Stunde umsonst. Erst als Papa die Email noch einmal genau liest weiss er wo er suchen muss und durch Zufall rennt er Mike fast in die Arme. Mike ist ein alter Hotelkumpel von Steffi aus dem Marriott. Er lebt nun schon seit einigen Jahren mit seiner australischen Frau und seinen zwei Kindern in Sydney und geniesst die Stadt in vollen Zügen. Er war auch so nett uns einen Kindersitz für Australien via Ebay zu kaufen. So müssen wir nur 70 Dollar für einen gebrauchten Sitz ausgeben statt über 300 Dollar für einen neuen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen tauschen wir uns intensiv aus und unterhalten uns über Gott und die Welt. Danach wollen wir uns auf den beschwerlichen Küstenweg zum Bondi Beach machen. So schön der Weg auch ist er ist auch extrem anstrengend und so beschliessen wir auf halber Strecke Rast und Ruh zu machen. Bei schönstem Sonnenschein geniessen wir Strand und Meer. Da kann man nicht meckern. Sydney zeigt sich wirklich von seiner Schokoladenseite. Der letzte Tag gehört wieder der City. Diesmal wollen wir dem Darling Harbour und dem dortigen Aquarium einen Besuch abstatten. Das Aquarium ist an diesem Tag pumpe voll. Extrem viele Menschen drängen sich vor den jeweiligen Schaufenstern und so ist der Rundgang trotz der vielen schönen Meeresbewohner die man bestaunen kann doch ziemlich anstrengend. Da wir noch vier Fahrten auf unserem Fährticket übrig haben können wir nochmal eine Hafenrundfahrt nach d Aquarium mit allen Sehenswürdigkeiten machen. Ach ja Sydney ist schon eine tolle Stadt auch wenn hier alles etwas schneller, rustikaler und lauter zu geht wie in Neuseeland. In jedem Fall packen wir mit etwas Wehmut unsere Koffer um für den nächsten Tag um für die nächsten Stationen unserer Reise gewappnet zu sein. Was uns dabei alles so wiederfahren ist kommt beim nächsten Blog. Langweilig war es auf keinen Fall.

Noch ein kleinen Nachruf auf Neuseeland. Nach knapp 10.000 Kilometer (geplant waren 5000) haben wir das Land kennen und lieben gelernt. Besonders die Nordinsel und speziell Auckland haben uns sehr gefallen. Hier ist das Leben wirklich entspannt und die Menschen locker und freundlich. Die Südinsel ist auch ganz nett jedoch haben wir nicht viel von den neuseeländischen Alpen gesehen. Ausserdem hatten wir das Gefühl, dass umso schlechter das Wetter wurde die Menschen auch schlechtere Laune hatten. Es ist ja auch irgendwie nachvollziehbar, wenn ca. 200 Tage im Jahr der Regen (Westküste der Südinsel) ein immer wiederkehrendes Gastspiel feiert die Laune entsprechend ausgelegt ist. Besonderes Merkmal für Neuseeland. Ihr werdet lachen. Es gibt selbst im hinterletzten Kaff einen Bowling Club sowie einen Gun Club. Wahnsinn teilweise gibt es keine Tankstellen oder Supermärkte aber bowlen kann man überall in Neuseeland. Da wir nun auch schon den Vergleich zu Australien haben können wir ohne lange zu überlegen und obwohl doch noch 8000 Kilometer in Australien vor uns haben Neuseeland als klaren Punktsieger küren. Zu sehr sind die Unterschiede bei den Menschen.

Okidoki in dem Sinne seit lieb umarmt und bis bald,

Steffi, Pepe und Karsten

Anbei auch wieder der Link zu unseren Bildern:

https://www.dropbox.com/sc/4r9cj7g9b4y7z1t/G509uLtPrD

3 Gedanken zu „Goodbye Neuseeland – Hello Australia

  1. Kay, MAja und Anita

    Echt super tolle Fotos wieder…wir freuen uns sehr das ihr so eine schöne Zeit habt…
    und der Pepe sieht einfach schon wieder so groß aus…richtig großer glücklicher Kollege…
    Und unsere zwei Mädels genießen die Zeit mit Euch.
    Hab euch wohl und fühlt euch gedrückt.

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  2. Köhler Iris

    Naja, das Internet funktioniert ja noch !!!!!!
    Habe mir gerade die Bilder angeschaut, toll wie immer.
    Nun ist ja auch die schöne Zeit für Gitti und Erika bald vorbei. Wie schnell vergehen doch die Wochen.
    Ich bin jetzt seit Samstag alleine. Habe viel zu tun, muß die Zeit ausnutzen.
    Vielleicht klappe es doch noch mal mit dem Skypen.
    Tschüß bis zum nächsten mal.
    Oma I-

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